Schulbeginn: Wetteraukreis legt Hygienekonzept vor

Wetterau
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Am Montag, 27. April, wird der Schulbetrieb schrittweise wieder gestartet.



So gehen Schülerinnen und Schüler aus den Abschlussklassen, vor allem der Haupt- und Realschulen und der Gymnasien, wieder zur Schule. Vom Alltag vor der Corona-Pandemie sind die Schulen allerdings noch weit entfernt. Die Klassen werden geteilt. Maximal 15 Schülerinnen und Schüler werden in einem Klassenraum Platz finden und dabei den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten müssen. Das sieht unter anderem der Hygieneplan Corona für die Schulen in Hessen vor, den das Hessische Kultusministerium am 22. April vorgelegt hat.

Am Freitag hat der Wetteraukreis als Schulträger diesen Hygieneplan um ein Hygienekonzept Corona für die Schulen ergänzt. „Wichtig war dabei ein auf den Hygieneplan Corona des Landes abgestimmtes Konzept für die Wetterauer Schulen“, sagte Landrat und Schuldezernent Jan Weckler. In einem Begleitschreiben werden die Schulen darin bestärkt, für ihre Einrichtungen die notwendigen Hygienemittel wie Papierhandtücher und Seife in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. „Wir haben uns bei den entsprechenden Bestellplattformen rückversichert, dass es zu keinen Lieferschwierigkeiten kommt. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, werden wir bei der Beschaffung helfen“, sagte Landrat Weckler.

Keine Maskenpflicht im Unterricht

Zudem empfiehlt der Schulträger das Mitbringen eines eigenen kleinen Handtuches sowie Seife in einem entsprechenden Behältnis durch die Schülerinnen und Schüler. Analog der Vorgaben aus dem Hygieneplan des Landes wird das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung überall dort empfohlen, wo der nötige Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Eine Maskenpflicht bestehe jedoch nicht. „Derzeit sieht das Land Hessen keine Notwendigkeit für das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht, selbstverständlich ist es aber auf freiwilliger Basis zulässig“, so Landrat Jan Weckler.

Was die Anschaffung von Desinfektionsmitteln angeht, sei dies nur dort sinnvoll, wo es keine Möglichkeiten zum Händewaschen gibt. Dieser Einschätzung des Landes schließt sich auch das Gesundheitsamt des Wetteraukreises an: „Desinfektionsmittel ist nach wie vor vorrangig für den klinischen und pflegerischen Bereich notwendig. Regelmäßiges gründliches Händewaschen mit Seife reicht aus, um die Hände ausreichend zu reinigen“, bestätigte auch Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs. Wichtig ist dabei, dass die Hände 20 bis 30 Sekunden lang gründlich eingeseift werden. Dafür sei auch kaltes Wasser völlig ausreichend.

Reinigung wird intensiviert

Nachdem in den vergangenen Wochen die Schulen schon gründlich gereinigt wurden, werden jetzt mit der Aufnahme des Schulbetriebs die Reinigungsintervalle verkürzt. Böden und Oberflächen in den genutzten Räumen, aber auch Verkehrs- und Aufenthaltsflächen werden täglich einmal gereinigt. Dabei steht die Reinigung von Kontaktflächen wie Tischoberflächen, Türklinken, Fenstergriffen, Handläufen im Vordergrund. Die Sanitärbereiche werden ebenfalls einmal täglich gereinigt mit besonderem Augenmerk auf alle Kontaktflächen. „Eine routinemäßige Flächendesinfektion ist indes auch nach den aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Institutes sowie den Einschätzungen des Landes nicht erforderlich“, sagte Landrat Jan Weckler.

Wiedereröffnung der Schulen akribisch geplant

Im Krisenstab des Wetteraukreises und in kleineren Arbeitsgruppen wurde die schrittweise Wiedereröffnung des Schulbetriebs detailliert geplant. „Dafür haben wir uns auch mit Fachleuten der Schulverwaltung, des Gebäudemanagements, des Staatlichen Schulamtes und des Gesundheitsamtes ausgetauscht und abgestimmt, um alle wichtigen Fragen zu besprechen und gemeinsam zu entscheiden“, lobte Weckler die Vorbereitungen für den Schulstart am kommenden Montag.

Wenig Verständnis findet der Wetterauer Schuldezernent für den Aktionismus Einzelner, die mit besonderen Regeln für Verwirrung und Verunsicherung sorgen, noch bevor die Rahmenbedingungen des Landes Hessen überhaupt bekannt waren. „Der Hygieneplan Corona für die Schulen in Hessen, den das Kultusministerium vorgelegt hat, ist für uns eine gute Grundlage. Die Rahmenbedingungen sind hilfreich, um die Sicherheit der Lehrkräfte sowie der Schülerinnen und Schüler und aller Beschäftigten im Schulbetrieb sicherstellen zu können. In der aktuellen Situation ist es wichtig, dass die Konzepte der verschiedenen Ebenen von Bund, Land und Landkreisen aufeinander abgestimmt sind. Alleingänge sorgen nur für Verunsicherung in den Schulgemeinden, bei Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern gleichermaßen“ stellt Landrat Jan Weckler abschließend fest.


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