Michael Kinnel: Analog gestartet, digital gelandet

Wetterau
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47 Arbeitsjahre liegen hinter dem stellvertretenden Kreisbrandinspektor Michael Kinnel. In einer Feierstunde verabschiedete Landrat Jan Weckler Michael Kinnel nun in den Ruhestand.



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Michael Kinnel wurde 1956 in Bad Vilbel geboren, an der Stadtschule Bad Vilbel machte er 1972 seinen Schulabschluss und begann eine Ausbildung zum Fernmeldehandwerker bei der Deutschen Bundespost. Bis 1992 war er als technischer Beamter in verschiedenen Bereichen der Deutschen Bundespost tätig und wechselte dann zum Wetteraukreis, als Hauptsekretär im Amt für Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz. Von 2004 bis 2016 leitete er die Fachstelle Baulicher Brandschutz.

Michael Kinnels Herz schlug aber schon früh für die Feuerwehr, im Alter von 14 Jahren trat er in die Jugendfeuerwehr der Stadt Bad Vilbel ein, wechselte 1973 zur Einsatzabteilung. Zehn Jahre war er Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Vilbel. Auch in diversen Fachausschüssen arbeitete er mit, so von 2003 bis 2019 im Fachausschuss Vorbeugender Brandschutz des Landesfeuerwehrverbandes und von 2014 bis 2018 im Fachausschuss Brandschutz des Hessischen Innenministeriums. Seit Ende 1995 war Michael Kinnel Kreisbrandmeister und seit Ende 2000 Stellvertretender Kreisbrandinspektor. Bevorzugtes Aufgabengebiet Kinnels war „Gefahrengut und Atemschutz“. Durch die langjährige Tätigkeit hatte Kinnel einen unschätzbaren Wissenspol für neue Kollegen und die Fachausschüsse.

Weckler: „Ein halbes Jahrhundert Feuerwehr“

Landrat Jan Weckler ließ die Veränderungen und Herausforderungen, die Michael Kinnel in seinen 47 Arbeitsjahren im Brandschutz erlebte, Revue passieren. Die Auflagen, insbesondere im vorbeugenden Brandschutz, neue und komplexe Technik mit entsprechendem Schulungsbedarf, Sicherheitsauflagen, weniger Personal, Anforderungen an Feuerwehrgebäude. 47 Berufsjahre, das ist ein halbes Jahrhundert Feuerwehr, aber auch ein halbes Jahrhundert Veränderung, was sich zum Beispiel am Funk ablesen lässt: „Sie sind analog gestartet und digital gelandet“, sagte Weckler.

Ehrungen und Medaillen

Harald Uschek, Landesbranddirektor und Referatsleiter Brandschutz, Einsatz, Förderwesen im Hessischen Innenministerium, hob den Atemschutzverbund auf Kreisebene hervor, der letztendlich nur durch Kinnels persönliches Engagement ermöglicht werden konnte, so Uschek. Kinnel habe die Einheitlichkeit und Zusammenarbeit aller 139 kommunalen Feuerwehren im Blick gehabt. So konnte ein kommunalübergreifendes Konzept für die Dekontamination im Gefahrguteinsatz erstellt und die Ausstattung hierfür zentral beschafft werden. Dies habe die Sicherheit für die Einsatzkräfte gewährleistet und eine einheitliche Ausbildung aller.

Landesbranddirektor Uschek war auch nicht ohne Geschenk gekommen. Er verlieh Michael Kinnel das goldene Brandschutzverdienstzeichen am Bande für hervorragende Dienste um den Brandschutz. Michael Brückmann, Vorsitzender des Fachausschusses Vorbeugender Gefahrenschutz beim Landesfeuerwehrverband Hessen zeichnete Kinnel mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Silber aus. Nach allen Ehrungen und Grußworten bedankte sich Michael Kinnel bei seiner Familie, ohne deren Toleranz es ihm nicht möglich gewesen wäre, das Amt über diese lange Zeit zu begleiten.

Foto: Keine Verabschiedung ohne Urkunde: Landrat Jan Weckler und der scheidende Kreisbrandmeister und stellvertretende Kreisbrandinspektor Michael Kinnel.


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