„Wer Opfer einer Straftat wurde, verdient eine bestmögliche Unterstützung“

Hanau
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Der Hessische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, der als Betreuungsabgeordneter auch für den Main-Kinzig-Kreis zuständig ist, war zusammen mit der FDP-Stadtverordneten Angelika Opfermann zu Gast bei der Hanauer Hilfe e.V., um mit deren Vorsitzenden Rechtsanwalt Heinz Frese und den Beraterinnen Corinna Botzum und Carolin Dieckmann über die Betreuung von Opfern von Gewalttaten auch im Zusammenhang mit dem fürchterlichen Anschlag aus dem Februar 2020 zu sprechen.



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Die Hanauer Hilfe ist eine Initiative des Hessischen Ministeriums der Justiz und betreibt eine professionelle Beratungsstelle für Zeugen und Opfer von Straftaten sowie deren Angehörigen in der Hanauer Salzstraße. Zudem leitet sie professionelle Konfliktregelungen für Opfer und Täter von Straftaten im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs im Erwachsenenstrafrecht. Hahn selbst hatte im Jahr 2010 als damals amtierender Justizminister das Zeugenzimmer im Hanauer Gerichtsgebäude eröffnet und die Hanauer Hilfe mit dessen Bereuung beauftragt. „Wir wurden 1984 gegründet und waren damals die erste professionelle Opferhilfeeinrichtung in Deutschland. Opfer von schwerwiegenden Straftaten benötigen professionelle Hilfe. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Kriminalitätsopfer zu beraten und zu betreuen. Ziel der Beratung ist es, bei der Bewältigung der Folgen der erlittenen Straftaten zu unterstützen. Dabei arbeiten wir vertraulich und für die Opfer kostenlos“, berichtete Frese.

Neben der Unterstützung bei der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen gebe die Einrichtung ihren Klienten auch Informationen über rechtliche, soziale, psychologische und finanzielle Hilfsmöglichkeite en und helfen bei der Kontaktaufnahme zu Rechtsanwälten, Therapeuten, Jugendämtern oder Frauenhäusern. „Auf Wunsch erfolgt auch eine persönliche Begleitung zur Polizei, zu Ämtern oder Behörden sowie zu Gerichtsverhandlungen“, ergänzte Dieckmann. Die Mitarbeiter, Diplom Sozialarbeiter und Diplom Sozialpädagogen, nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil, um Beratungen auf stets fachlich höchstem Niveau gewährleisten zu können. Der FDP-Landtagsabgeordnete Hahn informierte sich auch über die Arbeit des Vereins in der Folge des rechtsextremen Anschlags in Hanau vom 19.02.2020. Der ehemalige Justizminister ist Mitglied des Untersuchungsausschusses im hessischen Landtag, der sich mit diesem schrecklichen Attentat beschäftigt.

„Wir betreuen auch zahlreiche unmittelbar von dem Anschlag betroffene Opfer und Angehörige. Die Geschehnisse haben aus unserer Sicht gezeigt, dass es künftig notwendig ist, Strukturen zu erarbeiten, die im Falle einer derartigen Großlage auch die Opferhilfevereine direkt mit einbinden. Es ist aus unserer Sicht ein richtiges Zeichen, dass daran derzeit unter der Leitung des Beauftragten der hessischen Landesregierung für die Opfer von Terroranschlägen und schweren Gewalttaten und ehemaligen Hessischen Generalstaatsanwalt Prof. Dr. Fünfsinn gearbeitet wird“, betonte Frese. Für die Liberalen ist die Arbeit des Vereins sehr wertvoll. „Wer Opfer einer Straftat wurde, verdient eine bestmögliche Unterstützung der Gesellschaft und des Staates. Ich bin sehr dankbar darüber, dass in ganz Hessen nahezu flächendeckend engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in acht Opferberatungsstellen nach dem Vorbild der Hanauer Opferhilfe hierfür wichtige Instrumente zur Verfügung stellen. Gerne möchte ich auch eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Weißen Ring anstoßen, der im MKK ja auch auf einem ähnlichen Gebiet gute Arbeit leistet“, stellte Hahn bei seinem Besuch fest.

FDP-Frau Opfermann wies abschließend darauf hin, dass die Koalition von SPD, CDU und FDP in Hanau sich darauf verständigt habe, die Pläne für die Schaffung einer Traumaambulanz in Hanau voranzutreiben: „Wenn es der staatlichen Gemeinschaft trotz Anstrengungen zur Verbrechungsverhütung nicht gelingt, Gewalttaten zu verhindern, muss sie wirksame Hilfen für die Opfer dieser Straftaten zur Verfügung stellen.

Foto (von links): Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Heinz Frese, Carolin Dieckmann, Angelika Opfermann.


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