Dienstversammlung der Hebammen im Friedberger Kreishaus

Wetterau
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Regelmäßig lädt der Fachdienst Gesundheit und Gefahrenabwehr die Wetterauer Hebammen zu einer Dienstversammlung ins Kreishaus ein.



Fortbildungen und Mitteilungen von Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs stehen dann auf dem Programm, aber auch Ehrungen für Hebammen, die schon lange beruflich in Sachen Schwangerschaft und Geburt unterwegs sind.

52 Hebammen gibt es im Wetteraukreis, deutschlandweit 18.000. Die fünf geehrten Hebammen bringen 162 Jahre Berufserfahrung zusammen. Anneliese Buchert ist seit 42 Jahren Hebamme, Lydia Herbert seit 35 Jahren, Irene Giese und Silke Singer seit 30 Jahren und Silke Mehltretter seit 25 Jahren. Allen ist gemeinsam, dass sie sich schon früh für den Beruf der Hebamme entschieden.

Neben der Ehrung gab es auch andere Themen bei dem Treffen im Friedberger Kreishaus, an dem rund 30 Hebammen teilnahmen. Schwerpunkte waren unter anderem die zwischen dem Bund und allen Bundesländern geschlossene Verwaltungsvereinbarung zur „Bundesinitiative Netzwerke ‚Frühe Hilfen’ und Familienhebammen 2012 – 2015“. Sie sieht unter anderem Fördermittel für den Einsatz von Familienhebammen vor. Mit dem Ergebnis, dass auch in Hessen die Nachfrage nach ausgebildeten Familienhebammen steigt. Rund 200 hessische Hebammen - acht im Wetteraukreis - haben an der vom Hessischen Sozialministerium geförderten Fortbildung zur Familienhebamme bereits teilgenommen. Noch immer nicht genug, weshalb im März diesen Jahres eine weitere durch Landesmittel geförderte Fortbildung begann, an der man noch teilnehmen kann. Information beim Landesverband der hessischen Hebammen, www.hebammen-hessen.de, Familienhebammenbeauftragte Eva-Maria Chrzonsz, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Thematisiert wurde auch die aktuelle Lage der Hebammen und die hohen Haftpflichtprämien, die niedergelassene Hebammen entrichten müssen. Mit der Folge, dass der Netto-Stundenlohn auf 7,50 Euro gesunken war. Immer mehr Berufsanfängerinnen hängen ihren Job entweder an den Nagel oder entscheiden sich gegen eine freiberufliche Tätigkeit. In einem Schiedsverfahren einigten sich die Verbände der Krankenkassen und der Hebammen auf eine rückwirkend zum 1. Januar zu zahlende mindestens um 13 Prozent höhere Vergütung. Eine weitere Erhöhung um fünf Prozent ist für Januar 2015 vorgesehen, vorausgesetzt, Kassen und Hebammenverbände einigen sich bis dahin auf Qualitätsstandards und Leistungsbeschreibungen als Grundlage.

Die Zahl der freiberuflichen Hebammen sinkt immer weiter. Zwar lässt sich dies für den Wetteraukreis noch nicht erkennen, wohl aber in den umliegenden Kreisen, sodass Wetterauer Hebammen auch kreisübergreifend tätig werden. Mit dem Ausscheiden der Hebammen sinken auch die Möglichkeiten der Geburtsorte und der Geburtstrend geht in Richtung Zentralisierung. Für viele bedeutet dies eine weite Anfahrt zur Geburtsklinik, bis zu 50 Kilometer. Die Folgen: Mehr Geburten in Krankenwagen. Für die jungen Mütter ist es nach der Geburt nicht einfach, eine freie Hebamme für die Nachsorge zu finden. Trotz aller Widrigkeiten haben sich die Hebammen für eine gute Betreuung der Frauen in der Vorsorge, während der Geburt und in der Wochenbettbetreuung entschieden.

Foto: Dr. Reinhold Merbs, Leiter des Fachdienstes Gesundheit und Susanne Otte-Seybold, Kreisvorsitzende Hebamme der Wetterauer Hebammen mit den geehrten Hebammen (von links) Anneliese Buchert, Silke Mehltretter, Irene Giese und Lydia Herbert (Silke Singer war zum Termin verhindert).


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