Austausch über die Mobilität von morgen

Wetterau
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Jüngst wurde in der Verbandskammer des Regionalverbands FrankfurtRheinMain einstimmig eine Mobilitätsstrategie für die Region beschlossen.



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Dies nahmen die FDP-Landtagsabgeordneten Dr. Jörg-Uwe Hahn und Dr. Stefan Naas zum Anlass, um mit dem Ersten Beigeordneten und Mobilitätsdezernenten des Regionalverbands Rouven Kötter (SPD) in einen informativen Austausch einzutreten. Hahn und Kötter kennen sich aus der Arbeit im Wetterauer Kreistag bestens, Naas war als Mitglied des Regionalvorstandes früh in den Prozess der Mobilitätsstrategie eingebunden.

„Es ist gut, dass der Regionalverband sich dieser wichtigen Aufgabe angenommen hat. Durch die konkreten Maßnahmen können kurz- und mittelfristig Verbesserungen erzielt werden. In vielen Bereichen springt der Verband da in die Bresche, wo das Land tätig sein müsste.“ so Dr. Naas. „Der Bau von Radschnellwegen ist ein gutes Beispiel dafür. Das Mindeste wäre eine Übernahme der Baulast durch das Land. Minister Al-Wazir stellt Geld zur Verfügung und überlässt dann anderen die Arbeit. Funktioniert es, kann man die eigene Erfolgsstatistik aufpolieren, gibt es Probleme, kann man die Verantwortung weitergeben. Hier würde ich mir mehr Mut und Tatkraft im Sinne der Kommunen wünschen.“

Neben der Gesamtstrategie war Dr. Hahn insbesondere an den konkreten Planungen für die Wetterau interessiert: „Die Wetterau ist enorm heterogen. Neben dem sehr urbanen Süden haben wir auch eher ländlich geprägte Gebiete. Es ist aus unserer Sicht wichtig, dass es hierfür in Sachen Mobilität kreative Perspektiven gibt. Wir brauchen zwar Großprojekte, wie den Ausbau der S6 oder den Fernbahntunnel, um mehr Kapazität für den schienengebundenen Nahverkehr zu erhalten. Es bedarf aber auch ganz konkreter, kurzfristig umzusetzender Maßnahmen.“

Kötter freute sich über das Interesse der liberalen Gesprächspartner und dankte für deren Unterstützung bei Beratung und Beschluss der Mobilitätsstrategie. Zur Nachfrage seines Wetterauer Kreistagskollegen Hahn konnte er einige Maßnahmen nennen: „Es gibt im Wetteraukreis sehr unterschiedliche Herausforderungen. Während die städtischen Gebiete eher vom Verkehr entlastet werden müssen, brauchen die ländlichen Kommunen eine attraktivere Anbindung. Als konkrete Maßnahmen haben wir für die Wetterau unter anderem den Radschnellweg FRM6 von Butzbach über Bad Nauheim, Friedberg, Wöllstadt, Karben und Bad Vilbel bis nach Frankfurt beschlossen. Aber auch die überörtlichen Radrouten zwischen den anderen Kommunen wollen wir ausbauen und für sichere Radabstellmöglichkeiten insbesondere an den Bahnhaltepunkten sorgen. Außerdem wäre für die Wetterau ein kreisweites Car-Sharing-Angebot ebenso interessant, wie ein Ausbau der so genannten Mobilitätsstationen. Hier kann man barrierefrei und komfortabel von einem Verkehrsträger auf den nächsten wechseln.“

Naas und Hahn sprachen außerdem die Digitalisierung als wichtige Voraussetzung für eine moderne Mobilitätsarchitektur an: „Leider steht unser Land bei diesem fundamentalen Zukunftsthema nach wie vor auf der Bremse. Es ist völlig klar, dass moderne Sharing-Angebote und auch on-demand-Verkehre nur dann funktionieren, wenn die Digitalisierung mit mehr Entschlossenheit und Geschwindigkeit voran gebracht wird.“ 

Um die weitere Umsetzung der in der Mobilitätsstrategie beschlossenen Maßnahmen eng zu begleiten, beschlossen die Gesprächspartner, den begonnenen Austausch in regelmäßigen Abständen fortzusetzen.


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