Wetteraukreis: 250 Kubikmeter Sperrmüll brennen lichterloh

Wetterau
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Zu einem Großeinsatz wurden am späten Montagabend (10. August) die Feuerwehren aus Echzell gerufen. Unterstützt wurden sie von den Feuerwehren aus Reichelsheim, aus Nidda, von wo die Drehleiter im Einsatz war, sowie aus Bad Nauheim mit dem Abrollbehälter für den Atemschutz. Um 21:25 Uhr ging bei der Leitstelle in Friedberg der Notruf ein.



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Eine vorbeifahrende Autofahrerin hatte starke Rauchentwicklung am Wetterauer Entsorgungszentrum im Echzeller Ortsteil Grund-Schwalheim gemeldet. Als um 21:32 die ersten Feuerwehren am Brandort eintrafen, bot sich ihnen das Bild einer brennenden großen Lagerbox bei starker Rauchentwicklung. In der „Box“ mit einer Länge von 20, einer Breite von zehn Metern und einer Höhe von 2,50 Metern wurde Sperrmüll zwischengelagert. Die Box war bis zum Rand gefüllt. 250 Kubikmeter Sperrmüll brannten lichterloh.

Kreisbrandinspektor Lars Henrich erreichte die Einsatzstelle kurz vor 22 Uhr. „Wichtigste Aufgabe war zunächst einmal, das angrenzende Gebäude zu sichern. Denn hier wurden Gefahrgüter aus der Schadstoffsammlung gesammelt.“ Mittlerweile waren auch Landrat Jan Weckler, Echzell Bürgermeister Wilfried Mogk, Dr. Jürgen Roth, Betriebsleiter des Abfallwirtschaftsbetriebes und andere Beschäftigte des Wetterauer Entsorgungsbetriebes eingetroffen. Mit Hilfe eines Baggers wurde das Brandgut umgelagert und Stück für Stück abgelöscht.

Durch die starke Rauchentwicklung musste die vorbeiführende Eisenbahnstrecke zwischen Friedberg und Nidda gesperrt werden. Zu Sichtbehinderungen kam es auch auf der in der Nähe verlaufenden Autobahn A 45.

Temperaturen bis 50 Grad - und das in voller Montur

Für die insgesamt 75 Feuerwehrkräfte war es ein besonders anstrengender Einsatz, da auch in der Nacht die Temperaturen kaum unter 25 Grad fielen und in der Nähe des Brandherdes Temperaturen von bis zu 50 Grad herrschten. „Dabei die volle Ausrüstung, zum Teil mit Atemschutzgeräten tragen zu müssen, das ist eine gewaltige Anstrengung“, lobte Landrat Jan Weckler die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren, die ehrenamtlich und unentgeltlich diese Einsätze für die Allgemeinheit leisten. „Die Feuerwehrmänner und –frauen aus Echzell, Nidda, Reichelsheim und Bad Nauheim waren am späten Abend bis in die frühen Morgenstunden hinein im Einsatz, und das bei hohen Temperaturen selbst in den Nachtstunden, um dann am Morgen wieder am Arbeitsplatz zu stehen. Für diese Leistung können wir alle nur danke sagen. Das ist aller Ehren wert und verdient die Anerkennung von uns allen“, so Weckler.

Um 4:30 Uhr waren dann die letzten Nachlöscharbeiten abgeschlossen. Die Brandursache ermittelt derzeit die Kriminalpolizei.

Foto: Die Box, in der fast 250 Kubikmeter Sperrmüll lichterloh brannten.

Foto: Mit Baggern wurde das Brandgut auseinandergezogen, um es Stück für Stück zu löschen


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