SPD testet autonom fahrenden EASY-Shuttle

Dort wurden Sie vom Geschäftsführer der Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH, Oliver Habekost empfangen. Natürlich haben die Beteiligten auch gleich eine Probefahrt gemacht. Für den Rundweg vom Parkplatz Festplatz über die Altstadt zur Salztalklinik und zurück braucht das Fahrzeug ca. 30 Minuten. „Es handelt sich dabei um das erste autonom fahrende Fahrzeug, das im öffentlichen Verkehr unterwegs ist“ erläutert Oliver Habekost. „Das Fahrzeug wird von der Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH betrieben, gehört aber dem RMV. Weitere Projektpartner sind der Main-Kinzig-Kreis, die Kreisverkehrsgesellschaft und die Stadt Bad Soden-Salmünster“ führt Habekost weiter aus.

Das Projekt dient dazu, Daten vom Betrieb im öffentlichen Raum zu sammeln. Das Fahrzeug ist rundum mit verschiedensten Sensoren ausgestattet, die mit Laser- und Radarimpulsen die Umgebung abtasten. Es fährt über 3G-Technologie auf virtuellen Gleisen, die zuvor auf der Strecke eingemessen wurden.

„Die Besonderheit an der Strecke ist, dass das autonom fahrende Fahrzeug wirklich im fließenden und stehenden Verkehr unterwegs ist, sodass festgestellt werden kann, welche Ereignisse die Fahrt behindern und somit auf die Pünktlichkeit gehen“ erläutert Werner Hellmuth. „Probleme stellen bestehender Grünbereich (Bäume und Büsche) oder Autofahrer dar, die in den virtuellen Fahrbereich hineinragen oder -fahren und damit die Weiterfahrt behindern oder zu einem Abbremsen führen“ berichtet Andreas Franke. Das elektrisch betriebene Shuttle biete auch den Komfort einer Klimaanlage, das derzeit aber noch zu Lasten der Akkulaufzeit gehe.

Die SPD Hasselroth ist sich jedoch einig, dass das Projekt zeigt, welche beeindruckende Technik – trotz aller bestehenden Verbesserungsmöglichkeiten – schon existiert. „Es geht ja nicht darum, schon das perfekte Fahrzeug auf die Straße zu bringen, sondern vorhandene Technik zu erproben und weiterzuentwickeln und das auch der konventionelle Verkehr sich an autonomes Fahren gewöhnen kann“ macht Andreas Franke deutlich. Auf Grund der gemachten Erfahrungen ist sich der der Arbeitskreis Verkehr und Infrastruktur sicher, dass autonome Fahrzeuge auch ein Thema für den ländlichen Raum sind und auf gewissen Strecken in Zukunft Einsatz finden können.

„Wir empfehlen den Bürger:innen, sich den EASY-Shuttle einmal anzuschauen und zu nutzen. Die geschulten Mitarbeiter an Board machen einen guten Job und stehen gerne für Rückfragen zur Verfügung. Das Angebot ist immer mittwochs bis sonntags, jeweils von 13-19 Uhr nutzbar und kostenlos“ betont Alexander Heger abschließend.