Das Wahrzeichen von Neustadt ist saniert

Hessen
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Der Junker-Hansen-Turm, das Wahrzeichen von Neustadt (Kreis Marburg-Biedenkopf), ist wieder zu besichtigen.



Der Turm im Besitz des Landes Hessen und in Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten (SG) wurde in den vergangenen Jahren mit knapp einer Million Euro aus dem Landesprogramm Erhalt Historisches Erbe finanziert. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn kam am Montag im Rahmen ihrer Sommertour zur Wiedereröffnung vorbei, die sie gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der SG, des Landesbetriebes Immobilien Hessen (LBIH) und dem Neustädter Bürgermeister Thomas Groll vornahm.

„Der Junker-Hansen-Turm ist ein herausragendes Kulturdenkmal, denn während in der frühen Neuzeit viele solcher Rondelle oder Geschütztürme die Landschaft prägten, ist er als einziger in der Region erhalten, und das mit 90 Prozent der Bausubstanz“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Zugleich hält der Junker-Hansen-Turm den Weltrekord als größter erhaltener Fachwerkrundbau der Welt. Während sein Fachwerkaufbau noch an mittelalterliche Burgen erinnert, schützt sein steinerner Unterbau mit mehr als drei Meter dicken Wänden bereits vor den Feuerwaffen der Neuzeit. Er erinnert damit auch daran, dass wir in Deutschland seit mehr als 75 Jahren einen Frieden genießen, wie ihn die Menschen des Mittelalters und die der Neuzeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nur sehr selten erleben durften. Auch deshalb ist es wichtig, Zeugnisse der Geschichte wie den Junker-Hansen-Turm zu erhalten – und das herrliche Fachwerk ist auch ein ästhetischer Genuss.“

Der Junker-Hansen-Turm wurde als Teil der Stadtbefestigung in den Jahren 1481-1483 durch den landgräflichen Baumeister Hans Jakob von Ettlingen errichtet. Der Turm mit einer Höhe von 48,80 und einem Durchmesser von 12,60 Metern ist nach seinem Bauherrn, dem oberhessischen Hofmeister Hans von Dörnberg (1427–1506) benannt. In den vergangenen Jahren wurde die schadhafte Eindeckung des Daches mit Zementfaserplatten durch robusten, natürlichen Schiefer ersetzt. Die Dachschalung wurde erneuert. Auch Regenfallrohre, Dachrinnen und Wasserspeier sowie der Blitzschutz wurden modernisiert. Das war nötig, um die technikhistorisch bedeutsame Holzkonstruktion des Gebäudes zu schützen. Sie ist ein herausragendes Beispiel für die im Spätmittelalter dominierende neue Rähmbauweise. Während der Arbeiten war der Turm aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt.

Auf ihrer Sommertour besucht Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn in diesen Wochen kleine und große Kulturprojekte in ganz Hessen, von jahrhundertealten Bauwerken über ehrenamtliche Vereine, Projekte zur Kulturvermittlung und freie Künstlerinnen und Künstler bis zu Musikfestivals.


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