Mia Skoropinski gewinnt beim „Tag der Handschrift“

Wächtersbach
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Beim hessenweiten Wettbewerb zum „Tag der Handschrift“ gewinnt Mia Skoropinski aus der Klasse 6 i der Friedrich-August-Genth-Schule Wächtersbach.

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Ihr Brief zum Thema „Mut“ bekommt eine Auszeichnung. Im September vergangenen Jahres nahm die Jahrgangsstufe 6 der Wächtersbacher Schule am Schreibwettbewerb zum „Tag der Handschrift“ teil. Die Aufgabe für die Schülerinnen und Schüler war es, im Rahmen einer Schulstunde auf maximal zwei Seiten einen Brief über „Mut“ zu schreiben. Dieser sollte die formalen Kriterien eines Briefes wie Datum, Anrede und Abschlussgruß enthalten und natürlich in möglichst ansprechender, schöner Handschrift geschrieben werden.

Der hessenweite Wettbewerb, organisiert von der „Stiftung Handschrift“ mit Unterstützung des Hessischen Kultusministeriums unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz, ist einzigartig im Bemühen, die Schulen in der Vermittlung einer gut lesbaren und flüssigen Handschrift zu unterstützen. Von der Förderschule bis hin zum Gymnasium sollen die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass man die Struktur im Kopf haben muss, bevor man losschreibt, und dass Schreibschrift nicht nur vermittelt, was man denkt, sondern auch was und wie man sich fühlt.

Die Stiftung Handschrift ist aus der Written Art Foundation hervorgegangen, die vor neun Jahren in Wiesbaden gegründet wurde. Prof. Dr. Heinz Kroehl aus der Wissenschaft, Christian Boehringer von der Unternehmerseite, und Rose-Lore Scholz, ehemalige Kulturdezernentin der Stadt, entwickelten zusammen das „Wiesbadener Modell“. Eine Initiative, die das Schreiben mit der Hand fördert und weit über die Landesgrenze hinaus bewusst macht: Handschrift ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung und hat nichts mit Nostalgie zu tun. Zuschriften von Schulen, Eltern und Bildungsexperten belegen, dass eine flüssige und lesbare Handschrift für alle erstrebenswert und wichtig ist.

Zur aktuellen Themenstellung schreibt die Stiftung Handschrift: „Das Thema dieses Jahr ist „Mut“. Wir wollen die Schülerinnen und Schüler fragen, wann sie das letzte Mal mutig waren, Zivilcourage gezeigt haben oder ob sie in Zukunft trotz Widerständen etwas erreichen möchten. Die aktuelle Corona-Pandemie kann für Schülerinnen und Schüler sehr beängstigend sein. Gerade jetzt ist es besonders wichtig, mutig zu sein. Wir möchten erfahren, welche positiven Dinge die Jugendlichen trotz Isolation und Sorge um Familie und Verwandte sehen und erleben: etwas, woraus sie Mut schöpfen. Welche Heldinnen und Helden des Alltags können die jungen Autorinnen und Autoren beschreiben? Viele Jugendliche glauben nicht an ihre eigenen Stärken und daran, dass es sich lohnt, für seine Überzeugung einzustehen – allein oder in der Gruppe. Wir wollen Beispiele sammeln, die anderen Mut machen: hinschauen statt wegblicken, sprechen statt schweigen, helfen statt abwarten, aufstehen statt sitzen bleiben.“

Viele Schulen fanden diese Themenstellung offenbar sehr ansprechend und motivierend, denn die Stiftung Handschrift zählte insgesamt über 7500 Briefe, die eingesandt und von der Jury gelesen und bewertet werden mussten. Aus allen Einsendungen wählte die Expertenjury nun 100 besonders gelungene Briefe aus, so auch den von Mia Skoropinski von der Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach. Wegen der aktuellen Einschränkungen konnte es in diesem Jahr leider keine persönliche Preisverleihung in Wiesbaden geben. Stattdessen fand am 26. März eine virtuelle Preisverleihung statt, in welcher alle prämierten Schülerinnen und Schüler von Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz ausgezeichnet wurden. Per Live-Übertragung konnten Kinder, Eltern und Lehrkräfte entweder zu Hause oder aber in der Schule an diesem Ereignis teilnehmen, bei welchem auch ausgewählte Briefe verlesen wurden. Wegen der Schulschließungen konnten die ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler erst Anfang Mai ihre Preise, eine Urkunde sowie ein Buchgeschenk, an den Schulen in Empfang nehmen.

„Wir möchten alle Schülerinnen und Schüler fit machen für die Herausforderungen der Digitalisierung. Aufbauend auf unseren Erfahrungen im Distanzunterricht wird im kommenden Schuljahr die erste iPad-Klasse an der Friedrich-August-Genth-Schule starten. Gleichzeitig legen wir aber großen Wert darauf, dass die bewährte Kulturtechnik der Handschrift gepflegt und angewendet wird. Deswegen nehmen wir gerne an Wettbewerben dieser Art teil!“, so Oberstudienrat Matthias Hecht-Domes, der das Fach Deutsch in der Klasse 6 i unterrichtet.

Foto: Siegerin Mia Skoropinski.


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