Vorerst bis Ende Oktober dürfen zu den Heimspielen auf dem Bieberer Berg – sofern die Inzidenz in Offenbach unter der Schwelle von 35 liegt – unter Hygieneauflagen 7.000 OFC-Fans ins Stadion. Das entspricht einer Auslastung von rund 34 Prozent. Gästefans sind nicht zugelassen. Die konkreten Vereinbarungen trafen – unter Beteiligung des Stadtgesundheitsamtes und des städtischen Rechtsamtes – Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, Gesundheitsdezernentin Sabine Groß, Stadtrat Martin Wilhelm sowie von Seiten des OFC Präsident Joachim Wagner, Geschäftsführer Thomas Sobotzik und der kaufmännische Leiter Andreas Mohr.

„Dem OFC und der Stadt war es wichtig, dass möglichst ähnlich viele Zuschauer die Chance erhalten ins Stadion zu kommen, wie in den vergangenen Jahren regelmäßig beim Saisonauftakt dabei waren“, teilten Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke und OFC-Präsident Joachim Wagner im Anschluss an die Gespräche mit. „Um diese Zuschauerzahl zu erreichen, sind Abstands- und Hygieneauflagen unvermeidlich, denn im Stadion gilt wie an jedem anderen Veranstaltungsort: Je mehr Menschen irgendwo zusammenkommen, umso größer ist das Risiko, dass neue Infektionsketten entstehen können. Und diese Infektionen können dann auch Menschen gefährden, die nie ins Stadion gegangen sind.“ Oberbürgermeister Schwenke und Präsident Wagner betonten deshalb: „Beide Seiten – Stadt und Verein – tragen eine gemeinsame Verantwortung, das grundsätzliche Infektionsrisiko für die Fans im Stadion, aber auch für die gesamte Gesellschaft zu verringern.“ Um das zu erreichen, ging es in den Gesprächen darum, Regelungen zu vereinbaren, die das erhöhte Risiko durch die Großveranstaltung in Zeiten der Pandemie verantwortungsvoll begrenzen. Dabei geht es insbesondere ums Abstand halten und darum, überall dort eine Maske zu tragen, wo dieser Abstand nicht eingehalten werden kann.

„Alle nehmen Gesundheitsschutz sehr ernst“

Gesundheitsdezernentin Sabine Groß betonte: „Aktuell ist die Inzidenz in Offenbach einigermaßen stabil unter 35. In dieser Lage können wir es vertreten, mehr Zuschauer ins Stadion zu lassen. Dennoch muss sich die Stadt nach den gesetzlichen Vorgaben richten. Wer Großveranstaltungen über 1.500 Teilnehmenden durchführt, steht in der Pflicht, gemeinsam mit den Behörden vermeidbare Infektionsrisiken zu verringern. Wir haben in sehr konstruktiven und atmosphärisch guten Gesprächen mit den Verantwortlichen beim OFC alle denkbaren Auflagen besprochen und gemeinsam abgewogen. Dafür danke ich allen Beteiligten!“

„Sinnvolle und gut umsetzbare Regelungen“

OFC-Geschäftsführer Thomas Sobotzik findet das Ergebnis gut: „Die gemeinsam getroffenen Auflagen zeigen, dass sowohl der Verein als auch die Stadt ein großes Interesse daran haben, dass es sinnvolle Regelungen gibt, die für den OFC und die Fans auch gut umzusetzen sind.“ Auch der kaufmännische Leiter der Profi-GmbH, Andreas Mohr, begrüßte die Vereinbarung mit der Stadt: „Wir stehen zu der Verantwortung, die auch wir im Profifußball für den Infektionsschutz haben. Niemand möchte, dass der Bieberer Berg Ausgangspunkt einer Infektionskette wird. Je mehr Zuschauer ins Stadion kommen, desto höher ist grundsätzlich das Risiko einer Ansteckung, das anerkennen auch wir, und deshalb ist es richtig, durch vernünftige und praktikable Auflagen dieses Risiko im Gegenzug wieder zu senken. Wir wollen gemeinsam mit den Fans dazu beitragen, dass Spiele auf dem Bieberer Berg mit Zuschauern unter größtmöglicher Sicherheit stattfinden können.“

„Alle Auflagen haben ein Ziel: mehr Zuschauer ins Stadion zu lassen“

Die wesentlichen Auflagen betreffen die Zuschaueranzahl, die Maskenpflicht und den Alkoholkonsum. „All diese Auflagen greifen ineinander mit dem Ziel, möglichst viele Menschen ins Stadion zu lassen“, erläuterte OFC-Pressesprecher Lars Kissner. Ein wesentlicher Punkt bei Großveranstaltungen ist die Einhaltung der gebotenen Abstände und wenn dies aufgrund der Menge der zusammenkommenden Menschen nicht geht, die Frage der Maskenpflicht. Um bei der Frage der Maskenpflicht eine gleichzeitig einfache aber auch lebensnahe Regelung zu finden, haben sich Stadt und Verein von einem dogmatischen „Ja“ oder „Nein“ verabschiedet. Stattdessen gilt im Stadion das, was in anderen Bereichen, etwa in der Gastronomie, im Theater oder beim Einkaufen, seit vielen Monaten bekannt ist und praktiziert wird: Überall dort, wo Abstände nicht eingehalten werden können, muss die medizinische Maske getragen werden. Wo Abstände eingehalten werden können, ist eine Maske nicht erforderlich. Weil es an der Tageskasse und den Eingängen, vor und in den Sanitäranlagen sowie beim Kauf von Speisen und Getränken häufig zu Warteschlangen und Gedränge kommt, gilt dort zum Schutz anderer Menschen grundsätzlich und immer die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nase-Bedeckung oder alternativ FFP2-Maske (auch für Geimpfte!). Auch wer sich im Stadion bewegt, muss eine Maske aufsetzen.

Auf den Sitzplätzen darf die Maske abgenommen werden (aufgrund der dort vorherrschenden Abstände durch die Platzvergabe). Wer auf der Stehtribüne mit der Familie oder einem Freund zusammensteht, aber Abstand zu anderen hält, darf auch auf der Stehtribüne die Maske abnehmen. Damit es allen Zuschauern erleichtert wird, Abstand zu halten, wird der Gästeblock für die OFC-Fans geöffnet. Somit stehen vier Stehblöcke zur Verfügung. Insgesamt können auf diese Weise 1840 Stehplätze belegt werden. Im Stadion stehen weitere 5.160 Sitzplätze (inkl. 360 Business-Plätze und 120 Plätze in den Logen) nach dem doppelten Schachbrettmuster zur Verfügung. Wer im Stehbereich lieber in einer größeren Gruppe ohne Abstand zusammenstehen will, muss dann wie an anderen Orten in der Öffentlichkeit die Maske tragen.

Bier, Wein und Äppler erlaubt

Aufgrund der in allen Bundesländern existierenden Vorgabe, dass auf Großveranstaltungen der Alkoholkonsum zu begrenzen ist, und weil Alkoholkonsum beim Infektionsschutz ohnehin nicht einfach ignoriert werden kann, musste bei diesem Thema ebenfalls eine Regelung gefunden werden. „Einfach gesagt: Je weniger Zuschauer, desto mehr Alkohol darf getrunken werden. Je mehr Zuschauer, desto weniger Alkohol ist möglich“, so OFC-Pressesprecher Kissner. „Hier wurde jetzt im Interesse von Verein und Fans ein guter Kompromiss gefunden.“ Weil nicht die maximal mögliche 50-prozentige Stadionbelegung – wie sie im Papier der Chefs der Staatskanzleien vereinbart wurde – ausgereizt wurde, konnte im Gegenzug für die Zulassung von 7.000 Fans eine vergleichsweise milde Beschränkung auf leichten Alkohol vorgenommen werden. „Auf den Tribünen darf Bier und Äppler getrunken werden, im Business-Bereich zusätzlich Wein“, so Kissner weiter.

Erst bei einer Inzidenz über 35 gibt es etwas strengere Vorgaben. Ausgeschenkt werden nur noch alkoholreduzierte Getränke (analog zu „Brisanzspielen“). Bezüglich der Stadionauslastung haben der Verein und der OFC vereinbart, dass der Vorverkauf auf 6.200 Tickets begrenzt wird und die Tageskassen entfallen, sodass 800 Stehplätze weniger belegt werden, um in den Stehblöcken mehr Abstand möglich zu machen. Die Anzahl der Sitzplätze ist grundsätzlich auf 5.160 begrenzt, da nach dem doppelten Schachbrettmuster (zwecks Einhaltung der Mindestabstände) keine zusätzlichen Sitzplätze möglich sind.

Mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis besteht für alle Seiten eine klare Regelung, für die ersten Spiele, so Stadtrat Martin Wilhelm: „Wir haben uns auf ein Gesamtpaket verständigt, dass den gesetzlichen Infektionsschutz und die Interessen des Vereins mit der aktuellen Pandemielage in Einklang zu bringt. Natürlich wäre es allen lieber, wir könnten auf die Auflagen vollständig verzichten. Aber die Pandemie ist eben noch nicht zu Ende und wir alle müssen im Stadion und in anderen Lebensbereichen noch vorsichtig bleiben. Deshalb werden wir nach jedem Spiel mit dem Verein intern bewerten, wie die Abläufe im Stadion funktionieren, wie die Lage in Offenbach ist und wo gegebenenfalls nachgesteuert werden muss.“

„Stadt trifft Maßnahmen nur solange sie nötig sind“

Ob künftig Anpassungen notwendig sind, ist in erster Linie abhängig von der Verordnungslage in Hessen, sagte Gesundheitsdezernentin Groß mit Blick auf den Herbst: „Wir werden vor allem beobachten müssen, ob sich die Infektionslage ändert und dadurch auch die Rechtslage wieder angepasst wird. Davon ist abhängig, unter welchen Bedingungen die Saison im Stadion weitergehen kann.“ Dieses Vorgehen entspreche auch der klaren Linie der Stadt: „Unverändert gilt, dass wir den Nutzen und die Folgen aller Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie immer sehr genau abwägen. Wir treffen alle Maßnahmen nur solange sie nötig sind und passen unsere Entscheidungen immer wieder an die aktuellen Entwicklungen an. Das gilt auch für Fußballspiele. Denn bei allem, was wir entscheiden, müssen wir auch die am stärksten Gefährdeten sowie die Schulen und Kitas im Blick behalten“, so Oberbürgermeister Schwenke und Bürgermeisterin Groß übereinstimmend. 

Dass zum Beginn der neuen Saison wieder Spiele mit Zuschauern möglich sind, freut neben allen anderen Fans auch die Dezernenten: „Mein Kollege Martin Wilhelm und ich sind schon voller Vorfreude aufs erste Spiel. Endlich können wir wieder unsere Kickers anfeuern“, so Schwenke. Urlaubsbedingt kann die Dauerkarte von Sabine Groß erst danach wieder zum Einsatz kommen.

Die konkreten Regelungen im Überblick:

Allgemeine Regelungen (immer gültig, unabhängig von der Inzidenz):

  • Zutritt ins Stadion: Gemäß den allgemeinen Veranstaltungsregelungen gilt, dass nur Geimpfte, Genesene und Getestete ins Stadion dürfen. Tickets dürfen nur personalisiert ausgestellt werden.
  • Kartenvorverkauf: auch am Spieltag online noch möglich
  • Zuschaueranzahl: max. 7.000 (auf Sitz- und Stehplätzen sowie Logen und Business-Bereich)
  • Begrenzung des Alkoholkonsums: Aufgrund des Infektionsschutzgesetzes ist geboten, dass Alkoholkonsum auf Großveranstaltungen begrenzt wird. Deshalb wird nur Bier und Äppler (auf den Tribünen) sowie im VIP-Bereich zusätzlich Wein ausgeschenkt. Getränke mit mehr als 15 % Alkohol werden nicht ausgeschenkt.
  • Maskenpflicht: Als einfache und verständliche Regelung gilt im Stadion das, was auch in anderen Bereichen, etwa in der Gastronomie, im Theater oder beim Einkaufen seit vielen Monaten praktiziert wird: Überall dort, wo Abstände nicht eingehalten werden können, muss eine medizinische Mund-Nase-Bedeckung (oder FFP2-Maske) getragen werden. Dort, wo es häufig zu Warteschlangen und Gedränge kommt, gilt grundsätzliche eine Maskenpflicht - also an der Tageskasse und am Eingang, vor und in den Sanitäranlagen sowie beim Kauf von Speisen und Getränken. Weiterhin ist eine medizinische Maske zu tragen, wenn man sich im Stadion bewegt.
  • Keine Maskenpflicht: Auf den Sitzplätzen darf die Maske grundsätzlich abgenommen werden (aufgrund der dort vorherrschenden Abstände durch die Platzvergabe).

Auch auf den Stehplätzen darf die Maske abgenommen werden, wenn der Mindestabstand zu anderen Menschen, die nicht der eigenen Familie oder Besuchergruppe angehören, eingehalten wird.

Ergänzende Regelungen bei einer Inzidenz unter 35 (in der Stadt Offenbach):

  • Zuschaueranzahl: max. 5.160 Sitzplätze (inkl. Business und Logen) nach dem doppelten Schachbrettmuster. Zusätzlich max. 1.840 Stehplätze auf vier Blöcken. Insgesamt: 7.000 Zuschauer/innen (34,2 Prozent Auslastung)
  • Verkauf an den Tageskassen: max. 800 Tickets (ansonsten Vorverkauf), Verkauf ab 3 Stunden bis spätestens 1 Stunde vor dem Spiel. Die Tageskassen schließen 1 Stunde vor Spielbeginn. Durch diese zeitliche Begrenzung sollen die Einlassströme entzerrt und Gedränge und lange Warteschlangen vermieden werden.

Ergänzende Regelungen ab einer Inzidenz von 35 (in der Stadt Offenbach):

  • Zuschaueranzahl: max. 5.160 Sitzplätze nach dem doppelten Schachbrettmuster, zusätzlich max. 1.040 Stehplätze (Reduzierung um 800, um mehr Abstände in den Stehblöcken zu ermöglichen). Insgesamt: 6.200 Zuschauer/innen
  • Vorverkauf: max. 6.200 Tickets (auch am Spieltag online noch möglich)
  • Verkauf an den Tageskassen: nein. Die Tageskassen entfallen, wenn die Inzidenz in den 48 Stunden vor Spielbeginn über 35 gestiegen ist.
  • Alkoholkonsum: nur alkoholreduzierte Getränke

Hintergrund – Zuschauerzahlen der vergangenen Jahre:

Saison

Auftaktspiel

Bestbesuchte Partien 

17/18

6.445

7.313 (Kassel)

7.129 (FSV)

13.231 (Mannheim)

18/19

6.664

6.762 (FSV)

6.523 (Saarbrücken)

10.700 (Mannheim)

19/20

7.041

7.744 (Elversberg)

5.995 (Alzenau)

5.112 (Koblenz)


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