Fliegenplage in Gründau: Weiteres Gutachten?

Gründau
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In der aktuellen Diskussion zum Thema Fliegenplage meldet sich nun auch Bürgermeister Gerald Helfrich zu Wort.

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„Selbstverständlich steht einem von der Gemeinde zu beauftragenden Gutachten zur Ermittlung der Ursachen für die Fliegenplage nichts im Wege. Die Gemeindevertretung hatte im Mai 2020 hierzu einen eindeutigen Beschluss gefasst. Dies möchte ich zu Beginn meiner Ausführungen deutlich machen“, so die klare Aussage des Bürgermeisters. „Offenbar haben die im Rahmen der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 29. März im Gemeinschaftshaus Lieblos von mir vorgetragenen Mitteilungen zum derzeitigen Sachstand in der Fliegenproblematik zu einigen Missverständnissen geführt, die ich hier aufklären will und in einigen Punkten klarstellen möchte“, so Helfrich. „In der Sitzung habe ich vom gemeinsamen Treffen des Kompostanlagenbetreibers Reterra, des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises als Eigentümer, der Gemeinde und dem Vorstand der Bürgerinitiative Fliegenplage von Ende Februar berichtet. Der BI wurden dabei die zuvor erarbeiteten Maßnahmen vorgestellt und sehr offen und konstruktiv die Gesamtsituation diskutiert. Am Ende waren sich die Beteiligten einig in der Feststellung, dass das vorliegende Gutachten weiterhin Bestand hat und es zunächst keiner weiteren Begutachtung bedarf. Auch der 1. Vorsitzende der BI, Herr Sonnenschein, hat dies an diesem Nachmittag bestätigt. So jedenfalls habe ich es mir damals vermerkt“, erläutert Gerald Helfrich.

„Dass die BI dieser Feststellung inzwischen widersprochen hat, hat auch mich überrascht. Ich habe den Vorsitzenden Andreas Sonnenschein jedenfalls am gleichen Tag noch angerufen und um eine Erklärung gebeten, da bis zu diesem Zeitpunkt eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit gegeben war. Er verwies auf die seitens der BI bereits im Sommer 2020 vorgeschlagene Gutachterin aus dem Raum Nürnberg, die den weiteren Prozess als eine Art Moderatorin begleiten könnte. Diese Gutachterin hat nach Sichtung der bisherigen Ergebnisse eine Umsetzung der im Gutachten Kriegerowski im Frühjahr 2020 vorgeschlagenen Maßnahmen empfohlen. Genau dies war eines der Ergebnisse des gemeinsamen Gesprächs vom 24. Februar. Unabhängig davon steht, wie zuvor ausgeführt, einem weiteren Gutachten nichts im Wege“, betont der Bürgermeister. „Die von der BI vorgeschlagene und favorisierte Diplom-Biologin aus Nürnberg steht dafür weiter zur Verfügung. Dies haben wir seitens der Verwaltung bereits in der vergangenen Woche mit ihr abgeklärt. Haushaltsmittel sind im Entwurf des Etats 2021 eingeplant. Der Gemeindevorstand kann bereits in einer seiner nächsten Sitzungen den entsprechenden Auftrag erteilen", so Helfrich.

"An dieser Stelle möchte ich einen weiteren Punkt klarstellen. In der Gemeindevertretersitzung am 29. März wurde nachgefragt, warum das Gutachten nicht bereits in 2020 beauftragt wurde. Dies steht im Zusammenhang mit dem Betreiberwechsel an der Kompostierungsanlage. Bekanntlich hat Reterra den Betrieb zum 1. November 2020 von Veolia übernommen. Für ein neues Gutachten, bei dem die Kompostierungsanlage zwangsläufig im Fokus steht, ist es unabdingbar, dass ein Betreiber als Ansprechpartner und Auskunftgeber zum Betrieb der Anlage zur Verfügung steht. Dies war durch den Rückzug von Veolia und die späte Übernahme durch Reterra in 2020 nicht gewährleistet. In diesen Prozess war auch die BI eng eingebunden und ich habe laufend sowohl im Gemeindevorstand als auch in der Gemeindevertretung über die Entwicklung berichtet. Keinesfalls wurde von mir jemals behauptet, dass Reterra oder gar der Kreis als Eigentümer ein Betretungsverbot ausgesprochen haben. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass eine Genehmigung zum Betreten der Anlage erforderlich ist“, betont der Bürgermeister. „Diese Aussage war eventuell etwas missverständlich. Ebenso muss ich auch den von SPD und FWG erhobenen Vorwurf zur Nicht-Umsetzung des Gemeindevertreterbeschlusses zurückweisen. Die Gründe für die Zurückstellung sind vorstehend deutlich erläutert. Gleichzeitig wurden sowohl Gemeindevorstand und Gemeindevertretung zeitnah über die laufende Entwicklung informiert“, so der Bürgermeister abschließend.


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