Arbeit und Verdienstmöglichkeiten in der Gemeinde um 1900

Großkrotzenburg
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Etwa 1800 Einwohner zählte Großkrotzenburg beim Eintritt in das 20.Jahrhundert.



Die Menschen waren zum größten Teil in der Land-und Forstwirtschaft, sowie als ortsansässige Handwerker tätig. Die, vor der Jahrhundertwende beginnende  Ansiedlung von Industriebetrieben in Großauheim, Offenbach und Frankfurt schaffte auch Arbeitsplätze, welche von der Landbevölkerung genutzt wurden. Auch in der nahen Pulvermühle in Wolfgang hatten um diese Zeit schon etliche Männer aus Großkrotzenburg einen sicheren Arbeitsplatz gefunden. Froh war man, als um 1890 in der Unterhaagstraße eine Bürstenfabrik eingerichtet wurde, in der etwa 30-40 Frauen und Mädchen eine Verdienstmöglichkeit fanden. Ebenfalls um diese Zeit eröffnete in der Lindenstraße eine Zigarrenfabrik, in der ebenfalls überwiegend weibliche Arbeitskräfte tätig waren. Eine zweite Zigarrenfabrik fand zu Anfang des ersten Weltkrieges in der Oberhaagstraße eine Unterkunft, die obwohl mindestens 50 Arbeiterinnendarin tätig waren, schon am Ende des Krieges geschlossen wurde. Der damalige Bürgermeister Georg Noll ließ einige größere nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen roden und mit Weiden bepflanzen, die zur Korbherstellung Verwendung fanden. Bis zum Jahre 1935 wurden Weiden gehackt und im Herbst geschnitten. Von etwa 1916 bis 1922 fanden einige Männer während der Sommermonate Arbeit beim Torfstechen im Niederwald.

Da über diese hier berichteten Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen keinerlei schriftliche Unterlagen mehr vorhanden sind, wurden die Angaben nach mündlichen Überlieferungen erstellt. Doch es gab im alten Großkrotzenburg auch Arbeitsplätze, an denen nicht geringe Teile der Einwohner, unabhängig von den bäuerlichen Betrieben fast acht Jahrzehnte lang eine gute Verdienstmöglichkeit fanden. Es handelt sich um die Feldbrandzeigeleien, welche im nächsten Bericht erwähnt werden.

Autor: Willi Euler Gründungs-und Ehrenmitglied im Heimat-und Geschichtsverein


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