Landesgartenschau als interkommunale Zusammenarbeit?

Wetterau
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Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn befragt mittels einer sogenannten Kleinen Anfrage mit insgesamt sechs Teilen im hessischen Landtag nun die Landesregierung um Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) über die mögliche Austragung der Landesgartenschau 2027 in Oberhessen.



Anfang April wurde auch öffentlich bekannt, dass die elf beteiligen Kommunen (Büdingen, Ranstadt, Schotten, Hirzenhain, Nidda, Glauburg, Limeshain, Kefenrod, Echzell, Ortenberg und Gedern) für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2027 fristgerecht eine gemeinsame offizielle Interessensbekundung im Umweltministerium eingereicht haben. Der FDP-Politiker fragt deshalb die schwarz-grüne Landesregierung, ob diese eingereichte Bewerbung der zehn Kommunen des östlichen Wetteraukreises und der Stadt Schotten (Vogelsbergkreis) für die Ausrichtung der interkommunalen Landesgartenschau auch die vom Land Hessen aufgestellten formalen Kriterien erfüllen.

Auch will der langjährige Parlamentarier wissen, wie die hessische Landesregierung den Inhalt der Bewerbung, die laut Hahn sicherlich insbesondere auf die Initiative des Vereins Oberhessen zurückgehe, mit besonderen Werten wie Innovation, Reduktion und Nachhaltigkeit beurteilt. Zudem erwartet FDP-Mann Hahn eine Antwort auf die Frage, ob die Landesregierung davon ausgeht, dass künftig bei der Beurteilung der Vergabe einer Landesgartenschau auch neue, insbesondere auch kreative und über das in einer Kommune Übliche hinausgehenden Aktivitäten bevorzugt unterstützt werden sollen. Hahn fragt auch, ob es seitens der Landesregierung besonders unterstützenswert sei, dass auch für diese Region in so wichtigen Themen wie Architektur, Fachwerk und Gärten einerseits und die nachhaltige Entwicklung neuer Mobilität andererseits Schwerpunkt der Landesgartenschau werden sollen.

Ebenso erbittet der Liberale eine Antwort auf die Frage, welche Bedeutung die Landesregierung dem inhaltlichen Schwerpunkt des interkommunalen Projekts hinsichtlich der Prägung der Region durch Täler, Flüsse und Bäche wie Horloff, Nidda, Laisbach, Nidder, Bleichenbach und Seemenbach gibt. Zusätzlich fragt der Freidemokrat, ob die Landesregierung bereit ist, zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen, damit die zusätzlichen Kosten des Vereins Oberhessen für die Koordinierung von diesen elf Kommunen übernommen werden können.

„Unsere Region würde nicht nur während der Landesgartenschau viele Besucherinnen und Besucher anziehen. Auch nach der Veranstaltung würde unser ländlich geprägter Raum nachhaltig profitieren, die Entwicklung der östlichen Wetterau würde einen riesigen Schub erhalten“, prophezeit der ehemalige Justizminister Hahn. Neben der touristischen Entwicklung fördere eine Landesgartenschau laut Hahn unter anderem auch die heimische Wirtschaft.

„Die Bewerbung für eine interkommunale Ausrichtung der Landesgartenschau ist die erste ihrer Art. Das Ansinnen, eine Landesgartenschau interkommunal ausrichten zu wollen, darf keinesfalls für Nachteile im Bewerbungsprozess sorgen. Ich erwarte von der schwarz-grünen Landesregierung eine klare Positionierung zu der oberhessischen Interessensbekundung. Für Oberhessen wäre die Ausrichtung der Landesgartenschau eine große Chance, auch deshalb hoffe ich auf eine breite Unterstützung“, begründet der FDP-Landtagsvizepräsident und Wetterauer FDP-Kreistagsabgeordnete seine parlamentarische Initiative im Hessischen Landtag.


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