Warnstreik bei DS Smith in Erlensee

Erlensee
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Vor der sechsten Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 100.000 Beschäftigten der Papier-, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie am Samstag, 24. April 2021, in Berlin finden auch in Hessen erneut regionale Warnstreiks statt.



ver.di hat am Donnerstag die Beschäftigten von DS Smith in Erlensee zu einem 24-Stunden-Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen haben um 6.00 Uhr mit der Frühschicht begonnen. Die Gewerkschaft rechnet mit mehr als 150 Streikenden. Das Werk in Erlensee ist zugleich die Deutschland-Zentrale des weltweit tätigen Konzerns.

Ebenfalls bestreikt wird seit 6.30 Uhr der DS Smith-Standort in Lahnau in Mittelhessen. In Lahnau arbeiten bei DS Smith rund 60 Beschäftigte.

Bereits am Mittwoch (21. April) kam es zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung bei dem Papierverarbeitungsunternehmen Deutsche Rondo/Blei + Guba in Kelkheim. In den letzten Wochen haben sich insgesamt über 500 Beschäftigte aus acht hessischen Betrieben der Papier-, Pappe- und Kunststoffverarbeitung an Warnstreiks beteiligt.

Anlass der Warnstreiks sind die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen, die sich seit Ende Januar hinziehen. Zuletzt verweigerten die Arbeitgeber der Papierverarbeitung wiederholt die Wiederaufnahme der Verhandlungen aufgrund von Warnstreiks an den Verhandlungstagen. „Zur Wahrnehmung demokratischer Grundrechte gehört es aber, dass die Beschäftigten in den Betrieben ihre gewerkschaftliche Verhandlungskommission durch Streiks unterstützen können. Diese geforderte Einschränkung des Streikrechts von Arbeitgeberseite weisen wir entschieden zurück“, so die für die Branche in Hessen zuständige ver.di Gewerkschaftssekretärin Cornelia Dörries.

ver.di ist mit einer Forderung nach einer Lohnsteigerung um 4,8 Prozent ab dem 1. Februar in die Verhandlungen gegangen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeberseite hat bislang 1,1 Prozent zum 1. Juli 2021 und weitere 1,3 Prozent zum 1. April 2022 angeboten, bei einer Laufzeit von 24 Monaten.

„Nicht nur der Verhandlungsboykott der Arbeitgeberseite ist für uns unverständlich. Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich auch durch das Mini-Angebot der Arbeitgeber vor den Kopf gestoßen, nachdem sie jetzt seit über einem Jahr Tag und Nacht sehr hart unter Corona-Bedingungen arbeiten“, sagt Gewerkschaftssekretärin Cornelia Dörries.


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