Digitalisierung auch beim Keltenfürsten notwendig

Von links: Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Dr. Vera Rupp, Dr. Matthias Büger.

Wetterau
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Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat zusammen mit Dr. Matthias Büger, forschungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, die Keltenwelt am Glauberg besucht, um mit der Direktorin Dr. Vera Rupp über die Entwicklung des Kelten-Zentrums zu sprechen.



„Leider musste aufgrund der Corona-Pandemie die diesjährige Sonderausstellung abgesagt werden. Uns war es ein wichtiges Anliegen, dass unsere Dauerausstellung dennoch nach dem Lockdown wieder geöffnet werden konnte“, so die Archäologin Dr. Rupp.

Dr. Rupp verdeutlichte den Liberalen, dass sie eine digitale Weiterentwicklung der Keltenwelt aktiv verfolge, beispielsweise solle künftig das Smartphone der Besucher stärker eingebunden werden. Auch treibe man Planungen zu einer Ergänzung der Ausstellung in der sogenannten „virtual Reality“ an, also die Darstellung in der Wirklichkeit und einer in der Echtzeit computergenerierten, virtuellen Umgebung. Um für die umfassenden Digitalisierungsvorhaben gewappnet zu sein, sei die Keltenwelt kürzlich mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet worden. 

Der FDP-Politiker Hahn erinnerte daran, dass es die Freidemokraten im Hessischen Landtag waren, die die Errichtung der Keltenwelt an ihrem jetzigen Ort ursprünglich ermöglicht hatten. Schon den Fund der Grabstätte habe die ehemalige FDP-Wissenschaftsministerin Ruth Wagners maßgeblich mit zu verantworten, indem sie als Landtagsabgeordnete Gelder zur Untersuchung der Grabstelle beantragte. „Ein findiger Heimatforscher hatte das Gefühl, dass am Glauburg etwas Verborgenes schlummere. Aus der Luft war dann tatsächlich der symmetrische Grundriss des Grabhügels erkennbar. Also hat das Landesamt gegraben und die einzigartig gut erhaltenen Funde aus der Keltenzeit sichergestellt“, so Hahn weiter. Die Ausstellungsstücke waren damit gefunden, ein Ausstellungsort hingegen noch nicht. Nach längerer Diskussion setzte sich schließlich auf Initiative von Hahn und dem damaligen Ministerpräsidenten Roland Koch der Entschluss für einen eigenen Museumsstandort am Originalausgrabungsplatz durch.

Die liberalen Landtagsabgeordneten nutzen auch die Möglichkeit, sich nach den aktuellen Entwicklungen zu dem geplanten Neubau eines Forschungszentrums an der Keltenwelt zu erkundigen. Hahn hatte schon Ende des vergangenen Jahres im Hessischen Landtag an die Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) eine sogenannte Kleine Anfrage gerichtet. Dorn antwortete seinerzeit, dass ein Baubeginn noch nicht absehbar sei. Heute bestehe das Forschungszentrum noch immer aus Baucontainern neben der Keltenwelt. "Wir wissen noch recht wenig aus der Eisenzeit und freuen uns darauf, auch in Zukunft am Glauberg noch viele spannende Forschungen vorantreiben zu können“, blickte Dr. Rupp positiv in die Zukunft.

FDP-Politiker Dr. Matthias Büger zeigte sich bei seinem erneuten Besuch in der Keltenwelt ein weiteres Mal beeindruckt von dem Museum: „Hier am Glauberg gibt es viel zu entdecken, das Museum ist sowohl für Hessen als auch für die Wetterau ein großer Gewinn.“ Der für die Forschungspolitik zuständige Landtagsabgeordnete unterstrich bei dem Gespräch auch den Wunsch, das Projekt des Neubaus des Forschungszentrums schnell voranzutreiben: „Es bleibt zu hoffen, dass durch Ministerin Dorn das Projekt schnell realisiert wird. Für die Forschungsarbeiten am Glauberg und an dessen Umfeld ist ein professionelles Gebäude unerlässlich.“ Hahn ergänzte: „Die Baucontainer, in denen es im Sommer auch durchaus mal stickig werden kann, dürfen nur eine Übergangslösung darstellen.“


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