Vortrag von Prof. Dr. Walter Mühlhausen: „Auf den Trümmern der Diktatur"

Hanau
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Im Rahmen der Ausstellung "Leben im Krieg. Perspektiven auf Hanau im Zweiten Weltkrieg" im Historischen Museum Hanau Schloss Philippsruhe finden viele interessante Begleitveranstaltungen statt.



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Am Donnerstag, 15. Juli, um 19 Uhr, hält Prof. Dr. Walter Mühlhausen, Geschäftsführer und Mitglied des Vorstands der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg, im Kulturforum Hanau einen Vortrag mit dem Titel "Auf den Trümmern der Diktatur – der Aufbau der Demokratie in Hessen und Hanau nach dem Zweiten Weltkrieg." Der Vortrag beleuchtet die Grundsteinlegung der Demokratie in Hanau und in Hessen vornehmlich in den Jahren 1945/46 unter den Fittichen der Amerikaner. Er zeigt die Konflikte bei der Gestaltung der zweiten Republik, widmet sich Dissens und Konsens zwischen den hessischen Politikträgern, aber auch zwischen Hessen und Amerikanern im Lichte der Zeit.

Prof. Dr. Walter Mühlhausen schreibt dazu: "Es gehört zum Erstaunlichen der hessischen Nachkriegszeit, wie rasch nach der Befreiung vom nationalsozialistischen Joch 1945 die Demokratie aufgebaut wurde. Das Land Hessen, wie wir es heute kennen, ist erst im September 1945 von den Amerikanern aus der Taufe gehoben worden und wurde bereits am 1. Dezember 1946 mit der Volksabstimmung über die Verfassung, die gleichzeitig mit den ersten Landtagswahlen stattfand, zum Verfassungsstaat. Das ist umso bemerkenswerter, als der Wiederaufbau auf Trümmern erfolgte: Die Städte lagen in Schutt und Asche (Hanau mit einem Zerstörungsgrad von 70 Prozent), die Bevölkerung war mental und kräftemäßig ausgelaugt und belastet mit den alle Bereiche erfassenden Folgelasten von Diktatur und Krieg." Teilnahmebedingung ist die vorherige Anmeldung unter Telefon 06181-295 1799 oder schriftlich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Veranstaltung findet vorbehaltlich der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen statt. Veranstaltungsort ist das Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a 63450 Hanau

Zur Ausstellung: Die Ausstellung "Leben im Krieg. Perspektiven auf Hanau im Zweiten Weltkrieg", die im Dachgeschoss von Schloss Philippsruhe gezeigt wird, nimmt den 75. Jahrestag der Zerstörung Hanaus am 19. März 1945 zum Anlass für eine interaktive Präsentation. Dabei steht vor allem das Alltagsleben im Zweiten Weltkrieg im Mittelpunkt. Wer lebte unter welchen Bedingungen in Hanau? In einem Krieg, der intensiv vorbereitet wurde und immer umfassender in alle Bereiche des Lebens hineinwirkte. Durch einen bewussten erzählerischen Perspektivwechsel sollen die unterschiedlichen Aspekte des Lebens schlaglichtartig herausgearbeitet werden. Erstmals werden auch die erinnerungskulturellen Entwicklungen nach 1945 betrachtet und bis an die Jetztzeit herangeführt. Seit Anfang Juni sind auch Elemente der Stadtlaborausstellung "Ich sehe was, was du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment" des Historischen Museum Frankfurt in die Ausstellung integriert. In der Stadtlaborausstellung des Historischen Museums Frankfurt wurde das Thema Rassismus von rund 60 Stadtlaborantinnen und Stadtlaboranten beleuchtet. Angegliedert an die Ausstellung "Leben im Krieg – Perspektiven auf Hanau im Zweiten Weltkrieg", schlagen die Beiträge einen Bogen in die Gegenwart und zeigen, dass Rassismus auch heute präsent ist. Ergänzt werden die Frankfurter Beiträge von einer Posterausstellung zum Thema Rassismus von Jugendlichen des Leistungskurses Geschichte der Hohen Landesschule in Hanau.

Foto: Prof. Dr. Walter Mühlhausen, Geschäftsführer und Mitglied des Vorstands der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg. Er lehrt als apl. Professor an der Technischen Universität Darmstadt und ist u. a. Mitglied der Kommission für Politische und Parlamentarische Geschichte des Landes Hessen beim Hessischen Landtag. Foto: Prof. Dr. Walter Mühlhausen


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