Evonik bringt Wasserstoffperoxid "hinter Gitter"

Unternehmen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die im Industriepark Wolfgang beheimatete Evonik-Business Line Active Oxygens hat einen Behälter aus Reinaluminium mit einem Fassungsvermögen von 220 Litern für den sicheren Transport von hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid entwickelt.



propulse.jpg

propulse1.jpg

Mit dem patentierten Behälter schließt das Spezialchemieunternehmen eine logistische Lücke, die sich bei der sicheren Lieferung von hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid an Kunden in der Raumfahrtindustrie aufgetan hatte: Diese konnten bisher hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid nur zwischen vielen sehr kleinen Gebinden mit bis zu 12,5 Litern Fassungsvermögen oder einen Tankcontainer mit 20 Kubikmetern wählen. Aufgrund der Zersetzungseigenschaften von Wasserstoffperoxid bestehen insbesondere bei hohen Konzentrationen spezielle Sicherheitsanforderungen an den Transport und die hierfür verwendeten Behälter. „Wir haben bereits Anfang 2018 international nach einem passenden und zugelassenen Transportbehälter gesucht, aber nirgendwo etwas Geeignetes finden können“, erklärt Anna Kunkel, Marketing Managerin bei Evonik. „Für den Entwurf der neuen Transportbehälter haben wir eng mit einem Verpackungsspezialisten zusammengearbeitet“, so Kunkel.

Herausgekommen ist ein Transportbehälter aus Aluminium mit einem Fassungsvermögen von 220 Litern. Der Behälter ist in eine Gitterbox mit Schutzrahmen aus Stahl eingebaut, um den eigentlichen Behälter vor Transportschäden zu schützen. Das Reinaluminium im Innentank dient der Sicherung der Qualität des Wasserstoffperoxids. Dank einer eigens entwickelten Entnahmeeinrichtung kann das Wasserstoffperoxid vom Kunden gefahrlos aus dem Behälter entnommen werden. Wasserstoffperoxid in den Konzentrationen von 82,5 bis 98 Prozent wird seit Mitte des 20. Jahrhunderts als Treibmittel für den Raketenantrieb genutzt. Evonik liefert mit PROPULSE® ein hoch konzentriertes Wasserstoffperoxid für diese Anwendungen, das im Vergleich zu anderen Treibstoffen leistungsstärker und einfacher zu handhaben ist.

In den letzten Jahren hat die Abhängigkeit von Satelliten enorm zugenommen und unseren Alltag ganz entscheidend geprägt: In der Satellitennavigation, Bildgebung, Telekommunikation, im Warenhandel und in der Wissenschaft. Die neuesten Generationen kleiner und flexibler Raketen setzen auch auf hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid als direkten Treibstoff. „Wir verstehen uns als mehr als nur ein Materiallieferant. Daher ist es für uns selbstverständlich, unsere Kunden beim Lösen ihrer Herausforderungen zu unterstützen“, so Kunkel. Daher betreut Evonik die Kunden in verschiedensten Fragen des Ground Handlings von Wasserstoffperoxid.

Nach der Erteilung des Gebrauchsmusterschutzes in 2019 für den Mehrweg-Container folgte im April 2021 die Veröffentlichung der internationalen Patentanmeldung. Gerade für Kleinraketen-Betreiber stellt diese Verpackung eine echte Lösung dar, um Treibstoffmengen von 300 bis 3000 Kilogramm sicher global zu transportieren und zu lagern. Der von Evonik entwickelte Behälter ist, wie vom Gesetzgeber gefordert, von der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) für den globalen Transport von hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid zugelassen.

Foto: Der Transportbehälter aus Reinaluminium fasst 220 Liter. Foto: Evonik Industries


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2