Grünes Licht für die Prüfung von Windkraftanlagen in Freigericht: Beim Bürgerentscheid am 10. Juli hat sich eine knappe Mehrheit dafür entschieden, dass der Beschluss der Gemeindevertretung vom 4. Februar 2022 bestehen bleibt. Darin hatte das Parlament eine Windenergienutzung auf der Wind-Vorrangfläche im Ortsteil Neuses grundsätzlich befürwortet und den Gemeindevorstand beauftragt hat, die ersten konkreten Diskussionsschritte mit einem Projektplaner für Windenergieanlagen einzuleiten und den zuständigen Fachausschüssen zur weiteren Beratung im 1. Quartal 2022 einen ersten Sachstandsbericht über die Ergebnisse dieser Diskussionen vorzulegen.
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Dagegen hatten sich Bürger und Bürgerinnen gewehrt und mit einer Unterschriftensammlung einen Bürgerentscheid erwirkt. Als Alternative wurde unter anderem der Bau von Solarparks aufgeführt. Windkraftanlagen oberhalb des Ortsteils Neuses an der hessischen-bayerischen Grenze hingegen sollten nicht gebaut werden. Ganz anders der Standpunkt der Befürworter, die vor allem vom Energiestammtisch Freigericht angeführt wurden. Auch Grüne, SPD und UWG unterstützten die Windkraft-Pläne. Dabei wurde unter anderem immer darauf verwiesen, dass von der Gemeindevertretung zunächst nur eine Prüfung beauftragt wurde und der endgültige Beschluss pro Windkraft noch nicht gefallen sei.
Die Entscheidung fiel mit einem Bürgerentscheid am 10. Juli, bei dem mit einem „Ja“ der Beschluss der Gemeindevertretung aufgehoben werden und bei einem „Nein“ die Entscheidung des Parlamentes bestehen bleiben sollte. Um die Entscheidung zu kippen reichte den „Ja“-Unterstützern allerdings nicht nur die Mehrheit bei der Abstimmung, es mussten auch 25 Prozent aller Wahlberechtigten ihr Kreuz bei „Ja“ machen. Bei 11.819 Wahlberechtigen in Freigericht waren dies 2.955 Wählerinnen und Wähler.
Das Ergebnis: 52,31 Prozent stimmten mit „Nein“, der Beschluss pro Windkraftpläne der Gemeindevertretung bleibt somit bestehen. 3.029 Wählerinnen und Wähler stellten sich hinter die Parlamentarier, 2.762 stimmten mit „Ja“ was 47,69 Prozent ausmachte. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,1 Prozent. Die Gemeinde wird somit mit entsprechenden Unternehmen Pläne für die Windkraftanlagen erarbeiten und diese dann den Ausschüssen der Gemeindevertretung präsentieren.