Wetteraukreis sucht dringend Bereitschafts- und Pflegeeltern

Wetterau
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In ganz Deutschland nimmt die Zahl der Inobhutnahme von Jahr zu Jahr zu. Diese Entwicklung ist auch in der Wetterau zu beobachten.



Auch im Kreisgebiet ist das Jugendamt immer häufiger in der Situation Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen in Obhut nehmen zu müssen. Überforderte Eltern, vernachlässigte Kinder und eine gestiegene Sensibilität des Umfeldes sind drei Gründe für die gestiegenen Zahlen. „Wenn das Wohl des Kindes gefährdet ist, bleibt uns keine Alternative als die Inobhutnahme“, berichtet Yvonne Messinger, Leiterin des Fachdienstes Jugendhilfe beim Wetteraukreis. Die weitere Unterbringung richtet sich nach dem Bedarf des Kindes.

„Die Kinder brauchen Schutz und Fürsorge!“

Für die betroffenen Kinder ist eine Unterbringung bei Bereitschaftspflegefamilien immer weniger belastend als eine Heimunterbringung. Dringend gesucht werden daher Familien, die ein vorübergehendes Zuhause und stabile, zuverlässige und berechenbare Strukturen geben. „Die Kinder brauchen Schutz und Fürsorge und haben einen besonderen Betreuungsbedarf. Wir suchen aber keine Ersatzfamilie. Der Kontakt zu den Herkunftsfamilien soll bestehen bleiben“, berichtet Sarah Goldbach vom Projekt PETRA (Partner für Erziehung, Therapie, Research und Analyse). Der soziale Dienstleister ist seit Anfang des Jahres im Auftrag des Wetteraukreises Träger des Fachservices Pflegefamilien.

Eltern auf Zeit oder für immer

Dabei war PETRA, das mit seinen Standorten in Nidda und Büdingen vertreten ist, schon sehr erfolgreich. Im Mai haben sieben Pflegefamilien an vier Wochenenden ein Bewerberseminar für Pflegeeltern absolviert, eine Voraussetzung dafür, ein oder mehrere Pflegekinder vermittelt zu bekommen. Sie haben sich bereit erklärt, für fremde Kinder Eltern auf Zeit oder für immer zu sein, eine große Herausforderung aber für die Kinder auch die Chance in einer „normalen“ Familie aufzuwachsen. Die sieben neuen Pflegeeltern haben diese Herausforderung angenommen. Es sind ganz normale Familien, die durch Freunde oder Bekannte mit dem Thema in Berührung gekommen sind oder sich auch ganz bewusst um ein Pflegekind bemühen.

„Wir bereiten Menschen auf ihre Aufgabe vor“

Pflegeeltern übernehmen eine große Verantwortung. Sie werden aber auch intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet und fortgesetzt beraten und betreut. Sie erhalten regelmäßige Schulungen und Fortbildungen und Elternabende. „Wir bieten Reflektionsgespräche und Hilfe in Krisensituationen an“, sagt Frank Bonsack von PETRA. Zudem werden die Pflegeeltern im Kontakt mit der Herkunftsfamilie unterstützt und bei der Klärung der Perspektive für das Kind.

Bereitschaftspflegeeltern dringend gesucht

„Not- und Extremsituationen entstehen oft zu ungünstigen Zeitpunkten. Deshalb suchen wir dringend auch Bereitschaftspflegefamilien, die sehr spontan und kurzfristig Kinder in Krisen- und Notsituationen ein vorübergehendes Zuhause bieten können“, appelliert Sozialdezernent Betschel-Pflügel an interessierte Paare. Auch Bereitschaftspflegeeltern werden intensiv durch Beratungen, Gespräche und Fortbildung auf ihre Aufgabe vorbereitet. Bereitschaftspflegefamilien übernehmen eine große Verantwortung. Sie bieten aber Kindern auch die Chance, in behüteten Verhältnissen zur Ruhe zu kommen.

Wer sich für das Thema interessiert, findet weitere Informationen unter: www.projekt-petra.de. Ein direkter Kontakt ist unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.

Foto: Anerkennung für die sieben Familien, die sich dazu entschlossen als Pflegeeltern ein Kind aufzunehmen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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