Wenn die Kontrolle verloren geht – Spielsucht erkennen

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Viele Menschen kennen die Situation. Das Konto ist bereits überzogen, trotzdem wird weiter Geld abgehoben, da der Spielautomat wartet.



Wer unter einer Spielsucht leidet, verliert komplett die Kontrolle über das eigene Verhalten. Dabei fängt das Ganze relativ harmlos an. Die Mehrzahl der Bundesbürger hat schließlich schon mal Lotto gespielt, ein Rubbellos gekauft oder sich mit Sportwetten versucht. Nach Ansicht von Experten der Universität Mainz ist dies noch nicht weiter bedenklich. In der Ambulanz für Spielsucht erfahren Eltern, wie sie ein Suchtverhalten bei Kindern erkennen können.

Wenn aus Nervenkitzel ein suchtartiges Verhalten wird

Kritisch wird die Sache erst dann, wenn sich daraus eine Eigendynamik entwickelt. Dann wird auf einmal nicht bei besonderen Ereignissen wie der Fußball WM, sondern auch unter der Saison gewettet. Ein weiteres Zeichen ist, wenn plötzlich auf alle Arten von Sportarten gewettet oder gleich die Bonusangebote von mehreren Buchmachern in Anspruch genommen werden. Ein Wettbonus ist grundsätzliches nichts schlechtes und über diesen Wettbonus Vergleich finden sich die aktuell besten Angebote.

Sobald der Betroffene nicht spielt, fühlt er sich unruhig und angespannt. Von einem Suchtverhalten muss immer dann gesprochen werden, wenn ein Kontrollverlust eintritt. Die entscheidende Frage ist dabei, wie weit sich das eigene Verhalten noch steuern lässt.

Sportwetten und Automaten mit hohem Suchtpotenzial

Rund ein Prozent der Bevölkerung gilt hierzulande als Spielsüchtig. Das größte Gefahrenpotenzial geht dabei von Spielautomaten aus. Allerdings bergen auch Sportwetten ein gewisses Risiko. Hier spielt vor allem der Nervenkitzel eine große Rolle. Neben dem Kontrollverlust lässt sich eine Spielsucht noch an weiteren Verhaltensweisen erkennen. So tun Betroffene in der Regel alles davor, ihre Spielsucht vor dem Partner oder Familienangehörigen zu verbergen. Aus Angst davor dass alles auffliegt, wird ein wahres Lügenkonstrukt aufgebaut, wodurch sich der persönliche Druck noch verstärkt.

Finanzielle Probleme als Folge

Im Vergleich zu anderen Süchten wie der Internetsucht fällt der soziale Abstieg bei der Spielsucht nicht ganz so stark aus. Dennoch ist auch hier ein schrittweiser sozialer Rückzug erkennbar. Der finanzielle Aspekt darf bei einer Spielsucht ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Wer sich dazu entschließt eine Beratungsstelle aufzusuchen ist sehr häufig überschuldet. Wie bei jeder Sucht werden Grenzen überschritten, in diesem Fall eben auch die finanziellen Limits.

Wie können Angehörige helfen?

Wer bei einem Familienmitglied eine Spielsucht vermutet sollte in erster Linie auf Verhaltensänderungen achten. Verhält sich der Betroffene oft aggressiv, kommt es zu Schlafstörungen oder ist er angespannter als sonst? In solchen Fällen empfehlen Experten, das offene Gespräch zu suchen. Wer unter einer Spielsucht leidet, sollte immer mit den möglichen Konsequenzen konfrontiert werden. Wichtig ist dabei immer, auf Vorwürfe und einen erhobenen Zeigefinger zu verzichten. Wer Hilfe sucht, kann sich beispielsweise an die Ambulanz für Spielsucht der Universität Mainz wenden.


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