Hornets-Niederlage trotz Kuba-Ballerina

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Das hatte man sich bei den Hornets anders vorgestellt. Mit einer am Ende deutlichen 6:33 Niederlage gegen Fulda verabschieden Hanaus Footballhornissen von den eigenen Fans.



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Vor rund 200 Zuschauern erwischen die Gäste einen Auftakt nach Maß. Fulda mit einem langen Paß zum First Down kurz vor der Hanauer Endzone. Fuldas Quarterback Patrick Dendtler markiert mit einem Lauf den ersten seiner drei Touchdowns. Hanau spielt mit. Der gut aufgelegte Marco Giesel setzt mit einem 12 yard Lauf das erste Hanauer Ausrufezeichen. Victor Limonta Bell bringt Hanau mit weiten Läufen Richtung Endzone der Osthessen. Hanau zeigt sich selbstbewusst und spielt einen Vierten Versuch aus statt zu punten muss aber einen Sack hinnehmen.

Immer wieder gelingt es Hanau Fuldas Dendtler unter Druck zu setzen. Doch der Quarterback scheint die Defenseattacken der Hausherren immer zu ahnen. Fast immer kann er sich mit spektakulären Läufen zu First Downs aus der Hanauer Umklammerung befreien. Einzig allen Denny Fleischer ist es in der ersten Halbzeit vorbehalten gegen Fulda einen Sack zu erzielen. Kurz vor Ende des ersten Quarters legt Dendtler mit einem weiteren Touchdown lauf zum zweiten Mal den Hornets ein Ei ins Nest. Ein gelungener Extrakick bringt die 0:14 Führung für die Domstädter. „Das ist schon ein Ausnahmeathlet. Das ist selten dass man so einen Quarterback in einer Liga wie der Oberliga sieht“, zollte dann auch Hanaus Pressesprecher Achim Korn der Leistung des Fuldaer Spielmacher Respekt.

Im zweiten Quarter kommen die Hornets besser ins Spiel. Die Gastgeber spielen endlich mit. Ein 25 yard Paß von Timo Bieber auf Christian Klein bringt die Hornets in den Vorwärtsgang. Noch können die Hornissen aber nichts auf das Scoreboard bringen. Melvin Hettrich kann weitere Fuldaer Angriffe stoppen. Marco Giesel gibt mächtig Gas. Immer wieder reißt er mit langen Läufen Lücken in Fuldas Verteidigung. Giesel ist es auch der mit einem 2yard Lauf den Hanauer Anschlusstreffer zum 6:14 Halbzeitstnd markiert. „Bis dahin haben wir auch gut mitgehalten“, meinte Headcoachassistent Richard Nelson der kurz vor dem Halbzeitpfiff die Hornets mit einer Interception noch einmal in Ballbesitz bringen konnte. Zu Beginn von Durchgang zwei sieht es noch gut bei den Hornets aus. Immer wieder bringt Marco Giesel die Hornets nach vorne aber Hanau kann kein Kapital daraus schlagen. Fuldas Quaterback gerät wieder unter Druck. Kann sich befreien und stürmt mit einem 30yard Touchdownlauf zum dritten Mal die Endzone der Hornets. Ein sicherer Extrakick bringt das 21:6 aus Sicht der Osthessen. In der Defense können Melvin Hettrich und Leon Meißner die Akzente setzen. Fulda lässt sich nicht aus dem Konzept bringen und antwortet mit einem 1 yard Touchdownpass in die Hanauer Endzone zum 27:6

Hanau steckt nicht auf ist wieder im Vorwärtsgang und versucht es durch die Luft. Bieber bedient immer wieder Christian Klein mit langen Pässen die der sicher fängt. Tetty Awah kann ebenfalls einen Firstdown markieren. Dann kommt der Auftritt vom Victor Limonta Bell mit dem schönsten Laufspielzug des Tages. Der Kubaner der vor allem durch kraftvolle Läufe bekannt ist zeigt auf einmal dass er auch künstlerisch was drauf hat. Wie eine kubanische Ballerina stürmt der Hanauer Gazellenhaft durch die Reihen der Fulda und kann mit einem sehenswerten Sprung über einen Saintsverteidiger 28 yard Raumgewinn für Hanau erzielen. Zählbares bringen allerdings nur noch die Gäste auf die Anzeigetafel und stellen kurz vor Spielschluss den 6:33 Endstand her.

„Die Niederlage war unnötig. Es ist uns nicht gelungen den Quarterback der Saints unter Kontrolle zu kriegen. Wir können das besser haben aber unsere Leistung nicht abgerufen.“, zeigte sich Defense Coordinator Sebastian Fino nach der Partie angefressen. „Uns hat der Killerinstinkt gefehlt. Fulda Quarterback konnte sich auch in den brenzligsten Situationen immer noch in Szene setzen. In der Offense haben wir uns mit unnötigen und teilweise dummen Strafen die Butter vom Brot nehmen lassen“, pflichtet Hornetslautsprecher Achim Korn Fino bei. In der Offense konnten sich Marco Giesel, Victor Limonta Bell und Christian Klein die Bestnoten verdienen. In der Verteidigung wurden die Akzente von Leon Meißner und Melvin Hettrich gesetzt. Am kommenden Samstag gastieren die Hornets zum Saisonfinale bei den Kassel Titans und wollen den Nordhessen noch in die Suppe spucken und eine perfect Season des bereits feststehenden Divisionsmeister verhindern.

Foto: BLURRED PICS


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