Mitmachinitiative für besseres Wohnen in Schöneck

Schöneck
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Nicht oder kaum genutzter Wohnraum auf der einen Seite, Mangel und explodierende Preise auf der anderen: Schöneck soll neue Anreize setzen, das eine Problem mit dem anderen zu lösen.



Dafür setzen die Grünen in der Gemeinde bei einem „Mitmachantrag: Wohnraumoffensive im Bestand“ auf eine breite Beteiligung von interessierten Bürger*innen.

„Wer aufmerksam durch die Ortsteile Schönecks geht, sieht etliche Leerstände. Und jeder kennt Häuser, in denen einst große Familien lebten, aber heute nur noch ein oder zwei Personen wohnen“, erläutert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wolfgang Seifried die Situation. So komme es, dass der durchschnittliche Wohnraum in Schöneck bei 50,3 m2 pro Person liege und damit deutlich über dem Schnitt von 42,8 m2 im Regionalverband FrankfurtRheinMain. Die Grünen rechnen vor: Ließe sich die Wohnfläche um nur einen Quadratmeter pro Person reduzieren – etwa durch Untervermietungen oder Umzug in kleinere Wohneinheiten – würde das Wohnraum für zusätzlich 250 Menschen in Schöneck schaffen. Jedoch: „Manche würden sich gerne verkleinern, finden aber keine passenden Angebote oder scheuen die damit verbundenen Mühen und Nachteile. Junge Familien dagegen suchen erfolglos nach einem Haus.“

Mit vielen kleinen Hilfestellungen zu einem abgerundeten Serviceangebot

Hier könne die Gemeindepolitik helfen: Denkbar wären Unterstützungsangebote wie beispielsweise Beratung zu Nutzungskonzepten oder Bundes- und Landesförderungen, finanzielle Anreize oder Mietausfallbürgschaften, die kostenlose Abgabe von Sperrmüll an der Kleinmüllsammelstelle nach einer Entrümpelung oder Rabattgutscheine für ortsansässige Hotels, wenn nach dem Umzug in eine kleinere Wohnung kein Gästezimmer mehr für Kinder oder Enkel zur Verfügung steht. Auf acht Seiten haben die Grünen in Form eines Antragsentwurfs für die Gemeindevertretung erste Ideen zusammengestellt, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten. Sie setzen nun auf die Schwarmintelligenz der Schönecker Bürger*innen, Parteien und Wählergruppen und laden diese ein, den Antrag „Wohnraumoffensive im Bestand“ durch weitere Anregungen zu verbessern: „Wir wollen die Vorlage am 1. Juli in die Gemeindevertretung einbringen, gerne auch als gemeinsamen Antrag mit anderen Fraktionen,“ betont die Fraktionsvorsitzende Laura Merz.

Mehr als ein Nebeneffekt: Klimaschutz und Vermeidung von Flächenversiegelung

Das Vorhaben hätte weitere, für die Grünen nicht minder wichtige Vorteile: Es würden nicht nur die Wohnungsnot gelindert und der Gefahr verödender Ortskerne vorgebeugt, sondern auch Umwelt- und Klimaschutz vorangetrieben. Denn mehr als die Hälfte aller Treibhausgas-Emissionen in Schöneck entstehen durch den Energieverbrauch im Wohnsektor. Eine Reduzierung der durchschnittlichen Wohnfläche vermindert den Verbrauch pro Person. Außerdem sind Nutzungsveränderungen im Bestand meist mit energetischer Sanierung verbunden und könnten so den Energiebedarf einer Immobilie deutlich verringern. Gleichzeitig müsste weniger neu gebaut werden, womit sich die negativen Auswirkungen von Flächenversiegelung für den Artenschutz und den Hochwasserschutz reduzieren ließen.

Anregungen auf allen Kanälen erwünscht

Der Antragsentwurf ist auf der Homepage der Grünen veröffentlicht, Kommentare und Anregungen dazu sind ausdrücklich erwünscht. Egal ob per Mail, telefonisch, über die Social-Media-Kanäle Instagram und Facebook, über einen Online-Fragebogen oder in einer öffentlichen Videokonferenz am Donnerstag, den 27. Mai. Alle Details dazu auf www.gruene-schoeneck.de.


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