Hans Kreutzer über den 30-jährigen Krieg im Kinzigtal

Linsengericht
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Bei der letzten Monatsversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Linsengericht war Hans Kreutzer vom Geschichtsverein Meerholz zu Gast.

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Aus umfangreichen Aktenbeständen des Fürstlich-Ysenburgischen Archivs Büdingen stellte er viele Informationen zusammen und hielt einen interessanten Vortrag über den 30-jährigen Krieg in den Ysenburger Landen und Umgebung.

Was als Religionskrieg begann, entwickelte sich schnell zu einem gesamteuropäischen Krieg. In Gelnhausen und im gesamten Umland gab es von 1620 – 1631 eine spanische Besatzung des Generals Spinola, der auf Kaisers Seiten gegen die Protestanten kämpfte. Von Hailer, Meerholz und Niedermittlau gibt es genaue Aufzeichnungen, was diese spanische Besatzung bei der Einquartierung in den einzelnen Haushalten verzehrte und was die Grafschaften für die Heerführer und ihre Mannschaften wöchentlich zu zahlen hatten.

Es gibt auch Berichte, was den einzelnen Orten an Schäden zugefügt wurde. Der Schwedische Krieg unter Gustav Adolf von 1630 – 1635 ist mit vielen Originaldokumenten belegt. Nach der Niederlage der Schweden bei Nördlingen wurde unsere Gegend fürchterlich in Mitleidenschaft gezogen. Der folgende Schwedisch-Französische Krieg von 1635 – 1648 war ebenso schlimm. Das Kirchenbuch von Altenhaßlau von 1650 dokumentiert das Geschehen im Gericht Altenhaßlau, von 200 Familien blieben nur 14 übrig. Ab 1644 gibt es Briefe des Meerholzer Kellers von Georg Rützel an den Ysenburger Grafen Wolfgang Ernst in Birstein. In diesen Briefen wird der Krieg ausführlich geschildert, vieles ist daraus zu erfahren über Gelnhausen, Hailer, Meerholz und die Region. Alle Einwohner haben ihre total zerstörten Dörfer verlassen und sind nach Gelnhausen, Hanau oder Frankfurt gezogen, viele sind unbekannt weggezogen. Auch nach dem Friedensschluss 1648 fand das Leiden der Bevölkerung kein Ende, weil viele Soldaten noch lange blieben und sich von den Bauern ernähren ließen.

Nach den umfassenden Erläuterungen des Heimatforschers unterstützt durch eine Power-Point Präsentation bedankte sich der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Linsengericht Heinz Breitenbach bei dem Referenten ganz herzlich und übereichte als kleines Dankeschön die aktuellen Geschichtsblätter und einen Boxbeutel Frankenwein.

Foto: Referent Hans Kreutzer nach dem Vortrag über den Dreißigjährigen Krieg.


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