Autonomes EASY-Shuttle in Bad Soden-Salmünster startet Fahrgastbetrieb

Bad Soden-Salmünster
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Nachdem „EASY“ erfolgreich über 500 Kilometer im öffentlichen Straßenverkehr in Bad Soden-Salmünster absolviert hat, dürfen dank gesunkener Inzidenzen ab Mittwoch auch Fahrgäste an Bord des autonomen Shuttles mitfahren. Mittwochs bis sonntags von 13 bis 19 Uhr können alle Interessierten kostenlos einsteigen und die Zukunft der Mobilität hautnah erleben.



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Das Fahrzeug fährt auf einem Rundkurs Haltestellen zwischen der Salztal-Klinik, der Spessart-Therme und dem Parkplatz-Festplatz an. Das Besondere an diesem Einsatz: Im Gegensatz zu bisherigen EASY-Testfeldern am gesperrten Frankfurter Mainkai oder auf dem Gelände von Kloster Eberbach nimmt das Shuttle erstmals am öffentlichen Straßenverkehr teil.

„Der erste Einsatz von EASY im öffentlichen Straßenverkehr ist ein großer Meilenstein, bei dem wir enorm viel Neues lernen“, sagt RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai. „Unsere Vision ist, dass autonome Fahrzeuge den ÖPNV der Zukunft überall dort ergänzen, wo Bus und Bahn nicht ganz passgenau fahren können: Zu früher und später Stunde sowie im ländlichen Raum, wo es weniger Linienverbindungen gibt. Kombiniert man da eine ausgereifte autonome Fahrzeugtechnik mit dem On-Demand-Ansatz, schafft man völlig neue Perspektiven für das Fahrtenangebot. Damit die Shuttles in der Zukunft den ÖPNV optimal ergänzen, gilt es nun, sie zielgerichtet weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse des Verkehrs anzupassen. Zum Beispiel müssten sie deutlich schneller fahren.“

Über das Fahrzeug vom Hersteller Navya
Das Fahrzeug vom Typ „Arma DL3“ des französischen Herstellers NAVYA bietet insgesamt acht Sitzplätze. Es fährt völlig selbstständig mit bis zu 11 Stundenkilometern auf der Strecke. Sensoren sorgen dafür, dass das Fahrzeug Hindernisse erkennt, seine Geschwindigkeit verringert und wenn nötig stoppt. Zusätzlich ist bei jeder Fahrt ein sogenannter Operator im Fahrzeug, der den Betrieb überwacht. „Ich freue mich wirklich sehr, die Zukunft der Mobilität durchs malerische Bad Soden-Salmünster fahren zu sehen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz (SPD). „Denn nur so entwickeln wir uns weiter: Indem wir ausprobieren und Innovationen auch abseits der Ballungsräume auf die Straße bringen – vor allem, wenn die Technik auch dort ihren größten Nutzen entfaltet.“

„Es ist natürlich essentiell, dass das Fahrzeug auch im realen Straßenverkehr auf Herz und Nieren getestet wird“, sagt Winfried Ottmann (CDU), Verkehrsdezernent des Main-Kinzig-Kreises und Mitglied im RMV-Aufsichtsrat. „Dass nun auch noch die Fahrgäste hinzukommen, macht die Testbedingungen noch realitätsnäher.“

„Seitdem das Fahrzeug Anfang Mai den Betrieb ohne Fahrgäste begonnen hat, ist das Interesse der Bürgerinnen und Bürger hier groß“, so Dominik Brasch (Parteilos), Bürgermeister der Stadt Bad Soden-Salmünster. „Ich freue mich sehr, dass alle Neugierigen ab Mittwoch nun endlich einsteigen und kostenlos mitfahren können.“

„Das Spannende ist, dass der Lernprozess in beide Richtungen abläuft: Nicht nur das Shuttle muss den Straßenverkehr kennenlernen, sondern auch umgekehrt“, erklärt Rüdiger Krenkel, Geschäftsführer der KVG Main-Kinzig mbH. „Wenn Autos nach dem Überholen zu nah vor dem Fahrzeug wieder einscheren, stoppt das Shuttle. Auch das ist eine Erkenntnis für ein gelungenes Miteinander.“

„Sechs unserer Mitarbeiter haben sich zum Operator ausbilden lassen und begleiten den täglichen Testbetrieb“, sagt Oliver Habekost, Geschäftsführer der Regionalverkehr Main-Kinzig (RVMK) „Ich freue mich sehr, dass unsere Operatoren nun endlich auch Fahrgäste mit an Bord nehmen können und bin schon sehr gespannt, welche Fragen die Mitfahrenden uns stellen werden.“

Über das Pilotprojekt EASY
EASY (Electric Autonomous Shuttle for You) ist ein Pilotprojekt zum Test von autonomen Fahrzeugen und ihrer Nutzbarkeit für den öffentlichen Nahverkehr. Mit wechselnden lokalen Partnern untersucht der RMV im gesamten Verbundgebiet, wie und unter welchen Umständen sich autonome Fahrzeuge in den öffentlichen Nahverkehr eingliedern lassen. Für das Testfeld in Bad Soden-Salmünster hat der Verbund sich mit dem Main-Kinzig-Kreis, der Stadt Bad Soden-Salmünster, der KVG Main-Kinzig und dem RVMK zusammengetan. Das RMV-Tochterunternehmen rms übernimmt in dem Projekt die Gesamtleitung und die RMV-Tochter fahma die Bereitstellung der Fahrzeuge zusammen mit den Genehmigungen und weiterer notwendiger Dienstleistungen. Die wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojektes erfolgt durch die University of Applied Sciences Frankfurt, die dabei seitens des House of Logistics & Mobility (HOLM) als regionaler Entwicklungs- und Vernetzungsplattform unterstützt wird. www.probefahrt-zukunft.de  

Foto (von links): Winfried Ottmann, Verkehrsdezernent Main-Kinzig-Kreis, Oliver Habekost, Geschäftsführer Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH, Imke Röder, Operatorin EASY Bad Soden-Salmünster, Dr. André Kavai, RMV-Geschäftsführer, Thorsten Stolz, Landrat Main-Kinzig-Kreis, Dominik Brasch, Bürgermeister Bad Soden-Salmünster.

Copyright der Fotos: RMV/Arne Landwehr


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