Voltigieren ist eine eher unbekannte und im Rhein-Main-Gebiet nicht sehr verbreitete Sportart: Das Turnen auf dem Pferd. Beim Reitsportverein Main-Kinzig Bruchköbel bildet diese Sparte seit vielen Jahren einen festen Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit. Ihre Heimat haben die jungen Sportler und Sportlerinnen auf dem Höhenhof in Nidderau-Ostheim gefunden. Nach 2 Jahren mit coronabedingten Einschränkungen im Trainingsbetrieb und ohne Wettkämpfe kann in diesem Jahr das erlernte Können endlich wieder unter Beweis gestellt werden. Eine Gelegenheit dazu bot die Voltigierabzeichen-Prüfung, die am 3. Juni auf dem Höhenhof stattfand.

Mehrere Wochen hatte das Trainerteam die Kinder intensiv darauf vorbereitet: Im Takt neben dem trabenden Pferd mitlaufen, allein und zu zweit verschiedene turnerische Übungen auf dem laufenden Pferd zeigen, aber auch der richtige Umgang mit dem vierbeinigen Partner wurde geübt. Dazu wurde theoretisches Wissen rund ums Pferd, seine Bedürfnisse, Haltung u.v.m. erarbeitet.

Am Pfingstfreitag war der große Tag gekommen und es standen gleich mehrere Premieren an. So war es nicht nur die erste Voltigierveranstaltung auf dem Höhenhof, auch für die Beteiligten war vieles Neuland: Das jugendliche Trainerteam hatte inzwischen das Kommando übernommen und stand erstmals nicht selbst als Voltigierer auf dem Pferd, sondern als Longenführer und Hochhelfer im Longierzirkel. Auch für die beiden Ponys war es der erste „offizielle“ Einsatz als Voltigierpferd.

Die Prüfungen begannen mit den 6-8 Jährigen „Minis vom Höhenhof“, die erstmals in ein glitzerndes Turnier-Outfit schlüpfen, sich wie die Großen frisieren lassen und vor großem Publikum auftreten durften. Nicht nur die Eltern, sondern auch Trainer und Prüferin staunten, wie konzentriert die sonst so quirligen „Minis“ bei der Sache waren und wie akkurat sie bereits die Übungen auf dem Pferd ausführten.

Nach der Vorstellung der „Minis“ und zwei Gastmannschaften, die das Einstiegs-Voltigierabzeichen VA10 absolvierten, wurde das Tempo schneller. Im flotten Gleichtakt, begleitet vom rhythmischen Klatschen der Zuschauer, trabte das bereits turniererfahrene Team der „Alten Hasen vom Höhenhof“ auf den Prüfungszirkel. Für ihre Abzeichen VA9 und VA7 zeigten die 10-14 Jährigen verschiedene Übungen nicht nur im Schritt, sondern auch auf dem galoppierenden Pferd. Bei der folgenden Theorieprüfung glänzten beide Teams mit viel Wissen und Empathie für ihren vierbeinigen Partner. So durften im Anschluss alle Kinder mit Stolz ihre Urkunde und ihr Abzeichen in Empfang nehmen und den erfolgreichen Tag mit Würstchen und Apfelschorle ausklingen lassen.

Während die „Minis“ sichtlich müde von dem langen und aufregenden Tag waren, saßen die „Alten Hasen“ nicht lange still, sondern begannen unmittelbar mit der Gestaltung einer neuen Turnierkür, die sie nach der geglückten Generalprobe mit neuem Pferd auf dem nächsten Wettkampf präsentieren wollen. Ein schöner und erfolgreicher Volti-Tag ging zu Ende – auch wenn ein kleiner Wermutstropfen blieb: „Das war total unfair! Ich wusste noch soooo viel und durfte gar nicht alles erzählen“, reklamierte eine Siebenjährige die Theorieprüfung. Vermutlich hätte die Prüferin dann erst am nächsten Tag wieder abreisen dürfen.

voltigibruchk az


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