Männerchor Somborn gewinnt Prager Chorfestival

Somborn
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Das internationale Chorfestival Musica Orbis in Prag ist am Sonntagabend mit einer faustdicken Überraschung zu Ende gegangen. Der Männerchor Somborn gewann mit seinem virtuellen Chorprojekt „KumbaYaian Rhapsody“ den Großen Preis der Jury und ist damit Gesamtsieger des Festivals. Die Männer um die beiden Chorleiter Dr. Martin Trageser und Volker Bernhart erhalten zudem den Sonderpreis für besondere Kreativität in einem außergewöhnlichen Arrangement.

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Damit landete der Männerchor vor internationalen Spitzenchören wie dem Guangdong Experimental High School Mixed Choir aus der gleichnamigen chinesischen Provinz um Hongkong und Macau, dem Universitätschor der ostpolnischen Stadt Lublin, und dem berühmten Mansfield University Choir aus Pennsylvania in den USA. Tristan Meister, einer der fünf Juroren des virtuellen Festivals, lobte in seiner Laudatio auf den Somborner Chor dessen enorme Kreativität, die hohe Qualität der Gesangsdarbietung und das außergewöhnliche Arrangement. Letzteres entspringt der Feder von Volker Bernhart, der das Stück in kurzer Zeit zusammengestellt hat. Das sehenswerte Video zum „KumbaYaian Rhapsody“, einem spannenden Crossover aus Queens „Fat Bottomed Girls“, dem Traditional „Kumbaya, My Lord“ gemixt mit der Hardrock-Version der Guano Apes, Schuberts Vertonung von Wilhelm Müllers „Winterreise“ mit dem berühmten Vers „Am Brunnen vor dem Tore“ sowie dem Welthit „It’s Raining Men“ von den Weather Girls“ ist auf YouTube auf der Seite des Festivals weiterhin zu sehen.

Einige Sänger schauten am Sonntagabend unter pandemiebedingten Hygienebedingungen im weitläufigen Garten eines Chormitglieds die Preisverleihung gemeinsam an. „Dass wir den Großen Preis der Jury gewinnen, damit haben wir niemals gerechnet“, sagt Vorsitzender Christoph Klein. Vielmehr sei der „KumbaYaian Rhapsody“ eigentlich ein interner Spaß gewesen, der sich nach dem großen Erfolg der „Wellerman“-Version des Chors im Internet schnell verselbständigt habe. „In zahlreichen virtuellen Nachtsitzungen haben wir als Chor gemeinsam die Choreografie entwickelt. Gleichzeitig haben die Sänger darauf aufbauend die einzelnen Stimmen alleine zuhause aufgezeichnet“, so Klein. Volker Bernhart habe die Audiobearbeitung übernommen, Chormitglied Björn Bock die Videobearbeitung. „Wir können den beiden gar nicht genug danken“, lobt Vorsitzender Klein. Es seien unzählige Stunden gewesen, die die Beiden vor dem Computer verbracht haben, um das nun so hoch dekorierte Ergebnis zu liefern. „Dafür sind wir sehr dankbar. Gleichzeitig sind wir enorm stolz auf den gesamten Chor.“

Durch die virtuellen Aktivitäten habe der Männerchor während der Pandemie gut zehn neue Sänger dazugewonnen. „Schon allein deshalb hat sich der Aufwand gelohnt“, so Klein. Dennoch seien die ersten zaghaften Präsenzproben mit strengem Hygienekonzept auf dem Schulhof der Grundschule Somborn wie eine Befreiung gewesen. „Wir sind jetzt voller Vorfreude, endlich auch wieder richtig gemeinsam zu singen. Noch müssen wir uns daran gewöhnen, da die Umstände im Freien und mit mehreren Metern Abstand zueinander nicht ideal sind. Aber allein wieder unseren Chorklang zu hören, uns gegenseitig zu sehen, ist ein ganz besonderes Gefühl für uns alle.“ Mit dem Großen Preis der Jury und der damit einhergehenden Goldmedaille des Prager Festivals bekomme dieses Gefühl die Sahnehaube aufgesetzt. Der Männerchor Somborn probt aktuell jeden Mittwoch ab 19.30 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule Somborn. Ab 19.15 Uhr stehen Schnelltests für die nicht geimpften und nicht genesenen Sänger zur Verfügung.


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