Hamsterkäufe auch in Wächtersbach untersagt

am 23 März 2020 16:41

„Es gibt keinen Grund, Angst davor zu haben, dass Menschen in Deutschland wegen der Corona-Krise hungern müssen oder nicht genügend Papier für den Allerwertesten haben“, so Bürgermeister Andreas Weiher (SPD), der sich über das Verhalten mancher Zeitgenossen nur wundern kann: „Wer seinen Einkaufswagen unverhältnismäßig vollpackt, handelt nicht nur dumm und verantwortungslos, sondern schadet auch der Gemeinschaft.“ Inzwischen sind die Handelsunternehmen auch seitens der Stadt Wächtersbach angewiesen worden, Waren nur noch in haushaltsüblichen Mengen abzugeben. Durch Hamsterkäufe entstünden erst die eigentlichen Probleme. Leere Regale sind kein Beweis einer unzureichenden Versorgungslage, sondern einer abgestimmten Logistik, die nicht so schnell auf ein völlig irrationales Verhalten von Verbrauchern reagieren kann. Supermärkte und Discounter würden nach einem ausgefeilten System und aufgrund jahrelanger Erfahrungswerte quasi „bedarfsgerecht“ beliefert. Deutschland sei Dank seiner leistungsfähigen Landwirtschaft in der Lage, sich selbst zu versorgen. Abgesehen davon habe die Bundesrepublik riesige Lagermengen zum Beispiel an Grundnahrungsmitteln, auf die bisher selbst in schwierigsten Situationen in Deutschland noch nie zurückgegriffen werden musste.

Weiher denkt im Zusammenhang mit den Hamsterkäufen auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Geschäften. „Sie leisten bereits einen großartigen Dienst bei der Versorgung der Bevölkerung“, so der Bürgermeister, „man sollte ihnen das Leben nicht noch dadurch erschweren, dass sie permanent Regale neu auffüllen müssen.“ Es sei doch völlig widersinnig, wenn Produkte in den Geschäften fehlen, die sich zuhause in den Wohnungen stapeln. Die für die Versorgung wichtigen Geschäfte würden auf jeden Fall geöffnet bleiben, teilweise würden die Öffnungszeiten sogar ausgeweitet. Und wer sich beim Einkaufen an die Empfehlungen der Behörden halte, zum Beispiel an der Kasse einen Mindestabstand zum Nachbarn einzuhalten und sich regelmäßig - auch nach dem Einkauf – die Hände zu waschen, der minimiere das Risiko für sich und andere. Für die Stadt Wächtersbach stünde zudem eine „Einkaufshilfe“ zur Verfügung. Mit ihr sollen vor allem Personen versorgt werden, die selbst nicht einkaufen gehen können oder sich in Quarantäne befinden. Erreichbar ist die Einkaufshilfe unter der Corona-Bürgertelefonnummer 06053-80252. Durchgeführt wird der Einkaufsservice von den beiden Kirchen (evangelische Gemeinde Tel. 707780, katholische Kirche Tel. 1573) und einigen Vereinen sowie dem „Mittelpunkt“ in Aufenau (Tel. 1530). „Ich danke sehr, dass sich hier einmal mehr diese Ehrenamtler mit Herz und Verstand gefunden haben und uns allen nun mit ihrer Hilfe zur Seite stehen. Statt Hamsterkäufen und Panik ist jetzt Vernunft und vor allem Gemeinsinn gefragt. Die ganze Welt führt einen Kampf gegen das Corona-Virus. Wir sollten keinen Kampf untereinander führen“, so Bürgermeister Andreas Weiher abschließend.

TV Niedermittlau setzt Mitgliedsbeiträge aus

am 23 März 2020 13:20

Der Vorstand des TV Niedermittlau hat beschlossen, im 2.Quartal (April-Juni 2020) die Mitgliederbeiträge auszusetzen. Damit es nicht zu Überschneidungen kommt, werden die Mitglieder gebeten, die Zahlungsaufträge nicht zu widerrufen oder Rückbuchungen für März in Auftrag zu geben.

Hilfe für Mittelstand und Solo-Selbständige

am 23 März 2020 13:17

„Das Referat Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises möchte im Zusammenwirken mit dem RKW Hessen und das angeschlossene Beraternetzwerk mittelständische Unternehmen und Selbständige in der aktuellen Situation unterstützen“, informiert Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann (CDU). In zahlreichen Gesprächen während der vergangenen Tage und durch die rasante Entwicklung der wirtschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Epidemie zeichnet sich in aller Deutlichkeit ab, wie sehr viele Unternehmen jetzt und sehr kurzfristig Unterstützung brauchen. Das Referat Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises hat sich in den vergangenen Tagen darum bemüht, für alle betroffenen Solo- und Kleinunternehmen, aber auch für kleinere mittelständische Betriebe bis 250 Beschäftigte professionelle Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen zu finden, die eine Perspektivberatung anbieten können. „Besonders wichtig ist uns hier in Anbetracht der Lage, dass die Bearbeitung zeitnah erfolgt“, erklärt Winfried Ottmann.

Das gesamte Verfahren läuft online, dadurch schnell und unkompliziert. Die anfragenden Unternehmen erhalten sehr zeitnah ein Angebot über eine Perspektivenbe­ratung mit einem Berater / einer Beraterin aus dem RKW Hessen-Netzwerk. Nach dem Zurückmailen des unterschriebenen Angebots muss der Kunde den Kostenbeitrag überweisen. Das RKW Hessen beauftragt unmittelbar nach Eingang des unterschriebenen Angebots und der Vorkasse einen Berater aus seinem Netzwerk mit der Durchführung der Beratung. Dabei wird auch das Regionalitätsprinzip soweit möglich beachtet, auch für den Fall, dass zu einem späteren Zeitpunkt weitere Unterstützung notwendig wird. Anschließend erhält der Kunde kurzfristig einen Anruf des betreuenden Beratungspartners. Aufgrund der Corona-Problematik werden die Gespräche ausschließlich telefonisch oder per Videokonferenz (soweit tech­nisch möglich) durchgeführt werden. Der Austausch von Unterlagen erfolgt per Mail. Es wird zunächst die aktuelle Situation im Betrieb besprochen (insbesondere Liquidität, Auslastung, spezifische Belastungen, Betroffenheit Pandemie-Anordnungen usw.). Es werden mögliche Hilfen (Kurzarbeitergeld, Förderkredite, Bürgschaften, Zuschüsse, aber auch kurzfristige Ein­sparmöglichkeiten) passgenau beleuchtet und entsprechende Empfehlungen gegeben. Alle Empfehlungen, die das Unternehmen erhält, werden auch in einem Kurzbericht festgehalten, der per E-Mail mit allen notwendigen Hinweisen und Links zu den empfohlenen Maßnahmen oder Anträgen direkt an das Unternehmen geht.

„Wir haben uns für eine Zusammenarbeit mit dem RKW entschieden, weil das RKW sehr eng mit dem Hessischen Wirtschaftsministerium  und vielen Fördermittelgebern zusammenarbeitet und deshalb für unsere heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer der richtige professionelle Ansprechpartner sein kann. Gleichzeitig bemühen wir uns auch darum, dass die Beratungskosten bezuschusst werden“, so Ottmann. Die Kosten für die entsprechenden Beratungen sind gestaffelt nach Unternehmensgröße und Anzahl der Beschäftigten. Nach Inanspruchnahme der Soforthilfe kann auch zur langfristigen Absicherung weitere Beraterunterstützung, teilweise mit öffentlicher Förderung, erfolgen.

Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer können beim RKW Hessen formlos per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder auf der Internetseite www.rkw-hessen.de Unterstützung erfragen ebenso steht das Referat für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises www.mkk.de für weitere Informationen zur Verfügung.

Koordinierungsstelle für gastronomische Angebote

am 23 März 2020 13:09

Aus der Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am Sonntag, den 22. März 2020 geht unter anderem hervor, dass ab dem Montag alle Gastronomiebetriebe für den Publikumsverkehr geschlossen werden. Die Betriebe haben nur noch die Möglichkeit durch Abhol- oder Auslieferangebote über die Runden zu kommen. Dabei stoßen die vielen Betriebe, die mit diesem Geschäft wenig oder teilweise keine Erfahrungen haben, auf verschiedenste Herausforderungen. Die Verpackung der Speisen, die Auslieferung und auch die Abwicklung der Zahlung auf eine möglichst sichere Weise sind nur ein paar wenige, der vielen neuen Aspekte.

„Die gastronomische Versorgung in unserem Landkreis kann nur durch beherztes Handeln, gezielte Förderung und schnelle Information aufrecht erhalten werden“, macht der Fraktionsvorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, Kolja Saß, die Dringlichkeit deutlich und ergänzt zur Erklärung der Notlage: „Die Kostenstruktur der meisten Betriebe in der Gastronomie ist im Verhältnis zum Umsatz sehr hoch. Es ist ohnehin kaum möglich, die bestehenden Fixkosten allein durch Abhol- und Lieferangebote zu decken. Sie können das entstehende Defizit nur mildern. Daher ist es dringend geboten, auf die neuen Angebote aufmerksam zu machen und die Betreibe bei den schwierigen Herausforderungen zu begleiten.“ „Neue digitale Absatzwege für die Gastronomie sind zumindest zur Überbrückung der Krise vielleicht der kleine Beitrag, der den Fortbestand der Betriebe sichert, die bislang kein Abhol- und Lieferangebot haben. Es könnte daraus auch die Chance entstehende, dass viele dieser Betriebe das Angebot auch nach Corona aufrechterhalten. Dieses weitere Standbein, bereichert dann in der Zukunft das Versorgungsangebot auf Lieferando, Lieferheld, usw..“, zeigt der ehemaligen Wirtschaftsdezernent der Stadt Hanau und jetzige ehrenamtliche Kreisbeigeordnete, Dr. Ralf-Rainer Piesold, auf. Zu begrüßen sei, dass Ebay Deutschland schon das Angebot mit seiner Initiative LocalHeroes ausgedehnt habe.

„Wir fordern den Wirtschaftsdezernenten des Landkreises, Winfried Ottmann (CDU), daher auf, umgehende eine Koordinierungsstelle einzurichten, um die lokalen Angebote zu sammeln, Informationen auszutauschen und koordinative Aufgaben zu übernehmen.  Die Wirtschaftsförderung hat im Bereich der Unternehmensansiedlung genau durch diese Tätigkeiten Erfahrungen und Erfolge vorzuweisen. Diese Ressourcen können jetzt zum optimalen Erfolg der Rettung des gastronomischen Angebots in unserem Landkreis eingesetzt werden.“, präzisiert Saß die Forderung der FDP Fraktion. Die beiden liberalen (Piesold und Saß) schließen mit dem Appell an die Menschen im Kreis. „Bitte Unterstützen Sie die lokalen Lebensmittelgeschäfte, Metzgereien, Bäckereien und Gastronomen, in dem Sie die noch vorhandenen Angebote, soweit es Ihnen in der Krise möglich ist, nutzen.“

Rode: "Mittelstand kämpft um sein Überleben"

am 23 März 2020 13:05

Der Mittelstand in Deutschland kämpft in der jetzigen Corona Krise um das Überleben. "Von den 3,5 Millionen Betrieben in Deutschland beschäftigen ca. drei Millionen weniger als 10 Mitarbeitern und die meisten haben nur einen finanziellen Puffer von wenigen Wochen, so der Kreisvorsitzende der Mittelstandsvereinigung Main-Kinzig (MIT)", Volker Rode. Mindestens 75 % der Betriebe werden den Anforderungen der Vergaberichtlinien der Banken nicht gerecht werden können, und somit leer ausgehen. Die Vergaberichtlinien erfüllenden Betriebe werden erst nach Prüfung ihres Geschäftsfeldes die dringend benötigten. Darlehen erst frühestens im Mai erhalten und dies wird für die Masse der Unternehmen zu spät sein. Auch wird es wichtig sein, das zurzeit geltende Insolvenzrecht in Zeiten der Krise teilweise auszusetzen, dies sieht zum Beispiel vor, dass nach dreimonatigem nicht abführen von Sozialversicherungsbeiträgen automatisch ein Insolvenzantrag gestellt wird.

Bei vielen kleinen Unternehmen ist inzwischen die Fortführung und Zukunft ihrer Betriebe real gefährdet. "Deshalb ist es so wichtig, dass der Mittelstand rasch und unbürokratisch Liquiditätshilfen erhält, damit zahlungsfähig bleiben kann. Die seitens der Bundesregierung vorgelegten Instrumente, wie etwa das Kurzarbeitergeld wird vielen Betrieben ermöglichen ihre Beschäftigten halten zu können, so Volker Rode. Diese Kredite müssen aus Sicht der MIT zinslos sein. Hier muss der Staat die Unternehmen unterstützen, denn fast jeder Unternehmer wird in dieser Situation akzeptieren müssen, dass er im Jahr 2020 keinen Gewinn erzielen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass bei den Jahresabschlüsse noch ein nicht unerheblicher Anteil der gewährten Darlehen abgeschrieben werden muss, um zumindest eine schwarze Null in die Bilanzen schreiben können. Wir haben Griechenland große Kreditschulden erlassen und jetzt müssen wir auch in der Lage sein, dem Mittelstand aus einer unverschuldeten Notlage helfen können.

Das Handwerk hat hier eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung der Grundversorgung. Gerade Bäcker, Metzger und Konditoren versorgen die Bevölkerung mit frischen Produkten, und den Menschen wird bewusst, wie wichtig das Handwerk vor Ort dazu beiträgt. Aber auch die vielen Einzelhändler vom Buchladen, Freiberufler, Messebauer, Caterer, Hotelbetrieb, Schreibwarenhändler bis hin zum Schausteller dürfen wir nicht vergessen, so Volker Rode der auch Mitglied im Bundesvorstand der MIT ist. „Wir brauchen Lösungen innerhalb von zwei Wochen, denn die Geschäftsbanken sind zum einen mit der Antragsflut heillos überlastet, und zum anderen ist man gar in der Lage, für die über 100 Milliarden € zu haften, die als Risiko bei den Banken und Sparkassen verbleiben sollen“, so Rode. Ein weiterer schneller und unkomplizierter Schritt wäre aus Sicht der Mittelstandsvereinigung die Stundung oder der Verzicht auf Abschläge von Grund- und Gewerbesteuer, dies wäre eine Maßnahme die alle Städte und Gemeinden innerhalb von Tagen entscheiden könnten und allen Betrieben und Bürgern zu Gute kommen würde, so der Kreisvorsitzende Volker Rode. Der Mittelstand werde sich in dieser Krise sehr schnell neu erfinden müssen, um gestärkt aus dieser Krisen herauszukommen. „Der Mittelstand und das Handwerk kann dies“, hier ist sich Volker Rode sicher.

Gebetsflashmob für mehr Solidarität

am 23 März 2020 13:02

Die Kolpingjugend und das Kolpingwerk im Bistum Fulda laden ein zum gemeinsamen Gebet am Mittwoch, 25. März 2020 für mehr Solidarität und ein verantwortungsvolles Miteinander. Gebetet werden soll gemeinsam ein Vater Unser. Gerne kann ein Foto oder ein kurzes Video mit einer Botschaft per Mail versandt werden an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Gelnhausen: Stadtverordnete tagen auf dem Obermarkt

am 23 März 2020 10:36

Weil die Vorlage des Haushaltsentwurfes zwingend in einer öffentlichen Sitzung erfolgen muss, wird die nächste Stadtverordnetenversammlung in Gelnhausen am Mittwoch, 25. März 2020, um 19.30 Uhr vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie anders stattfinden als sonst üblich. Die Einladung wurde geändert auf den Ort vor dem Rathaus, wo man kurz und bündig die formalen Erfordernisse absolvieren wird – die Bürgerhäuser sind geschlossen. Ein Großteil der Mandatsträger hat sich schon für den Termin auf dem Obermarkt entschuldigt, es wird eine Art von Mindestanwesenheit geben. Aber selbst diese wäre nicht erforderlich, weil an dem Termin nichts beraten und nichts beschlossen wird. Die anfangs festzustellende Beschlussfähigkeit ist nur relevant bei nachfolgenden Beratungen und Beschlüssen. Durch die Erfüllung dieser Formalie mit anschließender Zustellung des Haushaltswerks per Email oder Papierdruck kann der Haushalt schon einmal von den Mandatsträgern gesichtet und in den Fraktionen und Parteien kontaktlos kommuniziert werden. Dafür muss noch kein Treffen stattfinden, schließlich hat jeder zeitgemäße Medien zur Verfügung. 

Neue Zahlen vom Robert-Koch-Institut

am 23 März 2020 10:15

Weltweit: 283.812 Fälle
Veränderung zum Vortag: plus 30.771
Todesfälle: 12.875

Europa: 120.395
Veränderung zum Vortag: plus 17.657
Todesfälle: 7.252

Betroffene Länder: 182
Weltweit genesen: 98.814

Italien: 53.578
Veränderung zum Vortag: plus 6.557
Inzidenz: 88,5 Personen pro 100.000
Todesfälle: 4.827

Spanien. 24.926
Veränderung zum Vortag: plus 4.946
Inzidenz: 53,5
Todesfälle: 1.326

Iran: 2.610
Veränderung zum Vortag: plus 966
Inzidenz: 25,4
Todesfälle: 1.556

USA: 26.747
Veränderung zum Vortag: plus 7.123
Inzidenz: 8,2

Deutschland: 22.672
Veränderung zum Vortag: plus 4.062
Todesfälle: 86
Inzidenz: 27
Genesen: 2.809

Durschschnittsalter der Erkrankten: 45 Jahre
Durschnittsalter der Verstorbenen: 82 Jahre

Männer 57 %, Frauen 43 %

Häufigste Symptome: Husten 55 %, Fieber 40 %

Musikverein Somborn: Alles abgesagt

am 23 März 2020 09:59

Der Vorstand des Musikvereins Germania Somborn setzt in Folge dessen ab sofort den Proben- und Auftrittsbetrieb im gesamten Verein bis auf weiteres aus. Hiervon betroffen sind jegliche Arten von Proben und Auftritten aller Orchestergruppen (Musikalische Früherziehung, Blockflötengruppen, Lehrorchester, Jugendorchester und Stammorchester) sowie Zusammenkünfte zur Klärung und Organisation vereinsinterner Themen. Im Speziellen wird auch die für den 26.03.2020 einberufene Jahreshauptversammlung hiermit abgesagt und auf ein noch festzulegendes Datum verschoben. Aufgrund des Probenausfalls in den nächsten Wochen sehen wir uns ebenfalls gezwungen, die für den 17.05.2020 geplante Aufführung „Der Kleine Prinz“ abzusagen. Ein Nachholtermin wird später festgelegt. Im Hinblick auf die Durchführung von Einzelunterricht empfiehlt der Vorstand, auch diesen bis auf weiteres auszusetzen, um soziale Kontakte möglichst weitgehend einzuschränken. Die endgültige Entscheidung liegt hier jedoch bei den beiden direkt betroffenen Parteien. Termine zur Klärung und Organisation vereinsinterner Themen können, sofern nötig, jederzeit in digitaler Form (Skype, Google Hangouts o.ä.) durchgeführt werden, sofern kein persönlicher Kontakt auftritt.

Putzmeister schließt Standort in Gründau vorübergehend

am 22 März 2020 21:33
Putzmeister schließt Standort in Gründau vorübergehend

Die Firma Putzmeister schließt bis zum 13. April den Produktionsstandort im Gründauer Ortsteil Rothenbergen. Auch in Aichtal und Heimertingen soll vorerst nicht gearbeitet werden, zudem werden alle deutschen Niederlassungen geschlossen. Laut einer Pressemitteilung des Pumpenherstellers sind für die Unternehmensleitung Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter samt Familien sowie der Kunden und Partner besonders wichtig. Da der Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg mit dem Hauptsitz Aichtal besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sei, sollen die Bemühungen der Bundesregierung im Kampf gegen die Ausbreitung unterstützt werden. Deshalb werde vom 23. März bis zum 13. April nur ein Minimum an Personen im Unternehmen sein, um Kunden weiterhin mit Ersatzteilen und technischer Beratung zu unterstützen. Lieferverzögerungen seien aktuell aber nicht ausgeschlossen. Putzmeister ist laut eigenen Angaben mit einem Umsatz von circa 770 Millionen Euro Weltmarktführer für Betonpumpen und hat insgesamt circa 3.100 Beschäftigte.

Corona-Maßnahmen nochmals verschärft

am 22 März 2020 21:23

Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer haben sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf eine Verschärfung der gemeinsamen Leitlinien zur Eindämmung des Corona-Virus verständigt.

Verschärfung des Kontaktverbots

Kernpunkt ist eine weitere Verschärfung des bereits bestehenden Kontaktverbots im öffentlichen Raum. Auch in Hessen dürfen sich ab sofort nur noch Gruppen von maximal zwei Personen gemeinsam in der Öffentlichkeit aufhalten. Ausnahmen sind nur dann erlaubt, wenn die Personen zu einem gemeinsamen Hausstand zählen.

Ausnahmen von der Regelung

Ausgenommen von der 2-Personen-Begrenzung in der Öffentlichkeit sind zudem Personengruppen, die geschäftlich und dienstlich notwendigerweise gemeinsam unterwegs sein müssen. Auch Busse und Bahnen sind naturgemäß von der Regelung ausgenommen. Sie können also weiter genutzt werden. Auch die Abiturprüfungen in Hessen können weiterlaufen. Dabei sind die Hygienevorschriften zu beachten.

Schließungen von Betrieben

Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie beispielsweise Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe werden geschlossen, weil hier körperliche Nähe unabdingbar ist. Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter möglich.

Appell an die Vernunft

„Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern herzlich, die sich bereits an die beschlossenen Maßnahmen halten und appelliere weiterhin an ihre Vernunft und ihre Rücksichtnahme“, so der Ministerpräsident. „Mir ist bewusst, dass unser Beschluss mit weiteren Beschränkungen der persönlichen Freiheit einhergeht. Es ist jedoch in der derzeitigen Lage unabdingbar, dass wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und Verantwortung dafür übernehmen, die Ausweitung des Virus zu verlangsamen. Die persönlichen Kontakte noch weiter einzuschränken, ist dafür das oberste Gebot“, erklärte der Regierungschef.

Fallzahlen COVID-19 in Hessen

am 22 März 2020 21:13
Fallzahlen COVID-19 in Hessen

Die vom Hessischen Sozialministerium aufgeführte Zahl für den Main-Kinzig-Kreis ist weiterhin nicht korrekt, hier sind es inzwischen 77 laborbestätigte Infektionen.

OB Kaminsky zur Lage in Hanau

am 22 März 2020 21:03

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) äußert sich zur aktuellen Lage in Hanau.

NABU Großenhausen sagt alle Veranstaltungen ab

am 22 März 2020 20:40

Der NABU Großenhausen sagt die bisher geplanten Veranstaltungen bis auf weiteres ab. Es finden keine Versammlungen, Exkursionen und Vorträge statt. Die weitere Entwicklung muss abgewartet werden. Naturerleben ist bis auf weiteres nur noch auf eigene Faust möglich. Unter Wahrung des angewiesenen Sicherheitsabstandes zur eigenen Spezies läßt es zum Ausgleich der Natur umso näher rücken. Spaziergänge, Erholung im Freien und damit auch Natur-Erkundung stärken die eigenen Abwehrkräfte. Gerade jetzt im Frühjahr bieten sich viele Beobachtungsmöglichkeiten an, z. B. sich an den Frühjahrsblühern wie Schlüsselblumen, Märzveilchen, Huflattich und Buschwindröschen zu erfreuen. So zeigen sich auch die ersten Schmetterlinge wie Zitronenfalter, Tagpfauenauge und Distelfalter. Zur Vogelbeobachtung bieten sich ebenfalls viele Möglichkeiten in Wald und Feld sowie auch im eigenen Garten. Im Internet unter www.naturgucker.de lassen sich die eigenen Beobachtungen bequem online festhalten, erklärt Norbert Möller, NABU Vorsitzender von Großenhausen. Zuhause besteht die Möglichkeit, Nistkästen selber zu bauen und Insektenhotels zu fertigen. Viele weitere Top-Themen :Gartenvögelportraits, Vogelstimmenquiz, Schnecken im Garten, Vogel des Jahres, Amphibienportraits und Rückkehrer Wolf sowie Anregungen zur kostenlosen NABU Vogel-App und Insektenwelt bietet die Internetseite des NABU unter www.NABU.de.

Quarantäne missachtet: ICE im Bahnhof Gelnhausen gestoppt

am 22 März 2020 19:53
Quarantäne missachtet: ICE im Bahnhof Gelnhausen gestoppt

Wenig einsichtig zeigte sich offenbar ein Reisender in einem ICE, der am Sonntagnachmittag schließlich am Bahnhof Gelnhausen aus dem Zug geholt werden musste. Die männliche Person, ein französischer Staatsbürger, war Tage zuvor aus Italien an seinen Aufenthaltsort in Norddeutschland zurückgekehrt und dort entsprechend der Vorgaben unter häusliche Absonderung gestellt worden. Zwar zeigte er keine auffälligen Symptome, durfte aber nach dem Infektionsschutzgesetz die eigenen vier Wände bis auf weiteres nicht verlassen. Offenbar war aber die Sehnsucht nach seinem Heimatland so groß, dass er die Zugreise nach Frankreich antrat. Die Leitstelle der Deutschen Bahn hatte den Fahrgast allerdings identifiziert und dann die Polizei und Rettungskräfte alarmiert. Die rückten auch entsprechend geschützt am Bahnhof Gelnhausen an, wo der Zug gestoppt worden war. Nach intensiver Klärung der Umstände und Bewertung der Infektionsgefahr durfte die Person – unter Auflagen und Beobachtung des Zugpersonals – am späten Nachmittag die Fahrt in Richtung seines Zielortes fortsetzen.

Sonntag: Wieder sechs neue Coronavirus-Fälle

am 22 März 2020 19:52
Sonntag: Wieder sechs neue Coronavirus-Fälle

Am Sonntag hat das Gesundheitsamt für den Main-Kinzig-Kreis weitere sechs Infektionen mit dem Coronavirus aufgenommen. Auch bei den neuen Patienten konnten die Wege der Ansteckung gut nachvollzogen werden. Damit bewährt sich weiterhin die vom Robert-Koch-Institut favorisierte Strategie, die Infektketten zu verfolgen und zu unterbrechen. Die jetzt registrierten Fälle kommen aus Bruchköbel, Gelnhausen, Maintal, Rodenbach, Schlüchtern und Sinntal. Weitere Angaben zu den Personen veröffentlicht das Gesundheitsamt nicht. Die betroffenen Personen sollen vor der zum Teil „sehr aufgeheizten Stimmung“ geschützt werden, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.

In dem Zusammenhang verweist die Kreisspitze darauf, dass von Seiten des Gesundheitsamtes alles getan wird, um bei bekannten Infektionen die Auflagen zuverlässig durchzusetzen. „Das hat im Main-Kinzig-Kreis auch bisher einwandfrei funktioniert“, bestätigen Thorsten Stolz, Susanne Simmler und Winfried Ottmann und danken damit den Betroffenen. Es bestehe also kein Grund, dass Bürgerinnen und Bürger hier in großer Sorge sein müssen oder gar eigene Recherchen anstellen.

Ebenfalls kein Grund zur Sorge besteht bei der medizinischen Notfallversorgung, auch abseits der Coronakrise. „An den Klinikstandorten in Gelnhausen und Hanau gibt es ausreichend Kapazitäten, so dass kein Notfallpatient abgewiesen werden muss“, widerspricht die Kreisspitze einem verbreiteten Gerücht und verweist auf zuverlässige Informationsangebote wie das vom Main-Kinzig-Kreis aufgebaute CoroNetz. Die Krankenhäuser haben in den vergangenen Tagen entsprechende Vorkehrungen getroffen, um auch unter den schwierigen Bedingungen arbeitsfähig zu sein. In den Krankenhäusern wurden nicht erforderliche Eingriffe verschoben oder reduziert und die ambulante Versorgung intensiviert. „Das Management und die Absprachen funktionieren sehr gut, so dass alle Patenten sicher versorgt werden“, berichtet die Kreisspitze aus der täglichen Sitzung des Verwaltungsstabes. Das Gefahrabwehrzentrum ist hier stets im Bilde über die aktuelle Situation und koordiniert die jeweiligen Einsätze.

Hanau verbietet „Hamsterkäufe“

am 22 März 2020 16:31

Die Stadt Hanau macht im Kampf gegen die "Hamsterkäufe" Ernst: Ab Montag dürfen Waren nur noch in haushaltsüblichem Umfang an eine Person abgegeben werden. "90 Prozent der Menschen sind vernünftig, aber der kleine Teil der Unvernünftigen gefährdet zunehmend die Versorgungslage", begründet Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) die entsprechende Allgemeinverfügung, die ab Montag (23. März 2020) gilt. Hanau orientiert sich dabei auch am Landkreis Marburg-Biedenkopf, der ein entsprechende Regelung bereits am Samstag auf den Weg gebracht hatte. "Mit der neuen Anordnung wollen wir verhindern, dass die Ehrlichen am Ende die Dummen sind. Und wir wollen damit auch den Kassiererinnen und Kassierern den Rücken stärken", erklärt Kaminsky. Er habe am Wochenende mehrere Rückmeldungen bekommen, dass das Kassenpersonal beleidigt und angefeindet wird, wenn es "Hamsterkäufer" um Rücksichtnahme bittet. "Das ist unerträglich und muss ein Ende haben", stellt Kaminsky klar. Hanaus Oberbürgermeister hatte "Hamsterkäufe" bereits in der vergangenen Woche als "asozial" bezeichnet und mögliche Konsequenzen angedroht. Trotzdem waren auch am Wochenende viele Regale leer – insbesondere im Hygienebereich. "Das führt dann auch dazu, dass jene, die sich tagsüber zum Beispiel um Kranke oder unsere Versorgung kümmern, nach Feierabend kein Klopapier mehr bekommen", erläutert Kaminsky: "Das ist in höchstem Maße unmoralisch."

In der Allgemeinverfügung wird die Zahl derer, die sich auf der Verkaufsfläche aufhalten dürfen, in Abhängigkeit zur Geschäftsgröße ebenso begrenzt wie die Zahl der Einkaufswagen, die insgesamt zur Verfügung stehen dürfen. Zudem darf jeder Kunde die Geschäfte nur noch mit einem Einkaufswagen betreten. "Die Geschäfte haben damit eine klare Handhabe, um die ‚Hamsterkäufe‘ zu unterbinden. Ich hoffe sehr, dass die Kassiererinnen und Kassierer damit entlastet werden und sie sich nicht mehr beschimpfen lassen müssen. Auch für sie gilt nämlich unser Credo: ‚Wir lassen niemanden allein!‘", unterstreicht der Oberbürgermeister. Ein positives Beispiel für Rücksichtnahme und Wertschätzung haben nach Kaminskys eigenen Beobachtungen am Samstag Kunden und Beschicker des Hanauer Wochenmarkts geliefert. "Es ging da sehr geordnet zu: strukturierte Schlangen, ausreichend Abstand, Verständnis füreinander. Das war vorbildlich", lobt der Oberbürgermeister. Sein besonderer Dank gilt den Händlern, die sich auf die außergewöhnliche Lage schnell eingestellt hätten und trotz der Widrigkeiten gekommen sind. "Unser Wochenmarkt trägt seinen Teil dazu bei, dass die Lebensmittelversorgung sichergestellt bleibt. Deshalb war es auch logisch, dass wir den Beschickern bis Jahresende die Gebühren erlassen", so Kaminsky abschließend.

Die neue Allgemeinverfügung der Stadt Hanau ist im Internet unter www.corona.hanau.de in der Rubrik Rechtsgrundlagen zu finden. Weitergehende Hinweise rund um das Thema Corona gibt es auch auf der städtischen Homepage www.corona.hanau.de. Der Internetauftritt wird ständig aktualisiert. Neben aktuellen Angaben zur städtischen Lage sind dort auch wichtige Rufnummern und Informationen zu finden.

Neun Infizierte in Offenbach

am 22 März 2020 12:13

Die Zahl der positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Menschen in der Stadt Offenbach ist seit Freitag um drei Personen gestiegen. Damit haben sich in Offenbach jetzt insgesamt neun Menschen nachweislich infiziert. Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. Eine Person befindet sich im Krankenhaus, alle anderen in häuslicher Quarantäne. Das Stadtgesundheitsamt bittet alle Offenbacherinnen und Offenbacher soweit wie möglich zuhause zu bleiben, soziale Kontakte zu meiden und Abstand zu anderen Menschen zu halten, wenn sie aufgrund ihrer Arbeit oder zum Einkaufen das Haus verlassen müssen.

Weitere Geschäfte ab heute im MKK geschlossen

am 22 März 2020 12:12

Eine ganze Reihe weiterer Betriebe müssen im Main-Kinzig-Kreis ab dem Sonntag, 22. März, geschlossen bleiben. Das betrifft Dienstleistungen, die nah am Menschen verrichtet werden, außer aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich. Betroffen sind explizit Frisörläden, Piercingstudios, Nagelstudios, Tattoostudios und kosmetische Fußpflegepraxen. „Wir haben hier für den Main-Kinzig-Kreis einen zusätzlichen Regelungsbedarf gesehen, da dies Dienstleistungen sind, die nichts mit einer Grundversorgung zu tun haben und auch keine medizinische oder pflegerische Notwendigkeit darstellen“, begründet Landrat Thorsten Stolz (SPD) die Entscheidung des Landkreises eine entsprechende Allgemeinverfügung zu erlassen. Die Anordnung gilt nicht für Physiotherapiepraxen, medizinische Fußpflegepraxen und gleichartige medizinische Dienstleister.

Der Kreis hat die Entscheidung bewusst am Wochenende getroffen und, um die Betreiber so früh wie möglich zu informieren, die überwiegend erst ab Montag bzw. Dienstag wieder geöffnet hätten. „Die Auflagen des Landes Hessen sind mittlerweile sehr strikt. Weshalb prinzipiell aufschiebbare Termine wie bei einem Frisör oder Tätowierer davon ausgenommen sein sollen, ist unter infektiologischen Gesichtspunkten überhaupt nicht einzusehen, gerade nicht in diesen Zeiten. Wir haben abgewogen zwischen Gesundheitsschutz und enger Auslegung von zwingend notwendigen Dienstleistungen einerseits und den nachvollziehbaren Interessen der kleinen Unternehmen andererseits. Am Ende haben wir nun diese dringend notwendige Klarstellung treffen müssen“, erklärten Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Die Anordnungen sind zunächst wirksam bis zum 19. April 2020. Eine Verlängerung der Frist ist möglich und wird rechtzeitig angekündigt.

Spahn lässt Krankenhäuser im Stich

am 22 März 2020 11:33

Als die Corona-Pandemie in den vergangenen Wochen zunehmend ernster für Deutschland wurde, zögerten die hiesigen Krankenhäuser nicht, umgehend drastische Schritte zu gehen, um sich schnellstmöglich auf die Versorgung zahlreicher Covid-19-Patienten vorzubereiten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) forderte die Kliniken auf, planbare Aufnahmen, Eingriffe und Operationen abzusagen, um Kapazitäten zu schaffen. „Die Krankenhäuser haben geliefert und ihren Teil unverzüglich umgesetzt“, erklärt Thorsten Stolz (SPD), Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Main-Kinzig-Kliniken: „Doch das Gesundheitsministerium in Berlin lässt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser nun im Stich.“ Mit dem uneingeschränkten Verzicht auf planbare und elektive Eingriffe sind den Kliniken dringend benötigte Einnahmen weggebrochen. „Bei Allgemeinkrankenhäusern liegt der Anteil der planbaren Eingriffe bei rund 50 %. Das sind Erlöse, die derzeit fehlen und uns vor erhebliche finanzielle Schwierigkeiten stellen“, erläutert Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken und Vizepräsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG). Doch Spahn habe in einem Schreiben an die Krankenhäuser eine schnelle, unkomplizierte finanzielle Unterstützung zugesagt. Er versicherte darin, dass die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Folgen für die Kliniken ausgeglichen würden und kein Krankenhaus dadurch ins Defizit komme.

Seit Samstag liegt nun der Gesetzentwurf zu diesem angekündigten Rettungsschirm vor. „Der Entwurf ist eine bittere Enttäuschung für alle Krankenhausmitarbeiter, die schon heute bis an ihre Grenzen gehen“, lautet Stolz‘ erstes Reaktion. Und auch Bartsch ist  entsetzt: „Wird das Gesetz in dieser Form realisiert, gehen die Kliniken in die Knie und werden binnen kürzester Zeit zahlungsunfähig sein.“ Konkret beinhaltet der Gesetzentwurf: Es wird keinen einzigen Euro für die hohen Mehrkosten für die persönliche Schutzausrüstung der Mitarbeiter geben. Die finanziellen Hilfen zur Schaffung der von der Politik so vehement geforderten zusätzlichen Intensivplätze sind viel zu niedrig angesetzt. Und als Höhepunkt verlangt das Ministerium von den Krankenhäusern, dass in einem klein-klein mit den Krankenkassen sogar die Personalkosten für Krankenschwestern und Pfleger ausgehandelt werden sollen. Landrat Stolz: „Das ist in der aktuellen Lage eine Zumutung! Unsere Krankenhäuser ringen um jeden zusätzlichen ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter, um für die Versorgung Schwerstkranker parat zu stehen. Und während es im Gesundheitsministerium zuerst hieß, die Kliniken müssten sich um die Finanzierung weiterer Pflegekräfte keine Sorgen machen, ist das nun das Ergebnis.“ Die Krankenhäuser in Deutschland hätten das Potential, Situationen wie in Italien und Spanien zu verhindern; allerdings nur mit entsprechend politischer Unterstützung, betonte der Landrat.

Ein Eckpunktepapier der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), in dem die notwendigen Maßnahmen benannt wurden, sei in dem vorliegenden Gesetzentwurf völlig ignoriert worden, wie Bartsch berichtet. Vor den Forderungen des GKV-Spitzenverbandes, dem Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen, sei Spahn jedoch eingeknickt. „Wer ist denn bei der Bewältigung dieser nie dagewesenen Herausforderung, wie wir sie aktuell erleben, das Rückgrat unserer Gesundheitsversorgung? Krankenhäuser, die schon geschwächt in die Situation gegangenen sind, oder Krankenkassen, die auf Milliardenbeträgen sitzen, die eigentlich für die Versorgung gedacht sind?“, formuliert Bartsch spitz. So fordert auch Landrat Stolz: „Ich bin sicher, dass unsere Bürger keinerlei Verständnis für diese Art von Politik haben. Der Rettungsschirm ist ein löchriges Cocktailschirmchen, gar eine Unverschämtheit. Wer erst unseren Krankenhausträgern, Patienten und Beschäftigten verspricht, sie in der Krise zu unterstützen und jetzt so wenig Geld wie möglich bereitstellen will, dem sagen wir öffentlich unsere Meinung. Das dürfen wir so nicht zulassen. Das sind wir vor allem unseren Mitarbeitern schuldig, die ihre ganze Kraft in die Bewältigung der Corona-Krise stecken.“

Erlensee: Ausweitung der Notfallkinderbetreuung

am 22 März 2020 11:28

Ab sofort ist es ausreichend, wenn nur ein Elternteil zum Beispiel als Einsatzkraft bei Polizei oder Feuerwehr, im Gesundheitswesen oder im Bereich der kritischen Infrastruktur arbeitet, um den Anspruch auf einen Notbetreuungsplatz zu haben.

Wer zu den relevanten Berufsgruppen zählt und weitere wichtige Informationen zum Thema Kinderbetreuung sind stets aktuell unter https://soziales.hessen.de/gesundheit/infektionsschutz/corona-hessen/umgang-mit-corona-kita-und-kindertagespflegestellen nachzulesen. Natürlich wird auch die Stadt Erlensee wird dementsprechend die Notfallkinderbetreuung ausbauen, die dann in neuer Struktur voraussichtlich ab Dienstag, 24.03.2020 vollumfänglich zur Verfügung steht.

Um besser planen zu können, wird darum gebeten, den neuen Bedarf baldmöglichst per E-Mail an die städtische Mitarbeiterin Sandra Wunder, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu melden oder sich am Montag telefonisch mit der derzeit bestehenden Not-KiTa unter der Rufnummer 06183/9151-540 in Verbindung zu setzen. Für die Berechtigung ist ein Arbeitgebernachweis erforderlich, der mit Beginn der Betreuung vorzulegen ist.

"Bitte beachten Sie, dass wir Ihr Kind nicht betreuen können, wenn es
- Krankheitssymptome aufweist
- in Kontakt zu infizierten Personen steht oder seit dem Kontakt mit infizierten Personen noch nicht 14 Tage vergangen sind
- sich in den 14 Tagen vor Inkrafttreten dieser Verordnung oder danach in einem Risikogebiet für Infektionen mit dem SARS-CoV-2—Virus aufgehalten hat und noch keine 14 Tage seit der Rückkehr vergangen sind", so die Stadt Erlensee

Kampagne #hanauhelden ab sofort online

am 22 März 2020 10:34
Kampagne #hanauhelden ab sofort online

Mit einer Kampagne in den Sozialen Medien macht die Stadt Hanau auf die zahlreichen Menschen aufmerksam, die häufig unbemerkt von der Öffentlichkeit ihre aktuell lebensnotwendige Arbeit für die Allgemeinheit tun. Unter #hanauhelden bekommen sie ab sofort auf Instagram und Facebook ein Gesicht. Der Kassierer im Supermarkt, die Kranken- und Gesundheitspflegerin auf der Intensivstation, der Taxifahrer, Stadtpolizist und viele andere mehr erzählen hier ihre Geschichte.

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) ist begeistert: "Sie sind die, die den Laden jetzt am Laufen halten. Vieles, was wir unter normalen Umständen für völlig selbstverständlich halten, machen sie aktuell überhaupt möglich. Dafür wollen wir ihnen mit dieser Kampagne ‚Danke‘ sagen." Es könne nicht angehen, so Kaminsky weiter, dass sich Mitarbeitende in Drogeriemärkten sogar noch beschimpfen lassen müssten, weil sie nicht schnell genug das Toilettenpapier auffüllten. Oder das Pflegepersonal im Altenheim auf das Unverständnis von Angehörigen zum Besuchsverbot stoße. "Wir wollen damit auch ein klares Signal in Richtung Wertschätzung für diese ganzen Berufsgruppen schicken. Aus diesem Verständnis heraus finden wir die Entscheidung des Lebensmittelhandels, der Forderung nach einer Sonntagsöffnung nicht nachzukommen, nachvollziehbar und begrüßen sie. Die Mitarbeitenden gehen schon jetzt häufig an ihre Grenzen und brauchen Ruhepausen." Dass ein großer Teil der Bevölkerung indes wisse, was all diese Menschen in der Coronakrise zu leisten bereit sei, zeigten viele kleine Beispiele. Dazu gehöre, dass sich immer mehr Kunden nach dem Einkauf an der Kasse bedankten oder dass um 21 Uhr zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ans Fenster oder auf den Balkon stellten und den Helden applaudierten. Eins, das ihm besonders aufgefallen sei, sei das einer Hanauer Familie, die trotz der aktuell ausgesetzten Kinderbetreuung freiwillig die Gebühren weiterzahlen wolle. "Für Familie Dotzauer ist das ein Akt der Solidarität. Sie wollten damit nach eigener Aussage auch ihre Dankbarkeit an die ausdrücken, die nun das Notprogramm stemmen. Das finden wir einfach großartig. Und genau in dieser Logik steht auch unsere Kampagne #hanauhelden." Solidarität sei etwas, das die Gesellschaft jetzt mehr denn je brauche.

Wer noch weitere Helden des Alltags kennt, kann diese gerne auf Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! benennen. Benötigt werden Name, Mobilnummer und Arbeitsort. Nur nicht vergessen, dass die potenziellen Kandidaten vorher nach ihrer Genehmigung gefragt werden.

Die Hanau Helden sind zu finden auf
www.helden.hanau.de
www.facebook.com/hanauerleben
www.instagram.com/hanau_erleben
#hanaustehtzusammen
#hanauhelden

Foto: Almir Omic, HSB-Verkehrsaufsicht Almir hat die Busse fest im Blick: Als Verkehrsaufsicht bei der HSB hält er auch in Coronazeiten alles am Rollen. Buchstäblich.

Foto-Copyright: Stadt Hanau/David Seeger

FDP: Kommunen sollen Gewerbesteuer stunden

am 22 März 2020 10:17

Die FDP Main-Kinzig fordert die Städte und Gemeinden im Kreis auf, Unternehmen in der Corona-Krise unbürokratisch zu unterstützen. „Die Kommunen sollten den Firmen vor Ort eine Stundung der Gewerbesteuern anbieten“, fordern der FDP-Kreisvorsitzende Daniel Protzmann und der FDP-Kreisbeigeordnete Dr. Ralf-Rainer Piesold für ihre Partei. Durch die Corona-Krise würden bei vielen Betrieben die Einnahmen wegbrechen, während die Kosten ungebremst weiterlaufen würden. Bis zum nächsten vierteljährlichen Gewerbesteuer-Termin am 15. Mai könnten die Städte aktiv werden.

Toter aus Flörsheim war in Österreich

am 21 März 2020 18:08

Der Main-Taunus-Kreis hat am Samstag Details zu dem mit Corona infizierten Toten in Flörsheim mitgeteilt. Wie Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilen, war der 72 Jahre alte Mann am Freitagabend in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gefunden worden. Mediziner und Polizei gehen von einer natürlichen Todesursache aus. Gesundheitsamt und Polizei haben eine Kontaktperson des Mannes ermittelt, die allerdings in einem anderen Kreis lebt. Im Main-Taunus-Kreis seien keine weiteren Kontaktpersonen in der für den Krankheitsverlauf entscheidenden Zeit gefunden worden. Den Angaben zufolge war der Mann bereits mit Krankheitssymptomen von einem Urlaub in einem österreichischen Risikogebiet zurückgekehrt. Nach der Rückkehr wurde er am Dienstag getestet, das Ergebnis des Labors lag am Freitag im Gesundheitsamt vor. Unverzüglich habe eine Mitarbeiterin der Behörde versucht, den Patienten zu kontaktieren – zuerst per Telefon, dann persönlich. Als er nicht aufmachte, informierte sie die Polizei, die dann von einem Schlüsseldienst die Tür öffnen ließ. Der Mann wurde tot in der Wohnung gefunden. Der mit der Leichenschau betraute Arzt stellte eine natürliche Todesursache fest, und auch die Polizei fand keine Anhaltspunkte für eine Gewalttat.

Nach Angaben von Gesundheitsdezernentin Overdick sprechen die Umstände aus medizinischer Sicht für Corona als Todesursache. Der Mann habe Vorerkrankungen gehabt und zähle zur Risikogruppe. Der Mann lebte den Angaben zufolge allein. Seine Wohnung wird desinfiziert. Nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts besteht keine Gefahr für Nachbarn. Sie wurden noch am Freitagabend durch das Gesundheitsamt informiert. Bei der Suche nach möglichen Kontaktpersonen des Mannes in der jüngeren Zeit arbeitete das Gesundheitsamt nach eigenen Angaben eng mit der Polizei zusammen. Es wurde lediglich eine Kontaktperson aus einem anderen Landkreis gefunden; im Main-Taunus-Kreis habe es den Ermittlungen zufolge in der relevanten Zeit keine Kontakte gegeben. Bei dem Todesfall werde verfahren wie nach positiven Corona-Tests in anderen Fällen auch: Es gehe immer darum, so schnell wie möglich eventuelle Kontaktpersonen zu ermitteln.

Fallzahlen COVID-19 in Hessen

am 21 März 2020 20:59
Fallzahlen COVID-19 in Hessen

Die Liste ist nicht ganz auf dem aktuellen Stand: Im Main-Kinzig-Kreis sind es inzwischen 71 bestätigte Fälle, außerdem hat sich die Anzahl der Todesfälle in Hessen inzwischen auf drei erhöht.

„Bleibt Ihr für uns zuhause!“

am 21 März 2020 20:53
„Bleibt Ihr für uns zuhause!“

Ein weiterer Versuch, die Aufforderung zum Abstandhalten mit Nachdruck unter die Menschen zu bringen, geht von verschiedenen Krankenhaus-Teams aus, die Fotos mit der klaren Aufforderung "Wir bleiben für Euch da – Bleibt Ihr für uns Zuhause!" in den Sozialen Medien teilen. Daran beteiligen sich auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Hanau und des Sankt Vinzenz Krankenhauses. "Diese Challenge ist mehr als nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib", unterstreicht Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD), dass es unbedingt notwendig ist, durch den Verzicht auf persönliche Kontakte der Verbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit entgegenzutreten. Dass räumliche Distanz und motivierender Beistand kein Gegensatz sein müssen, davon ist der Hessische Musikverband überzeugt und hat deshalb für Sonntag (22. März) eine Aktion "Musik vom Balkon" initiiert. Musiker und alle, die sich beteiligen wollen, sollen um 18 Uhr ihr Instrument nehmen und als Zeichen der europäischen Verbundenheit zum Auftakt die Europahymne "Freude schöner Götterfunken" spielen und anschließend alles, "was leicht von Lippen und Fingern geht", so der Aufruf des Verbands. Und wer kein Instrument beherrscht, der soll einfach singen und so dazu beitragen, dass die Musik vom Balkon oder Fenster zu den Menschen kommt.

Angelaufen ist auch ein Bringdienst der Stadt Hanau, der Hanauer Bürgerinnen und Bürger die notwendigsten Waren des täglichen Lebens ins Haus liefert. "Dieses Angebot richtet sich an alle, die sonst keine Möglichkeit haben, selbst einzukaufen oder einkaufen zu lassen," stellt der OB klar, dass es sich hier nicht um ein Komfortangebot handelt, sondern um Unterstützung in einer schwierigen Lebenslage. Auf der Corona-Internetseite der Stadt ist unter www.corona-hanau.de sowohl ein Bestellformular herunterzuladen als auch eine Liste der Waren zu finden, die in den Lieferservice fallen. Daneben gibt es auch in einigen Stadtteilen bereits organisierte Nachbarschaftshilfe von Vereinen und anderen Institutionen. Auch diese Übersicht ist auf der Homepage zu finden. Da es bereits vorgekommen ist, dass Betrüger versuchen, die Not mancher Menschen auszunutzen, mahnt OB Kaminsky zur Skepsis und Vorsicht bei Hilfeangeboten von völlig Fremden: "Wenn Sie entsprechende Hinweise erhalten, prüfen Sie bitte immer sehr genau, ob der Absender vertrauenswürdig ist."

Noch unübersichtlich und wenig konkret ist derzeit die Lage der Hilfsangebote von Bund und Land für Unternehmen, Handel und Gastronomie. Deshalb arbeitet die Stadt Hanau daran, den heimischen Marktteilnehmern klare Leitplanken zu geben. Damit die Hanauer Händler und Gastronomen über Themen wie Kredite, Kurzarbeit und Überbrückungsangebote durch KFW, KCA (Kommunales Center für Arbeit) und weitere klare Aussagen bekommen, werden von Anfang kommender Woche an direkte Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Auf der Homepage corona-hanau.de finden alle Interessierten dann einen direkten Zugang. Hanau Marketing GmbH und Hanau Marketing Verein haben sich gemeinsam darauf verständigt, dass alle geplanten Handelsaktionstage für dieses Jahr ausgesetzt werden. Doch zum Krisenmanagement der Stadt Hanau gehört nicht nur, die aktuelle Hilfe zu organisieren, sondern auch, den "Tag 1 nach Corona" gemeinsam zu gestalten. Mehmet Kandemir, 1. Vorsitzender des Hanau Marketing Vereins begrüßt, dass die Stadt Hanau das Heft des Handelns in die Hand nimmt: "Wir brauchen jetzt eine Perspektive und klare Handreichungen." Kandemir: "Die Unsicherheit ist groß. Die Hanauer Wirtschaft steht zusammen, die Stadt hilft uns, für die Bürger auch nach der Krise da zu sein. Jetzt an einem Programm für die Zukunft zu arbeiten, ist der richtige Weg."

Foto: Klinikum Hanau

Appell der Selbsthilfegruppe Schnarchen und Schlafapnoe

am 21 März 2020 18:24

Bei der Schlafapnoe handelt es sich nicht um eine akut lebensbedrohliche Erkrankung. Das heißt: Wenn die Beatmungstherapie nicht durchgeführt wird, kann es zwar langfristig zu zahlreichen Folgeerkrankungen kommen. Es kommt jedoch in der Regel nicht zu akuten lebensbedrohlichen Zuständen, wenn die Schlafapnoe-Therapie für einige Tage ausgesetzt werden muss, weil z.B. ein Beatmungsgerät defekt ist oder wenn Filter verschmutzt sind. Die meisten Hersteller von Schlafapnoe-Therapiegeräten produzieren mehrheitlich die im Moment dringend benötigten lebenserhaltenden Beatmungsgeräte für die Krankenhäuser. Hier sind die meisten Ressourcen gebunden, denn diese Produktion hat absoluten Vorrang. Die Gruppenleitung möchte deshalb einen dringenden Appell der „Versorger" an die Benutzer der Schlafapnoe-Beatmungstherapie weitergeben: Bitte rufen Sie diese wirklich nur dann an, wenn Ihr Gerät oder Ihre Beatmungsmaske eindeutig defekt ist. Bestellen Sie bitte im Moment möglichst keine neuen Verbrauchsmaterialien. Niemand hat dafür Verständnis, dass einige Patienten sogar Filter und anderes Zubehör hamstern wollen.

"Die Selbsthilfegruppe Main-Kinzig hält immer einige Masken zur Ansicht bereit. Bitte rufen Sie zuerst dort an. Vielleicht können aus diesen Beständen vorübergehend Ersatzteile zur Verfügung gestellt werden. Bitte beachten Sie: Die Selbsthilfegruppe hat aufgrund der Corona-Pandemie alle Gruppentreffen und Vortragsveranstaltungen bis auf Weiteres abgesagt. Alle Mitglieder und von der Krankheit Betroffene können sich bei Fragen oder Problemen rund um die Schlafapnoe an die Gruppenleiter Holger Weigel und Klaus Kistner wenden", heißt es in einer Pressemitteilung.

Kontakt: Telefon: 06051 / 474901 oder 9716470‬, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Internet: www.selbsthilfe-schlafapnoe.com

Samstag: Sechs neue Corona-Fälle

am 21 März 2020 18:21
Samstag: Sechs neue Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises meldete am Samstag sechs neue Fälle von Coronavirus-Infektionen, darunter drei Personen aus Rodenbach sowie jeweils eine aus Bruchköbel, Ronneburg und Sinntal. Allen sechs Personen ordnete das Gesundheitsamt häusliche Isolierung an. Ab sofort müssen alle Reiserückkehrer aus einem der Corona-Risikogebiete zu Hause bleiben. Das Land Hessen hatte die Verordnung am Freitag für jene verschärft, die sich in den vergangenen 14 Tagen oder danach in einem Risikogebiet für Infektionen mit dem Coronavirus aufgehalten haben. Für sie wird nun allgemein und unverzüglich die häusliche Isolierung angeordnet.

„Es gibt nach dieser Klarstellung des Landes Hessen eine einfache Handhabe: Wer noch vor wenigen Tagen in einem Risikogebiet gewesen ist, bleibt nun für 14 Tage daheim in häuslicher Isolierung und vermeidet direkte soziale Kontakte“, erklärt Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Das gelte für den privaten wie auch den beruflichen Bereich. Der Arbeitgeber ist durch jeden Betroffenen eigenständig zu informieren, dass eine Präsenz am Dienstort ab sofort nicht mehr möglich ist. Wer innerhalb der Zeit seiner häuslichen Isolierung stärkere Erkältungssymptome entwickelt, ist verpflichtet, das Gesundheitsamt darüber zu informieren. Dazu ist im CoroNetz des Main-Kinzig-Kreises ein entsprechendes Kontaktformular vorbereitet. Es ist zu finden auf www.mkk.de. Die Risikogebiete definiert das Robert-Koch-Institut und aktualisiert die Liste ständig, sie steht online auf der Seite des Instituts: www.rki.de.

Ärzte bieten ihre Hilfe an

Unmittelbar nach einem Aufruf des Main-Kinzig-Kreises haben mehr als zehn Ärztinnen und Ärzte aus dem Kreisgebiet ihre Unterstützung angeboten, die derzeit nicht, nicht mehr oder nur in Teilzeit praktizieren. Die Kreisspitze hatte in dieser Woche in schneller und unbürokratischer Zusammenarbeit mit der Landesärztekammer gezielt Mediziner angeschrieben, um sie unterstützend für die Patientenversorgung zu gewinnen. Landrat Thorsten Stolz bedankte sich am Wochenende herzlich bei allen, die sich bisher zurückgemeldet haben und noch melden können. „Jedes Hilfsangebot, auch von Medizinern, die wir jetzt noch nicht angeschrieben haben, wird gerne registriert und bei Bedarf eingesetzt“, erklärte Thorsten Stolz.

Service an den Zulassungsstellen eingeschränkt

Der Main-Kinzig-Kreis erinnert daran, dass ab Montag, 23. März, der Service an den Zulassungsstellen im Kreisgebiet eingeschränkt ist. Das betrifft den Kundenkontakt, der in Linsengericht und Hanau nur nach vorheriger Terminabsprache möglich ist, zum anderen den Umfang der Serviceleistungen. Der Kreis bittet all jene, die den Besuch einer der beiden Zulassungsstellen planen, sich vorab über das Procedere und die bereitgestellten Leistungen zu informieren. Die Übersicht ist online zu finden auf www.mkk.de.

Corona-Maßnahmen: Polizei und Ordnungsämter kontrollieren

am 21 März 2020 12:54

Nicht nur Zusammenkünfte in der Öffentlichkeit sind seit einigen Tagen erheblich eingeschränkt, auch viele Geschäfte müssen wegen der Verbreitung des Coronavirus geschlossen bleiben oder sich bei den Öffnungszeiten stark anpassen. Das Land Hessen hat diese Auflagen bereits verschärft. Der Main-Kinzig-Kreis wirkt seit Tagen auf eine Klarstellung durch die Landesregierung hin, weil noch immer eine Reihe von Betrieben nicht genau weiß, ob die Verordnungen auch für sie gelten und wer das letztlich zu überwachen hat. Nun hat der Kreis den Städten und Gemeinden mitgeteilt, die Kontrolle mit ihren jeweiligen Ordnungsbehörden zu übernehmen und die Verordnung „sehr eng auszulegen“. Man müsse gemeinsam alles daran setzen, dass nur noch Geschäfte aus den Bereichen geöffnet bleiben, „die in der Verordnung explizit genannt werden“. Das müsse insbesondere schon an diesem Wochenende kontrolliert werden, und dafür brauche es eben kurzfristig Klarheit. Zu Grenzfällen könne es immer kommen, je nach Sortiment und Ausrichtung. In dem Fall sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen vor Ort die Einzelfallentscheidungen treffen, jedoch „immer aus dem Geiste heraus, was ist für eine Grundversorgung der Bevölkerung notwendig“. „Ich habe darüber hinaus mit dem Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig vereinbart, dass alle sieben Polizeidienststellen im Main-Kinzig-Kreis bei der Einhaltung der Verordnung unterstützen werden“, ergänzte Landrat Thorsten Stolz.

Termine an Zulassungsstellen vorab vereinbaren

Aufgrund der aktuellen Situation führen die beiden Zulassungsstellen in Linsengericht und Hanau ab Montag, 23. März, bis auf weiteres die Vergabe von Terminen zur Durchführung von Zulassungsvorgängen ein. Termine werden nur an Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz im Main-Kinzig-Kreis vergeben. Terminanfragen können direkt an die Zulassungsstelle gerichtet werden, die notwendigen Informationen und erforderlichen Kontaktdaten stehen auf der Internetseite des Main-Kinzig-Kreises. Die Zulassungsstelle in Schlüchtern ist bis auf weiteres komplett geschlossen.

CoroNetz wächst weiter

Die kreiseigene digitale Informations- und Kontaktplattform CoroNetz wächst weiter. Unter anderem sind die Bereiche der Hilfestellungen in sozialen Notlagen und Wirtschaft ausgebaut worden. Zudem befindet sich auch ein Erklärvideo für Kinder auf der Seite, das die Stadt Wien dem Main-Kinzig-Kreis auf Anfrage kurzfristig zur Verfügung gestellt hat.

Drittes Corona-Opfer lag tot in Wohnung

am 21 März 2020 01:28

Eine traurige Nachricht aus Flörsheim: Ein älterer Mann ist vermutlich an den Folgen des Corona-Virus gestorben. Er hatte Vorerkrankungen und gehörte damit zur Risikogruppe. "Er wurde am Abend tot in seiner Wohnung gefunden. Unser Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen. Bei dem Mann war gerade erst eine Corona-Infektion bestätigt worden", teilte der Main-Taunus-Kreis am späten Freitagabend via Facebook mit. Somit sind in Hessen bislang drei Personen am Coronavirus gestorben.

Weitere Maßnahmen der Landesregierung

am 20 März 2020 21:56

Die Hessische Landesregierung hat heute in einer Sonder-Kabinettsitzung weitere notwendige Schritte im Kampf gegen das Corona-Virus veranlasst:

  • Ansammlungen und Zusammenkünfte an öffentlichen Orten (wie bspw. Straßen, Plätze und Parks) von mehr als fünf Personen, die nicht in einem gemeinsamen Haushalt leben, sind ab morgen untersagt. 
  • Die Obergrenze für Versammlungen und Veranstaltungen wird von bislang 100 Personen auf maximal fünf Personen reduziert.
  • Restaurants und Gaststätten werden ab Samstag, 12 Uhr, in Hessen geschlossen. Speiseabgaben und Lieferdienste bleiben unberührt.
  • Alle Personen, die in den vergangenen zwei Wochen aus einem Risikogebiet des RKI zurückgekehrt sind oder zurückkehren, müssen für 14 Tage in häusliche Quarantäne.
  • Zur Notfallkinderbetreuung: Es ist ab sofort ausreichend, wenn nur ein Elternteil bspw. als Einsatzkraft bei Polizei oder Feuerwehr bzw. im Gesundheitswesen oder im Bereich der kritischen Infrastruktur arbeitet.
  • Operationen und Behandlungen, für die keine dringende medizinische Notwendigkeit besteht, werden ausgesetzt. Entsprechende Patienten, die aufgenommen wurden, deren Behandlung aber noch nicht begonnen hat, sind zu entlassen. Neben Krankenhäusern betrifft dies ab sofort auch Praxiskliniken und Privatkrankenanstalten. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass medizinisch dringliche Eingriffe nicht durchgeführt werden können, weil notwendige Schutzausrüstung wie beispielsweise Atemschutzmasken und medizinische Verbrauchsgüter fehlen.

Ansteckungsgefahr durch persönliche Kontakte von Personen weiter verringern

Mit den zusätzlichen Maßnahmen beabsichtigt die Hessische Landesregierung, die Ansteckungsgefahr durch persönliche Kontakte von Personen weiter zu verringern. "Individuelle Freiheit, wie wir sie genießen, gibt es nicht ohne individuelle Verantwortung. Die Maßnahmen bedeuten weitere Einschnitte für unsere Freiheitsrechte. Rücksichtnahme ist das Gebot der Stunde. Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, vernünftig zu sein, sich an die Vorgaben zu halten und persönliche Kontakte deutlich zu reduzieren", erklärten der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Gesundheitsminister Kai Klose.

Staatsprüfungen können weiterhin stattfinden

Prüfungen, insbesondere Staatsprüfungen und Laufbahnprüfungen, können weiterhin stattfinden. Dabei müssen die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zur Hygiene beachtet werden. Ausnahmen von der Regelung sind zudem für Trauerfeierlichkeiten und Bestattungen möglich.

Schritte, die notwendig sind

"Europa, Deutschland und auch Hessen befinden sich momentan im Epizentrum der Pandemie. Alles, was wir tun, dienst dem Zweck, der weiteren Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken. Diese Schritte zu gehen, ist für uns nicht leicht. Sie sind jedoch notwendig", so der Regierungschef und der Gesundheitsminister.

#Stayathome: Wartturm in Bad Orb angestrahlt

am 20 März 2020 22:12
#Stayathome: Wartturm in Bad Orb angestrahlt

Am Freitagabend hat das Unternehmen BNP-Eventtechnik aus Bad Orb, welches auch schwer von der aktuellen Situation betroffen ist, das Wahrzeichen Bad Orbs, den Wartturm, mit aktuellen Hashtags und dem Stadtwappen illuminiert. Maximilian Weisbecker war als Fotograf dabei, um diese Aktion zu dokumentieren. Auf Social Media hat diese Aktion bereits weitreichende Resonanz erfahren. Ziel dieser abendlichen Aktion war es, den Bürgerinnen und Bürgern in dieser angespannten Zeit einen schönen Anblick zu bescheren, aber noch vielmehr, weiter über dich wichtigste Maßnahme im Moment aufzuklären: Das Daheimbleiben.

Fotograf: Maximilian Weisbecker
Videograf: Jonas Büttner
BNP-Eventtechnik: Christopher Blos

"Ernst der Lage bei einigen Mitmenschen noch nicht angekommen"

am 20 März 2020 20:28
"Ernst der Lage bei einigen Mitmenschen noch nicht angekommen"

Abstand halten ist derzeit das Gebot der Stunde, denn die vernünftige Distanz zu anderen Menschen ist der beste Schutz vor einer möglichen Infektion mit dem Corona-Virus. "Leider ist zu beobachten, dass bei einigen Mitmenschen der Ernst der Lage und die Bedeutung noch nicht angekommen sind," erklärt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky den Grund, dass Hanau die Regelungen ab Samstag mittag verschärft. So sind ab 12 Uhr nur noch Zusammenkünfte von bis zu fünf Menschen erlaubt, um die Ansteckungsgefahr so weit wie möglich zu reduzieren. "Ausgangssperren können nur das allerletzte Mittel sein, wenn alles andere ausreichend greift", so Kaminsky und betont, dass aber die Zahl der Neuinfektionen unbedingt gebremst werden muss. Ein Blick nach Italien zeige, warum es so immens wichtig sei, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. "Wenn sich alle an die Regeln halten und es uns gelingt, die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, können wir auf Ausgangssperren verzichten," macht der Hanauer OB deutlich, dass es hier darum geht, Menschenleben zu schützen und zu retten.

Mit der neuen Verfügung soll eine generelle Ausgangssperre überflüssig gemacht werden. Deswegen müssen ab Samstagmittag auch alle Restaurants, Gaststätten, Imbissgeschäfte und Eisdielen in Hanau schließen. Bisher galt, dass sie unter strengen Hygieneauflagen noch von 6 bis 18 Uhr geöffnet bleiben durften. Nach 18 Uhr durften sie Speisen und Getränke nur noch zum Mitnehmen verkaufen. Mit der neuen Allgemeinverfügung gilt, dass die Betriebe nur noch gastronomische Lieferdienste für den täglichen Bedarf nach telefonischer oder elektronischer Bestellung erbringen dürfen. Schließen müssen in Hanau mit der neuen Regelung auch alle Nagel- und Tattoostudios, Kosmetikstudios, Sonnenstudios sowie Friseurgeschäfte. "Jeder Tag zählt, weil die Zahl der Infektionen exponentiell zunimmt ", macht der Hanauer OB deutlich, dass ein einfacher Blick auf die ansteigende Kurve der Infektionen zeigt, wie essentiell wichtig es ist, dass alle Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung schnell greifen und umfassend wirken. Am Freitagvormittag hatten deswegen der Städtetag und der Landkreistag um Unterstützung vonseiten der Landesregierung gebeten. "Eine Verschärfung der Regelungen und damit weitere Einschränkungen in der individuellen Bewegungsfreiheit sind unumgänglich", weiß sich der Hanauer OB einig mit den anderen Mitgliedern des Hessischen Städtetags.

Diese hatten sich in einer Telefonkonferenz darauf geeinigt, die rechtliche Verschärfungen noch heute in ihren Städten auf den Weg zu bringen. "Wir stehen vor einer Herausforderung, die der Staat nicht allein bewältigen kann. Eine Krise dieser Dimension können nur alle Menschen gemeinsam überwinden", nimmt OB Kaminsky jeden einzelnen in die Pflicht, durch sein verantwortungsbewusstes Verhalten einen Beitrag zu leisten und die sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. "Aber es ist leider so, dass wir offenbar ohne Verbote nicht erreichen, dass das Vernünftige getan wird." Mittags kündigte die Landesregierung dann an, strengere Maßnahmen auch landesseitig auf den Weg zu bringen. In einer Telefonkonferenz zwischen dem Ministerpräsidenten sowie den Landräten und Oberbürgermeistern wurde dies präzisiert. Einhellig wurde in Hanau die Entscheidung getroffen, Regelungslücken der Landesverordnung direkt vor Ort zu schließen und beispielsweise auch Nagel-, Tattoo- und Kosmetikstudios nicht länger geöffnet zu lassen.

Weiterhin dürfen in Hanau Geschäfte zur Allgemeinversorgung öffnen. Dazu zählen Supermärkte, Bäckereien, Drogerien, Apotheken, Sanitätshäuser, Tankstellen, Poststellen, Waschsalons, Reinigungen, Zeitungsverkauf, Baumärkte, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte sowie der Großhandel, Kioske und der Wochenmarkt (ohne Tische und Bänke). Alle Aufenthaltsbereiche in den Geschäften müssen aber geschlossen bleiben. Weiterhin gelten für alle noch öffnenden Geschäfte strenge Auflagen zur Steuerung des Zutritts, zur Vermeidung von Warteschlangen und für Hygienemaßnahmen gemäß einer von der Stadt Hanau zu erlassenen Hygieneverordnung, die sich an den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes orientiert."

72. Messe Wächtersbach abgesagt

am 20 März 2020 19:39

Die 72. Messe Wächtersbach, die vom 16. bis 24. Mai stattfinden sollte, ist abgesagt. "Die Messe Wächtersbach hat zwischenzeitlich die behördliche Verfügung erhalten, wonach unsere diesjährige traditionelle Veranstaltung auf Grund der weltweiten Pandemie nicht durchgeführt werden darf", heißt es in einer Pressemitteilung. Das für dieses Jahr geplante Programm soll nun im kommenden Jahr durchgeführt werden. Geplant ist die Messe da vom 8. bis 16. Mai. Bereits erworbene Tickets für die Abendveranstaltungen am 20. und 22. Mai 2020 werden erstattet und können beim Veranstalter Messe Wächtersbach zurückgegeben werden.

Freitag: Neun neue Corona-Fälle im Main-Kinzig-Kreis

am 20 März 2020 19:16
Freitag: Neun neue Corona-Fälle im Main-Kinzig-Kreis

Das Gesundheitsamt meldete am Freitag neun neue Fälle von Coronavirus-Erkrankungen im Main-Kinzig-Kreis. Für alle neun Personen aus Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Gelnhausen, Jossgrund, Linsengericht, Nidderau, Sinntal, Steinau und Wächtersbach ordnete das Gesundheitsamt eine häusliche Isolierung an. Damit liegt die Zahl der aktuellen Coronavirus-Erkrankungen im Main-Kinzig-Kreis bei 64, eine Frau aus Hanau hat die Krankheit bereits überstanden. Zwei Menschen aus dem Kreisgebiet werden derzeit stationär behandelt, eine dritte Person aus dem Altkreis Hanau wurde am Freitag aus dem Krankenhaus bereits wieder entlassen.

Gründau: Appell von Bürgermeister Helfrich

am 20 März 2020 16:03
Gründau: Appell von Bürgermeister Helfrich

Der Gründauer Bürgermeister Gerald Helfrich (Parteilos) wendet sich mit einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung. Nachfolgend seine Stellungnahme im Wortlaut.

"Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Gründauer, das Coronavirus hat uns alle erreicht. Lange war es nicht greifbar – in weiter Ferne, aber dem ist nicht mehr so. Das Virus ist unter uns und auch in Gründau ist die Lage akut. Wir haben eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesundheit in unserer Gemeinde, die es so noch nie gegeben hat.

Es sind bereits unpopuläre Entscheidungen getroffen worden, viele Wirtschaftszweige sind in Mitleidenschaft gezogen. Der Alltag von uns allen hat sich verändert. Dies sind harte Einschränkungen, die uns in erster Linie allen helfen sollen. Wir müssen alle gemeinsam jetzt diese Vorschriften einhalten, damit wir die Ausbreitung des Virus wieder unter Kontrolle bekommen. Ich appelliere an jeden einzelnen, keine Panik zu verbreiten. Hamsterkäufe sind vollkommen unnötig und schaffen unnötige Engpässe. Informieren Sie sich bitte richtig: besonders in sozialen Netzwerken sind viele Falschinformationen unterwegs. Achten Sie bitte auf Hygiene und vermeiden Sie soziale Kontakte. Auch Essenseinladungen oder Spielenachmittage sind im Moment nicht sinnvoll. Leisten Sie Ihren Beitrag und bleiben Sie zu Hause, soweit das möglich ist.

Die Gemeindeverwaltung hat ein extra Bürgertelefon geschaltet, dass Ihnen bei allgemeinen Fragen hilft. Wenn Sie nicht einkaufen können, weil Sie häuslich isoliert, krank sind oder zur Risikogruppe gehören gibt es einen Einkaufservice, der eine Kooperation des Kleinen Antons und der ev. Kirchengemeinde Auf dem Berg ist. Über die Homepage der Gemeinde Gründau gibt es extra Tipps für Kinder und Jugendliche. All das sind Schritte, um Sie zu unterstützen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich bitte Sie: Halten Sie sich an die Vorgaben. Das Virus ist generationenübergreifend und besonders für Ältere und Vorerkrankte gefährlich. Wir in der Gemeindeverwaltung, ich als Bürgermeister, geben unser Bestes zusammen mit so viel anderen helfenden Händen, um die Ausbreitung einzugrenzen. Konsequentes Handeln, Abstand halten und zu Hause bleiben hilft. Helfen Sie uns allen."

Spessarthelden-Lauf im Mai abgesagt

am 20 März 2020 15:14

Der vom Tuğçe Albayrak e.V. und der Stadt Bad Soden-Salmünster für den 17. Mai 2020 geplante Lauf der Spessarthelden findet nicht statt. "Aktuell arbeiten wir daran, den Lauf in der zweiten Jahreshälfte nachholen zu können und geben aktuelle Entwicklungen über unsere Homepage www.spessarthelden.com und die sozialen Netzwerke bekannt. Zuversichtlich haben wir bereits für das nächste Jahr einen Termin bestimmt: Am Sonntag, den 30. Mai 2021, möchten wir die Spessarthelden wieder gegen Gewalt im Bad Sodener Kurpark versammeln", so die Organisatoren.

VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG ergreift notwendige Maßnahmen

am 20 März 2020 15:04

Das Corona-Virus bestimmt aktuell den Alltag aller Menschen in der Region. Die oberste Priorität hat die Gesundheit eines jeden Einzelnen. Daher hat sich die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG zum Schutz ihrer Mitglieder und Kunden sowie ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu entschlossen, den persönlichen Service und die persönliche Erreichbarkeit vor Ort ab Montag, den 23.03.2020 bis auf Weiteres auf die nachfolgenden 14 Geschäftsstellen zu konzentrieren.

  • • Altenstadt
  • • Bad Soden
  • • Biebergemünd-Kassel
  • • Büdingen
  • • Erlensee-Langendiebach
  • • Flörsbachtal-Lohrhaupten
  • • Freigericht-Somborn
  • • Gedern
  • • Langenselbold
  • • Linsengericht-Altenhaßlau
  • • Nidda
  • • Nidderau-Ostheim
  • • Schotten
  • • Wächtersbach

Die Auswahl der genannten Standorte erfolgte vor dem Hintergrund einer weiterhin guten räumlichen Erreichbarkeit für alle Mitglieder und Kunden der VR Bank im gesamten Geschäftsgebiet. Kundenberaterinnen und Kundenberater auf den vorübergehend geschlossenen Geschäftsstellen sind selbstverständlich telefonisch sowie auf elektronischem Wege erreichbar. Die Geldautomaten, Selbstbedienungs-Terminals und Kontoauszugsdrucker bleiben an allen Standorten uneingeschränkt in Betrieb. Briefkästen werden regelmäßig geleert.

Zusätzlich stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KundenServiceCenters der Bank unter der Rufnummer 06042/888-188 telefonisch sowie per Chat oder WhatsApp als kompetente Ansprechpartner rund um zur Verfügung. Die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG kommt hiermit ihrer Verantwortung zur Sicherstellung der wichtigen flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen nach.

Weitere Infos unter www.vrbank-mkb.de/coronavirus

Sozialdienst bietet telefonische Beratung an

am 20 März 2020 14:44

Die Schwangerschafts- und Familienberatungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen in Bad Soden-Salmünster bleibt für den Publikumsverkehr vorerst geschlossen. Beratungsgespräche sind weiterhin möglich: telefonisch über 06056 5402 oder per E-Mail über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Alle Veranstaltungen (Frauenfrühstück 60 plus, Wort-Spiel, Frühstück Baby plus) finden bis auf weiteres nicht statt. Das Second-Hand-Stübchen bleibt ebenfalls geschlossen. Kleider- und Sachspenden werden derzeit nicht angenommen.

Kurzarbeitergeld: 10 Fragen und Antworten

am 20 März 2020 14:13

Die Agentur für Arbeit informiert über das Kurzarbeitergeld. Beratung und weitergehende Informationen für Arbeitgeber gib es unter der Rufnummer 06181 672-711. Diese Rufnummer ist nicht gebührenfrei und steht ausschließlich Kundinnen und Kunden des Main-Kinzig-Kreis zur Verfügung. Zudem steht weiterhin die Hotline 0800 4 5555 20 (gebührenfrei – 8 bis 18 Uhr) zur Verfügung. Arbeitgeber sollten bei allen Anrufen unbedingt ihre Betriebsnummer bereithalten. Aufgrund des hohen Anrufaufkommens muss weiterhin mit Wartezeiten gerechnet werden.

Was bedeutet Kurzarbeit?
Kurzarbeit bedeutet, dass für einen Teil oder alle Beschäftigten eines Betriebs vorübergehend nicht mehr genug Arbeit da ist und sie ihre Arbeit vorübergehend verringern oder ganz einstellen müssen. Um eine Kündigung zu vermeiden, kann dann Kurzarbeitergeld beantragt werden. Das Geld entspricht ungefähr dem Arbeitslosengeld – wird aber vom Betrieb gezahlt, der das von der Arbeitsagentur erstattet bekommt. Damit wird die schlechte Auftragslage überbrückt.

Wem hilft Kurzarbeitergeld (KUG)?
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer behalten ihre Jobs und Arbeitgeber werden von Lohnkosten entlastet. Unternehmen behalten auch in der Flaute ihr eingearbeitetes Personal.

Gibt es Bedingungen für Kurzarbeitergeld?
Kurzarbeit können Unternehmen beantragen, die aufgrund unverschuldeter wirtschaftlicher Ursachen wie Lieferengpässe bei benötigten Produktionsteilen oder anderer nicht beeinflussbarer (unabwendbarer) Ereignisse wie Hochwasser oder das Coronavirus
• kurzfristig in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten,
• ihre Beschäftigten dadurch nicht mehr voll auslasten können,
• und bei denen mindestens 10 Prozent der im Betrieb Beschäftigten mindestens zehn Prozent ihres Lohns einbüßen.

Was ändert sich durch das Eilgesetz der Bundesregierung?
Mit den neuen Vorschriften können noch mehr Betriebe Kurzarbeit nutzen. Bisher musste mindestens ein Drittel der im Betrieb Beschäftigten von einem Arbeits- und Lohnausfall betroffen sein, künftig reichen zehn Prozent. Hinzu kommt, dass die Bundesagentur für Arbeit nun auch die Sozialversicherungsbeiträge voll erstattet. Denn auch in Kurzarbeit sind Beschäftigte weiter in den Sozialversicherungen gemeldet. Bisher mussten die Arbeitgeber diese Beiträge in voller Höhe selbst übernehmen. Neu ist ebenfalls, dass künftig auch Leiharbeitnehmer/innen Kurzarbeitergeld erhalten können.

Voraussetzungen für Kurzarbeitergeld sind „wirtschaftliche Ursachen“ und die sogenannten „unabwendbaren Ereignisse“. Was heißt das?
Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Unternehmen wirklich nur im Notfall Kurzarbeitergeld beanspruchen können und nicht etwa bei normalen Betriebsrisiken. Wirtschaftliche Ursachen meint die Einflüsse, die nicht in der Verantwortung des Betriebes liegen.  Beim Coronavirus kann von wirtschaftlichen Ursachen gesprochen werden, wenn beispielsweise Teile ausbleiben, nicht ersetzt werden können und Bänder stillstehen. Dann gibt es noch die sogenannten „unabwendbaren Ereignisse“. Darunter fällt beispielsweise Hochwasser. Dazu zählen auch Anordnungen der Gesundheitsämter.

Wie beantragt man Kurzarbeitergeld?
Unternehmen nehmen Kontakt mit der Agentur für Arbeit auf und schildern ihren Fall. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, folgt die schriftliche Anzeige bei der Agentur. Sowohl die Mitteilung von Kurzarbeit als auch die eigentliche Antragsstellung können online erfolgen, wenn der Arbeitgeber bei der Arbeitsagentur registriert ist: www.arbeitsagentur.de/kurzarbeit

Welche Unterlagen müssen Betriebe für den Antrag einreichen?
Zur Prüfung der Voraussetzungen für Kurzarbeit muss der Betrieb der Arbeitsagentur mehrere Unterlagen vorlegen. Dazu gehören zum Beispiel auch die Vereinbarung über die Einführung von Kurzarbeit mit dem Betriebsrat oder den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Arbeitgeber sollten auch die möglichen Änderungskündigungen einreichen.

Wie lange wird Kurzarbeitergeld gezahlt?
Die mögliche Bezugsdauer beträgt zwölf Monate, aber das ist vom Einzelfall abhängig.

Wie hoch ist Kurzarbeitergeld?
Das Kurzarbeitergeld beträgt 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Wenn Arbeitnehmer/innen mindestens 0,5 Kinder auf der Lohnsteuersteuer eingetragen haben, beträgt der Satz 67 Prozent.

Reicht das Geld der Bundesagentur für Arbeit für eine schwere Konjunkturkrise aus?
Die Bundesagentur für Arbeit ist auf eine mögliche schwere Krise vorbereitet. Sie kann bei Bedarf auf Konjunkturreserven zurückgreifen. Diese liegen derzeit bei 26 Milliarden Euro.

Voraussetzungen:

Verfahren:

Brüder Grimm Festspiele, Märchenfest und Lamboyfest 2020 abgesagt

am 20 März 2020 14:03
Brüder Grimm Festspiele, Märchenfest und Lamboyfest 2020 abgesagt

Die Brüder Grimm Festspiele 2020 finden angesichts der Corona-Krise nicht statt. Das hat Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky am Freitag in Absprache mit Festspiel-Intendant Frank-Lorenz Engel entschieden. "Mir blutet bei dieser Entscheidung das Herz. Aber es gibt leider keine Hinweise, dass eine professionelle Vorbereitung in absehbarer Zeit möglich ist. Diese ist aber für die hohe künstlerische Qualität, die unsere Festspiele auszeichnen, unabdingbar", begründet der Oberbürgermeister. Die Festspiele waren eigentlich für den Zeitraum 15. Mai bis 27. Juli geplant. "Wir hätten übernächste Woche mit den Proben beginnen wollen – das ist aufgrund der aktuellen Lage schlichtweg nicht machbar", ergänzt Intendant Engel. "Dass inzwischen sogar der Hessentag Mitte Juni abgesagt worden ist, zeigt nachdrücklich, wie schwer es derzeit ist, Veranstaltungen in der Zukunft zu planen", führt Kaminsky weiter aus. Da nicht absehbar sei, wie lange das öffentliche Leben lahmgelegt ist und wie lange Verbote und Anordnungen gelten werden, gleiche jede Prognose einem Blick in die Glaskugel. "Deshalb prüfen wir derzeit sehr genau, wo wir Steuergeld für Planungen von Veranstaltungen ausgeben, deren Realisierung ungewiss ist", so der OB. Kaminsky hat deshalb am Freitag auch entschieden, dass das Hanauer Märchenfest (geplant für 9. und 10. Mai) und das Lamboyfest (geplant für 12. bis 14. Juni) in diesem Jahr ausfallen müssen. "Damit ist keine Aussage getroffen, dass wir im Mai oder Juni noch in dieser Lage sein werden, aber es wäre verantwortungslos, wenn wir die Entscheidungen, die für die Durchführungen dieser Veranstaltungen jetzt zu fällen sind und die unmittelbar weitere Kosten ausgelöst hätten, treffen würden", begründet Kaminsky.

Oberbürgermeister und Intendant sagen aber zu, dass sie das Ensemble der Festspiele nicht im Regen stehen lassen werden: "Wir haben versprochen, dass wir in dieser Krise niemanden alleine lassen – wir werden kulante Lösungen für das Team finden." Engel will darüber hinaus prüfen, ob die für dieses Jahr geplanten Stücke ("Das Tapfere Schneiderlein", "Der Rattenfänger von Hameln", "Schneeweißchen und Rosenrot", "Der zerbrochne Krug" und "Das kunstseidene Mädchen") in die Saison 2021 verschoben werden können. Abgesagt wurden auch die Gastspiele der Festspiele in Bonn und in München. Für die Brüder Grimm Festspiele 2020 wurden bislang im Vorverkauf rund 33.000 Karten verkauft. Ein nicht unerheblicher Teil davon wäre ohnehin weggefallen, nachdem das Hessische Kultusministerium entschieden hat, dass die Schulen nach ihrer Wiederöffnung bis zum Schuljahresende keine Ausflüge mehr unternehmen dürfen. "Wie mit den bereits gekauften Karten umgegangen wird, werden wir in den nächsten Tagen klären", bitten Kaminsky und Engel um etwas Geduld.

Sechs Infizierte in der Stadt Offenbach

am 20 März 2020 13:19

Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Menschen in der Stadt Offenbach ist heute um eine Person gestiegen. Die Person war zuvor in Ischgl und hat sich dort infiziert. Damit sind in Offenbach insgesamt sechs Menschen betroffen. Alle befinden sich in häuslicher Quarantäne und es geht ihnen gut.

Hessentag in Bad Vilbel abgesagt

am 20 März 2020 13:17

Die Stadt Bad Vilbel und das Land Hessen haben sich gemeinsam darauf verständigt, den für Juni geplanten Hessentag 2020 abzusagen. „Sehr gerne hätten wir 2020 das größte und älteste Landesfest in Deutschland, den Hessentag, in Bad Vilbel gefeiert. Die Stadt Bad Vilbel als Veranstalter und das Land Hessen sind sich der besonderen Verantwortung für einen gelingenden und sicheren Hessentag bewusst. Angesichts der weltweit und in Deutschland sehr dynamischen und ernstzunehmenden Situation aufgrund des Corona-Virus ist eine planvolle Umsetzung in der letzten Phase nicht zu gewährleisten. Gestützt durch neue Risikoanalysen und -bewertungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Robert Koch-Instituts halten wir es für richtig und wichtig, den Schutz von Risikogruppen in den Vordergrund zu stellen und für die Freihaltung von Kapazitäten im medizinischen Bereich und bei den Hilfsorganisationen zu sorgen. Dies gilt auch für einen Zeitraum Anfang Juni, für den heute noch keine abschließende Einschätzung abgegeben werden kann. Daher hat sich die Stadt Bad Vilbel in enger Abstimmung mit dem Land Hessen entschieden, den Hessentag in diesem Jahr abzusagen“, so Bad Vilbels Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer.

Bürgertelefone in allen Kommunen geschaltet

am 20 März 2020 13:15
Bürgertelefone in allen Kommunen geschaltet

Auf Initiative des Main-Kinzig-Kreises hin gehen zum Wochenende beziehungsweise zum Wochenbeginn in allen 29 Städten und Gemeinden zwischen Maintal und Sinntal Bürgertelefone an den Start, um insbesondere eine Erreichbarkeit vor Ort zu gewährleisten und konkrete Hilfestellungen rund um die Fragen der örtlichen Versorgung zu leisten. „Ich danke allen Kommunen, dass sie bei dieser Initiative mitmachen und entsprechende Informations- und Hilfsangebote für ihre Bürgerinnen und Bürger bereitstellen. Wir ziehen hier gemeinsam an einem Strang, das ist ein wichtiges Signal“, sagte Landrat Thorsten Stolz (SPD), der in den örtlichen Bürgertelefonen „einen aktiven Beitrag zur Nachbarschaftshilfe in den nächsten Wochen“ sieht. Die Bürgertelefone in den Städten und Gemeinden seien ein „wichtiger ergänzender Baustein“ zum bereits seit gut drei Wochen durch den Kreis eingerichteten und betriebenen Bürgertelefon sowie dem digitalen CoroNetz, das seit dieser Woche auf der Homepage des Landkreises zu finden ist. „Eine ganze Reihe von individuellen lokalen Anliegen können nur lokal geregelt werden, und dafür braucht es gut erreichbare Ansprechpartner vor Ort“, begründete Landrat Stolz die Initiative. Das könne Unterstützungs- und Hilfsangebote bei Fragen der Versorgung betreffen, genauso Fragen zur Notbetreuung in den Kindertagesstätten oder Sprechzeiten von Ärzten.

Medizinische Fragen beantwortet unverändert das Gesundheitsamt, das für die Bürgerschaft über das Bürgertelefon des Kreises unter 06051-8510000 erreichbar ist: montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr sowie am Wochenende jeweils von 9 bis 15 Uhr. Medizinische und viele weitere Fragen etwa aus den Bereichen Wirtschaft oder alltäglichem Umgang mit Covid-19 werden über CoroNetz im Internet beantwortet beziehungsweise zielgenau an die zuständigen Sachbereiche in der Kreisverwaltung weitergeleitet. CoroNetz ist auf der Kreisseite www.mkk.de zu finden. Der Kreisausschuss richtet erneut einen Appell an die Bürgerschaft im Main-Kinzig-Kreis. „Bleiben Sie ruhig und besonnen, aber nehmen Sie die Situation und die dynamische Entwicklung rund um das Coronavirus sehr ernst. Beachten Sie die strengen geltenden Verordnungen. Achten Sie aufeinander und helfen anderen, die Hilfe benötigen, beispielsweise beim Einkauf von Lebensmitteln oder Besorgungen aus der Apotheke“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Die Bürgertelefone vor Ort könnten diese Bedarfe und Angebote vor Ort koordinieren helfen.

Ausgangsbeschränkung für Bayern verhängt

am 20 März 2020 12:44

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat so eben eine Ausgangsbeschränkung für Bayern verkündet. Die Maßnahme gilt zunächst für zwei Wochen. Lebensmittelgeschäfte bleiben geöffnet, auch Banken und Ärzte dürften weiterhin aufgesucht werden. Baumärkte werden aber beispielsweise geschlossen, ebenso bleiben alle Gaststätte zu. Lieferdienste dürfen ihren Betrieb aufrechterhalten. Sport und Spazierengehen bleibt erlaubt, "aber entweder alleine oder mit der Familie". Die Arbeitsstätte darf ebenfalls weiterhin aufgesucht werden. Wer gegen die Ausgangsbeschränkung verstößt, muss laut Söder mit hohen Bußgeldern rechnen: "Bleiben Sie Zuhause lautet das Motto." Ob Hessen mit einer Ausgangsbeschränkung oder mehr folgen wird, ist bislang noch nicht bekannt. Allerdings haben auch hier einige Arbeitgeber ihre Mitarbeiter bereits mit Unterlagen ausgestattet, die sie im Falle einer Ausgangsbeschränkung berechtigen, ihre Arbeitsstätte aufzusuchen.



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