Entwicklung eines zweiten Rechenzentrums schreitet zügig voran

Hanau
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Schon bei der Begrüßung sind Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und Wirtschaftsförderin Erika Schulte beeindruckt von dem Fortschritt auf dem Gelände im Technologiepark.



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"Noch vor zwei Jahren hat hier ein großer Bunker gestanden, von dem niemand angenommen hat, dass es sich lohnt, ihn abzureißen", erinnert sich Kaminsky. Und tatsächlich war die Niederlegung des gewaltigen Bauwerks kein einfaches Unterfangen. Jetzt steht an dieser Stelle auf dem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück bereits ein vierstöckiges Gebäude – der erste von im Endausbau drei Gebäudekörpern, die auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern Platz für Server eines Rechenzentrums in nur circa 20 km Entfernung vom Internetknoten DE-CIX in Frankfurt entfernt bieten werden. "Bis Weihnachten wollen wir das erste Modul fertig stellen", erläutert Peter Pohlschröder, Managing Director der NDC-GARBE Data Centers Europe ("NDC-GARBE”), beim Rundgang mit den interessierten Besuchern.

Kaminsky gab seiner Freude über die positive Entwicklung Ausdruck: "Dass der alte Bunker jetzt physisch verschwunden ist und es hier einen Neuanfang in Form eines Rechenzentrums gibt, sehe ich als ein sehr positives Symbol: Wir machen den Schritt vom Atomzeitalter in die digitale Zukunft! Damit ist im Technologiepark die letzte Baulücke geschlossen." Zudem zeige sich hier zum zweiten Mal in Hanau, dass die Ansiedlung von Rechenzentren große Chancen für Kommunen bietet, denn es können Altstandorte einer Verwertung zugeführt werden, die ansonsten eventuell dauerhaft brachliegen würden, weil die Aufbereitung nicht finanzierbar wäre. Auf dem Areal des heutigen Technologieparks Wolfgang wurden bis Ende der 1980er Jahre Brennelemente für Kernkraftwerke produziert. Eine Produktion fand in den Hallen allerdings nie statt. 2008 ging das Bunker-Areal als eine Teilfläche des Gesamtparks auf die 1 & 1 Internet AG über, die dort zunächst ein Rechenzentrum realisieren wollte. Das Unternehmen verwirklichte diese Pläne aber nicht und verkaufte das Gelände schließlich weiter.

Die Garbe Industrial Real Estate GmbH ("GARBE"), Hamburg, und die Bremer Projektentwicklung GmbH ("BREMER"), Bochum, erwarben in einem Joint Venture das 35.000 Quadratmeter große Grundstück mit der aus mehreren Gebäuden bestehenden Anlage. Um das massive Bauwerk mit meterdicken Stahlbetonwänden fachgerecht rückzubauen, arbeitet das Abbruch-Team der Hagedorn GmbH aus Gütersloh Hand in Hand mit den Profis der Deutschen Sprengunion. Nach dem Einsatz von 6, 5 Tonnen Sprengstoff und massiver Maschinen, blieben am Ende bleiben eine Menge Stahl und 120.000 Tonnen Bauschutt zurück, welcher direkt vor Ort recycelt und für die Nachnutzung eingesetzt wurde. Auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern entstand ein Logistikzentrum mit einer Gesamtnutzfläche von 8.000 Quadratmetern, das von Tesa – Nie wieder Bohren genutzt wird. Auf den restlichen 20.000 Quadratmetern Grundstücksfläche realisiert NDC-GARBE sein Rechenzentrums-Projekt.

Auch als Kämmerer der Stadt Hanau freue er sich die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen auf den städtischen Haushalt und die Ansiedlung neuer Unternehmen, denn der Betrieb eines Rechenzentrums sei ein sehr konjunkturstabiles und exportunabhängiges Unternehmen, so der OB. Zudem erhöhe sich im Umfeld von Rechenzentren die Chance von weiteren attraktiven Unternehmensansiedlungen aus der IT-Branche. "Die Digitalisierung ist ein globaler Trend, für den neue Infrastrukturen benötigt werden. Dies ist ein neuer Aspekt der Daseinsvorsorge, für die die öffentliche Hand auf allen Ebenen die Verantwortung trägt. In Hanau haben wir uns dieser Aufgabe angenommen", so Kaminsky.

Positiv bewertet das Stadtoberhaupt auch, dass NDC-GARBE ein besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit von Errichtung und Betrieb legt. "Gemeinsam mit GARBE und BREMER ist NDC-GARBE mit diesem Bauprojekt hier in Hanau Anwärter auf den Brownfield24 Award, der Vision und Mission bei der Wiederverwendung von Brachflächen auszeichnet", berichtet Pohlschröder stolz. Mit dem erklärten Ziel die Digitalisierung CO2-ärmer zu gestalten, folge die Architektur Prinzipien der Modularität, Effizienz und Nachhaltigkeit. Zudem sei besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit des Betriebes gelegt worden, ergänzt Spyridon Linardakis, Managing Director der NDC-GARBE. So solle der jährliche Strombedarf mit sauberer Energie gedeckt werden und auch in Hinblick auf die Kühlung des Rechenzentrums habe man sich für eine flexible Kombination aus adiabatischer und trockener Kühlweise entschieden, die der zunehmenden Wasserknappheit angesichts des allgemeinen Klimawandels Rechnung trage.

"Auch das Logistikzentrum wurde mit Fokus auf Nachhaltigkeit realisiert. Neben dem DGNB Zertifikat verfügt es über eine Photovoltaik-Anlage für den Mieterstrom, Ladesäulen für Mitarbeiterfahrzeuge sowie Heizung und Kühlung über Wärmepumpentechnik", so Pohlschröder. Er bedankte sich bei Kaminsky und Schulte für die sehr gute Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden: "Die Wirtschaftsförderung und die Mitarbeitenden der Stadt Hanau wie beispielsweise der Bauaufsicht Hanau waren während des ganzen Prozesses sehr konstruktiv und effektiv. Das ist nicht selbstverständlich!" Zudem habe die Wirtschaftsförderung den Hanauer Mieter für den Neubau des Logistikzentrums vermittelt. "Schön, dass Sie mit uns zufrieden sind! Ich bin hoch erfreut, dass Sie den wichtigen umweltrelevanten Aspekten bei Planung und Bau des Projekts Rechnung tragen und hoffe Sie erhalten die Auszeichnung!", wünscht Kaminsky zum Abschied.

Über NDC-GARBE Data Centers Europe GmbH
Gegründet in 2019 ist NDC-GARBE Data Centers Europe GmbH ("NDC-GARBE") ein deutscher Rechenzentrumsentwickler mit Standorten in Hamburg und München. Der aktuelle Fokus des internationalen Teams liegt auf Projekten in den nachfragestärksten Märkten in Deutschland und dem benachbarten Ausland. Das Joint Venture zwischen NDC Data Centers GmbH (www.ndc-datacenters.com) und GARBE Industrial Real Estate GmbH (www.garbe-industrial.de) vereint dabei Jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung europäischer Immobilienstandorte mit profunder Kenntnis der Data Center Technologien und Verständnis des Marktes. Ob auf Basis der standardisierten und kostenoptimierten Architektur des "NDC Cubes" oder eines Rechenzentrums nach kundenspezifischen Anforderungen, versichert NDC-GARBE über alle Projektphasen hinweg einen reibungslosen Ablauf und eine termingetreue Fertigstellung. Neben dem Standort Hanau bietet NDC-GARBE nicht nur Rechenzentrumsentwicklungen in deutschen Großstädten wie Frankfurt, Berlin, München und Hamburg an, sondern treibt auch erneuerbare Energien und Speicherkonzepte für Rechenzentren in Österreich, Deutschland und Schweden voran, um Strompreise und CO2-Fußabdruck zu minimieren.

Foto: Foto (von links): Erika Schulte - Wirtschaftsförderung Hanau GmbH, Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Spyridon Linardakis – Managing Director, Martin Malleier – Project Director und Peter Pohlschröder – Managing Director (Geschäftsführer NDC-GARBE Data Centers Europe GmbH) vor dem Bauprojekt im Technologiepark Wolfgang. Quelle: Stadt Hanau


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